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Dämpfer beim Drittletzten

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Johannes Eckhardt steuert sechs Tore zum Remis bei. © Achim Senzel

Gedern/Nidda (fsr). Eine Woche nach dem starken Auswärtserfolg mit acht Toren Unterschied beim Tabellenzweiten TSV Griedel II setzte es für die Handballer der HSG Gedern/Nidda in der Bezirksliga A prompt einen Dämpfer. Die Mannschaft von Trainer Matthias Zunk musste sich beim neuen Tabellendrittletzten SG Rechtenbach mit einem 30:30-Remis zufriedengeben und büßte im Rennen um den zweiten Tabellenplatz einen wertvollen Zähler ein.

SG Rechtenbach - HSG Gedern/Nidda 30:30 (16:10). Dass die Moral der Handballer aus Gedern und Nidda intakt ist, bewies die Tatsache, dass die HSG-Crew es nach einer schwachen ersten Halbzeit schaffte, einen 10:16-Pausenrückstand aufzuholen. Mit dem Resultat im Nachholspiel überwintert die HSG Gedern/Nidda auf dem fünften Tabellenplatz, der Rückstand auf Rang zwei beträgt vor dem Start der Rückrunde am 14. Januar drei Punkte.

Am Anfang nahm die Partie in der Sporthalle Rechtenbach den erwarteten Verlauf. Die spielerisch überlegene HSG Gedern/Nidda spielte aus der Abwehr heraus sichere Bälle und warf nach sieben Minuten eine 5:2-Führung heraus. Mitte der ersten Hälfte kam aber plötzlich Sand in das Getriebe. Die Gäste scheiterten immer wieder mit freien Würfen, während der Torwart der SG Rechtenbach, Alexander Schmidt, zur Hochform auflief und etliche starke Paraden zeigten. Die Ballgewinne nutzten die Rechtenbacher immer wieder zu schnellen Gegenangriffen und schließlich zu einfachen Toren. »Wir waren plötzlich richtig nervös«, beschrieb Matthias Zunk das sich abzeichnende Unheil, das schließlich in einem unerwartet hohen 10:16-Pausenrückstand mündete.

Der HSG-Coach packte zur Pause sein Team an der Ehre. Mit Erfolg. Die HSG Gedern/Nidda zeigte Moral. Etliche Spieler steigerten sich erheblich. So auch Majd Aldathan, der nun offensiv wie defensiv starke Aktionen hatte und sich so ein Extralob seines Trainers verdiente. Die Aufholjagd nahm Formen an. Tor für Tor knabberte der Tabellenfünfte den Rückstand ab. In der 43. Minute (23:23) war der Spielstand wieder unentschieden. »Der Spielverlauf war schon irgendwie verrückt«, meinte Zunk. Seine Truppe ging nun sogar in Führung, doch Rechtenbach hielt dagegen. In der spannenden Schlussphase ging es hin und her. Zwei Minuten vor dem Ende glich die HSG Gedern/Nidda zum 30:30-Ausgleich aus. Wenige Sekunden vor der Schlusssirene dann eine umstrittene Szene. Nach einer starken Parade von HSG-Torwart Benedikt Becker kam der Ball zu Julian Perez, der in Bedrängnis zu Matthias Weber passte, der wiederum zum vermeintlichen Siegtreffer abschloss. Der generell sehr gut leitende Schiedsrichter pfiff den Treffer allerdings zurück, Perez soll einen Schrittfehler begangen haben. »Auch die Spieler der SG Rechtenbach waren überrascht und für uns hat es sich ein bisschen so angefühlt, als wäre uns der Siegtreffer geklaut worden«, kommentierte Matthias Zunk. Die HSG wäre zwar gerne mit einem Sieg in die kurze Weihnachtspause gegangen, doch völlig konsterniert reisten die Wetterauer nicht ab. »Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt. Wer keine Moral hat, der holt in dieser Klasse keinen Rückstand von sechs Toren auf«, meinte HSG-Trainer Zunk. Gleich das erste Spiel nach der Pause wird für die HSG Gedern/Nidda von wichtiger Bedeutung sein, denn es geht auswärts in der Sporthalle Lützellinden gegen den Tabellenvierten HSG Linden II (Samstag, 14. Januar, 17.30 Uhr).

HSG Gedern/Nidda: Becker, Skouteris; Voß, Eckhardt (6/1), Kaiser (1), Fladerer (9/2), Aldathan (6), Perez, Vath, Maris (1), M. Weber (4), D. Weber (1), J. Weber (2).

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