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Büdingens letzte Chance

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Von: Peter Maresch

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Keeper Oliver Schön ist mit der FSG Altenstadt bei Schlusslicht SV Seemental II gefordert. © Achim Senzel

Kreis Büdingen (pem). Der Aufstiegskampf in der Fußball-Kreisliga A Büdingen bleibt weiter spannend. Der SV Rainrod hat sich den zweiten Platz zurückerobert und spielt am kommenden Wochenende gegen den FC Germania Ortenberg (alle Termine auf dieser Seite). Die Rainröder besiegten am Donnerstag in einer der vielleicht wichtigsten Partien der Saison die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim mit 2:

0, die doch so stark aus der Winterpause gestartet war. SVR-Vorsitzender Waldemar Lutz mahnt gegen die Germania allerdings zur Vorsicht: »Ortenberg ist ein sehr unangenehmer Gegner. Wir müssen aber auf uns schauen, um die Punkte zu holen.« Die Personaldecke habe sich etwas entspannt nach der Rückkehr von Spielern wie Tim Bausch, David Schneider, Max Strecker oder Tom Lakewand, der nach langem Ausfall wieder seinen ersten Kurzeinsatz hatte. Beim FC Germania geht es mehr darum, ob er sich noch einen einstelligen Tabellenplatz sichern kann. Zwar hat sich der Kreisoberliga-Absteiger im Vergleich zur Vorrunde deutlich gesteigert. Mit den Spitzenteams kann der FC aber nicht mithalten, das zeigt sich immer wieder.

Eine der heißesten Partien des Wochenendes könnte das Aufeinandertreffen der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim und der SG 05 Büdingen werden. Gewinnt der Kreisoberliga-Absteiger, so dürfte ihm der dritte Platz - welcher zumindest schon mal die Teilnahme an der Relegation ermöglicht - kaum noch zu nehmen sein. Allerdings mangelt es der Mockstädter Offensive immer wieder an Durchschlagskraft - so auch beim Spiel in Rainrod.

Die Spieler aus Büdinger haben hingegen oft bewiesen, dass sie beherzt angreifen können. Sie scheitern hingegen oft in entscheidenden Spielen. Seit Ende der Vorrunde misslang es den Büdingern oftmals, in die Spitzengruppe zu stoßen - zuletzt etwa beim 3:3 gegen Usenborn/Bergheim. Verlieren die Büdinger morgen, ist für sie der Kampf um den dritten Platz gelaufen.

Ähnlich geht es der SG Rohrbach/Aulendiebach , die bei der SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten antritt. Die Gäste sind hier Favorit - nach dem 3:4 in Lorbach am Donnerstag wird es im Aufstiegsrennen sehr schwierig für sie. Die Rohrbacher verfügen in der Breite wohl über einen der stärksten A-Liga-Kader. Doch viele Verletzungen warfen sie zurück, auch misslang es der Elf von Ali Haiahem oft, sich in entscheidenden Spielen durchzusetzen. Tragisch, dass die Rohrbacher bei der Niederlage in Lorbach sehr gut mitspielten und in der zweiten Hälfte sogar überlegen waren. Die Geiß-Niddaer haben sich den Klassenerhalt fast gesichert. Das mag eine merkwürdige Feststellung sein, angesichts dessen, dass die Mannschaft durchweg im oberen Mittelfeld zu finden ist. Allerdings hatte Spielertrainer Deniz Türk nicht unbedingt mit so einem starken Abschneiden gerechnet, gleichzeitig aber auch das Beste aus einem von vielen Abgängen geplagten Kader herausgeholt.

Zum Kellerduell kommt es zwischen dem VfR Hainchen und den Sportfreunden Oberau II . Ein Sieg wäre für den abstiegsgefährdeten VfR wohl die letzte Chance, noch mehr als den Platz in der Relegation mit den B-Ligisten zu erreichen. Zwar steigerte sich der VfR zuletzt etwas und der neue Trainer Kadir Baydili konnte nach vielen Monaten endlich wieder zwei Siege erringen, doch in der Summe könnte es zu wenig sein, da es gleichzeitig etwa deutliche Niederlagen gegen Rommelhausen (1:5) oder in Büdingen (1:5) gab. »Nach einer ersten Euphorie gab es ein bis zwei Dämpfer,« sagt VfR-Vorsitzender Hubert Hacker. »Teilweise agierten wir besser als es die Ergebnisse andeuten, doch ohne die ausgefallenen Anton Krasniqi und Abdelahad Scharbel fehlt uns die Durchschlagskraft im Sturm.« Die Sportfreunde-Reserve hält Hacker für eine »Wundertüte«. Im Frühjahr gelang den Oberauern etwa einerseits ein 5:3-Sieg bei Rohrbach/Aulendiebach, doch eine Woche später mussten die Sportfreunde das Spiel in Lorbach (0:5) nach zahlreichen Verletzungen in einem Kader ohne Auswechselspieler abbrechen. »Es ist zwar noch zu früh, um zu sagen, wer am Sonntag genau antritt,« sagte Sportfreunde-Vorsitzender Thomas Haas am Mittwoch, »klar ist aber, dass wir personell sehr gebeutelt sind und sich die A-Liga-Mannschaft oft von alleine aufstellt.« Grund seien die zahlreichen Verletzten in beiden Kadern - zuletzt traf es etwa Jonah Loos. Mit einem Sieg könnte die Sportfreunde-Reserve schon beinahe den Klassenerhalt feiern. »Wir wollen einfach mit einem blauem Auge durchkommen«, sagt Haas. »und darauf hoffen, dass es in der nächsten Saison wieder besser wird.«

Der erste Absteiger könnte nach dem Spiel zwischen dem SV Seemental II und der FSG Altenstadt bereits feststehen. Wenn die Seementaler nicht gewinnen, können sie rechnerisch den letzten Tabellenplatz nicht mehr abgeben. Das wäre das Ergebnis einer Saison, in welcher der SV quantitativ und qualitativ nicht ligatauglich war, auch wenn sich die Mannschaft nach der Winterpause durchaus engagiert zeigte.

Der FC Alemannia Gedern II empfängt den FC Lorbach . Die Gederner Reserve bewies in dieser Saison schon mehrfach - so etwa in Rainrod (2:0) - dass sie auch den »großen« Mannschaften in der Liga bei guter Tagesform gefährlich werden kann. Die Lorbacher dagegen haben es in der Hand, selbst frühzeitig die Meisterschaft zu sichern. Wenige Spiele vor Schluss haben sie einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den SV Rainrod.

Der FC Rommelhausen trifft auf den VfR Rudingshain . Die Rommelhäuser verspielten zwar nach dem 3:3 im Derby in Altenstadt wohl die Chance, noch mal in Richtung des dritten Platzes anzugreifen, dennoch kann Trainer Frank Lohschmidt wohl mehr als zufrieden sein mit den Leistungen seines Teams nach der Winterpause.

Für Rudingshain geht es noch mal ums Ganze. Wollen die Vogelsberger die Klasse noch halten, müssen sie in der Tabelle mindestens am VfR Hainchen vorbeiziehen. Immerhin gelang gegen Gedern II am vergangenen Wochenende ein Sieg - dank einer guten Leistung des zuletzt wieder stärker aufspielenden Martin Ritz mit zwei Toren. Als großer Vorteil in der Endabrechnung könnte sich erweisen, dass Rudingshain noch zwei Spiele mehr absolvieren muss als der punktgleichen Rivale aus Hainchen.

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