Bulut schießt Türk Gücü zum Klassenerhalt
Region (fsr). Der FC Türk Gücü Hanau hat sich durch einen 3.2 (1:1)-Sieg gegen den VfB Offenbach den Ligaverbleib in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost gesichert, während die Gäste den bitteren Gang in die Kreisoberliga Offenbach antreten müssen. Die Ausgangslage war klar: Vor dem finalen Spiel besaßen die Gäste einen Drei-Punkte-Vorsprung, ein Unentschieden hätte dem Team von Peter Lack zum Klassenerhalt gereicht.
Türk Gücü musste dagegen gewinnen. Vor 650 Zuschauern, darunter auch Verbandsfußballwart Thorsten Bastian und Klassenleiter Gerhard Pfeifer, entwickelte ein gerade in der zweiten Hälfte hochdramatisches Spiel. Mit zwei Treffern war Onur Bulut der Matchwinner für Türk Gücü. Da fiel es kaum mehr ins Gewicht, dass sich der beste Saisontorschütze der Hanauer in der Nachspielzeit eine unnötige Rote Karte einhandelte. Für den VfB Offenbach ist der Abstieg extrem bitter, schließlich schraubte die Lack-Elf in einer starken Rückrunde das Punktekonto auf 49 Zähler nach oben.
Ein ähnliches Schicksal ereilte den FCA Gedern. Der Büdinger Kreisvertreter sammelte in der zweiten Saisonhälfte sogar einen Punkt mehr als die Offenbacher ein, doch diese 33 Rückrundenpunkte reichten ebenfalls nicht zum Klassenerhalt. Mit einem akzeptablen 1:1 gegen den Tabellenfünften SG Bruchköbel verabschiedeten sich die Gederner Fußballer (vorerst) aus der Gruppenliga. Der Wiederaufstieg dürfte in der kommenden Saison das klare Ziel sein.
Am letzten Spieltag der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost ging es mit Ausnahme das Abstiegsendspiels zwischen Türk Gücü Hanau und dem VfB Offenbach in allen Partien nur noch um die Ehre. Meister Sportfreunde Seligenstadt hätte die Rückrunde gerne mit einer weißen Weste abgeschlossen, unterlag dann aber am letzten Spieltag 2:3 bei Bayern Alzenau II. »Wir hatten einige verletzte Spieler und auch Mallorca-Geschädigte zu beklagen«, nahm der stellvertretende Sportfreunde-Vorsitzende Sven Michel seiner Mannschaft die ersten Punktverluste im Jahr 2022 nicht krumm. Vielmehr ärgerte er sich, dass seine Mannschaft in Alzenau bei an die 30 Grad über den Kunstrasen geschickt worden ist. »Wir hätten gerne gewonnen, doch 104 statt 107 Punkte sind auch noch super«, so Sven Michel. Auch die beiden Topteams SG Rosenhöhe Offenbach und Kickers Obertshausen kassierten Niederlagen im Fußballkreis Gelnhausen. Vizemeister Rosenhöhe unterlag 2:3 beim VfB Oberndorf, die Kickers mussten sich beim FC Gelnhausen 1:3 geschlagen geben.
Am Steinheimer Pfaffenbrunnen entwickelte sich dem gastgebenden SVG Steinheim und Germania Dörnigheim ein munteres Spiel zweier offensiv eingestellter Teams, die es scheinbar genossen, dass es sportlich nur noch ums Prestige ging. »In der zweiten Halbzeit sind wir mit wehenden Fahnen untergegangen«, meinte Steinheims Fußball-Abteilungsleiter Bernd Hartmann. Böse war er nach der 2:6-Niederlage auf sein Team nicht. »Wir haben den Klassenerhalt gesichert, nur das zählt. Dass der Druck abgefallen ist und am Ende nur noch ein Sommerkick herauskam, sehe ich völlig entspannt«, meinte Hartmann. Die Germania drehte dagegen noch mal auf und schoss nach dem 2:2 zur Halbzeit durch Ugur Erdogan, Lukas Barfuß, den eingewechselten Routinier Jörg Teicher und Mario Cardaci noch vier Tore. Insgesamt trafen die Dörnigheimer in dieser Runde 111 Mal. Ein stolzer Wert, der nur von Meister Sportfreunde Seligenstadt (148 Treffer) überboten worden ist.
Vier neue Teams in der Liga
In der kommenden Saison wird die Gruppenliga Frankfurt Ost wieder ein stark verändertes Gesicht erhalten. Neben den drei in die Kreisoberliga abgestiegenen Büdinger Kreisvereinen Alemannia Gedern, Viktoria Nidda und Sportfreunde Oberau, müssen noch der VfB Offenbach, der FC Hanau 93 II und der FSV Bad Orb eine Etage tiefen. Aus der Verbandsliga Süd kommen die abgestiegenen Teams SV Pars Neu-Isenburg und FC Germania Großkrotzenburg dazu, während die Sportfreunde Seligenstadt als Meister eine Klasse nach oben rücken. Die vier Neulinge aus den Kreisoberligen heißen SV Ranstadt, SV Bernbach, FC Erlensee II und DJK Sparta Bürgel.