Bis zu sieben Absteiger möglich

Grünberg (fsr). Auf die 20 Vereine in der Fußball-Hessenliga wartet in der Spielzeit 2022/23 ein knackiges Programm und abermals verschärfte Abstiegsregularien. Im schlimmsten Fall könnten am Ende der Saison sieben Teams absteigen. Insgesamt 38 Spieltage sind zu absolvieren, davon einige unter der Woche. Klassenleiter und Verbandsfußballwart Thorsten Bastian besprach am Sonntagmorgen in der Sportschule des Hessischen Fußball-Verbandes in Grünberg mit den Vereinsvertretern die Termine und Rahmenbedingungen.
Flankiert wurde er von Vize-Präsident Torsten Becker (Hanau) und Schatzmeister Ralf Viktora (Rodgau), die nach dem Rücktritt von HFV-Präsident Stefan Reuß seit dem 1. Juli dem Verband bis auf Weiteres als Doppelspitze vorstehen. Los geht es in der Hessenliga bereits am Freitag, 29. Juli. Viktoria Griesheim und Rot-Weiß Walldorf bestreiten in einem vorgezogenen Match praktisch das Liga-Eröffnungsspiel. Einen Tag später spielt der FC Bayern Alzenau gegen die neu in der Hessenliga mitmischende U21 von Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt.
Vereinfachter Spielmodus
Vereinfacht ist der Modus. Die höchste hessische Amateurliga trägt ihre Saison diesmal in einer gewöhnlichen Runde mit Hin- und Rückrunde aus. In der Vorsaison wurde die seinerzeit 22 Vereine umfassende Spielklasse zunächst geteilt und ab der zweiten Jahreshälfte in einer Auf- und Abstiegsrunde zu Ende gespielt. Sollte Corona den Fußballern wieder einen Strich durch die Rechnung machen, könnte die Saison bei einem vorzeitigen Abbruch per Quotienten-Regelung geregelt werden. Dafür müssten die Hälfte der angesetzten Spiele absolviert worden sein. Gespielt wird bis zum 10. Dezember. Aufgrund der Ende November beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft in Katar sind laut Thorsten Bastian kurzfristige Verlegungen möglich.
Die Saison endet am 27. Mai 2023. Der Meister steigt in die Regionalliga Südwest auf, der Tabellenzweite bekommt die Gelegenheit, gegen die Vizemeister der Oberligen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saar ebenfalls noch ein Ticket für die Regionalliga zu ergattern. Spannung verspricht der Abstiegskampf. Die maximale Zahl von direkten Absteigern wurde auf sechs festgelegt. Dieses Szenario tritt aber nur in Kraft, wenn zwei hessische Vertreter aus der Regionalliga Südwest absteigen sollten. Bleiben alle Hessen viertklassig, so wird es nur vier Absteiger geben. Die Richtzahl für die kommende Runde wurde auf 18 Teams festgelegt. »Wir wollen weg von den vielen Wochenspieltagen, daher soll die Liga etwas verkleinert werden«, begründete Thorsten Bastian.
Neu ist die Wiedereinführung der Relegation. So wird der direkt vor dem besten direkten Absteiger stehende Hessenligist zusammen mit den Vizemeistern der Verbandsligen Nord, Mitte und Süd einen freien Hessenliga-Startplatz ausspielen. Heißt im Umkehrschluss: Der Siebtletzte könnte am Ende absteigen, falls die maximale Anzahl an direkten Absteigern erreicht wird. Ebenfalls neu: Ab der kommenden Saison dürfen Mannschaften in Spielen auf Verbandsebene pro Spiel fünf Auswechslungen vornehmen (wir berichteten).
Die ersten Spiele
Freitag, 29. Juli: Viktoria Griesheim - Rot-Weiß Walldorf (19 Uhr). 30. Juli: FSV Fernwald - SV Steinbach, SC Waldgirmes - FC Gießen (beide 15 Uhr), TuS Dietkirchen - KSV Baunatal, 1. FC Erlensee - Rot-Weiß Hadamar (beide 16 Uhr), SV Unter-Flockenbach - TSV Steinbach-Haiger II (17 Uhr), FC Bayern Alzenau - Eintracht Frankfurt U21 (18 Uhr). 31. Juli: SV Weidenhausen - FC Eddersheim, SV Neuhof - FC Hanau 93 (beide 15 Uhr).