Beherzt auf Kurs

Schotten (sw). Die vor der Saison neu formierte Frauen-Mannschaft des TGV Schotten bleibt im Meisterschaftsrennen in der Kreisklasse Mitte des Bezirks Mitte. Die Volleyballerinnen erkämpften im ersten von zwei »Endspielen« eine knappen aber verdienten 3:2-Heimsieg gegen die Mannschaft des TV Wetzlar. Der TGV bleibt weiterhin Tabellendritter. Am 6. März steht das Gastspiel beim Spitzenreiter TV Waldgirmes IV auf dem Spielplan.
Hier muss der TGV unbedingt gewinnen, um sich die Chance auf die Meisterschaft zu erhalten. Das Spiel der Hinrunde in Schotten hatte der TGV mit 3:1 gewonnen.
TGV Schotten - TV Wetzlar III 3:2 (20:25, 25:16, 21:25, 25:20, 15:12). Eigentlich hätte die Begegnung bereits vor vier Wochen stattfinden sollen, musste aber Ende Januar abgesagt werden, da die Gäste nicht antreten konnten. So war das Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams das einzige Spiel an diesem Tag in der Sporthalle der Vogelsbergschule. Krankheits- und verletzungsbedingt konnten beide Mannschaften nicht in kompletter Stärke antreten.
Prägende Akteurin auf der Spielfläche im ersten Satz war Emma Sofie Strehlau. Die beste und auffälligste Spielerin vom TV Wetzlar machte es den Gastgeberinnen schwer, zu ihrem Spiel zu finden. Mit ihren Sprung-Flatteraufschlägen und guten Angriffen sorgte sie für eine Vielzahl von Punkten für das Gästeteam. So auch im ersten Satz, als sie durch ihr schwierig anzunehmenden Aufschläge das TGV-Team in die Defensive drängte. Der Satzverlust für die Gastgeberinnen war die Folge.
Im zweiten Satz zeigten die Schottenerinnen zur Freude der Zuschauer und Trainer Bernd Gentzsch ihre volle Leistungsstärke. Nach vielen schönen fast fehlerfreien Aktionen in Abwehr, Spielaufbau und Angriff drehten sie das Spielgeschehen komplett. Dabei ließ vor allem Mascha Gerlach sowohl im Angriff als auch im Block ihr Potential aufblitzen und ließ den Gegnerinnen am Netz nur wenig Chancen.
Im dritten Durchgang ähnelte das Spielgeschehen wieder dem Ablauf im ersten Satz. Erneut waren die Wetzlarerinnen dank ihrer starken Aufschläge und konzentrierten Angriffe das bessere Team. Dabei hatten die Schotterinnen wie im ersten Satz kein echtes Mittel, die wirklich starken Aufschläge und Angriffe der Gäste zu entschärfen. Am Ende mussten die TGV-Spielerinnen einen weiteren Satzverlust hinnehmen, wenn auch erneut recht knapp.
Letztlich musste im vierten Satz über den Kampf in das Spiel zurückgefunden werden. »Dieser Kampf wurde von meinen Spielerinnen angenommen«, betonte Schottens Coach in seinem Fazit. Vor allem durch eine hervorragende Abwehrarbeit von Anna Hartmann und der eingewechselten Nikita Uhl verschafften sich die Gastgeberinnen Vorteile. Mit dem 25:20 war der Satzausgleich hergestellt, und nun musste der Tiebreak entscheiden, der zu einer Nervenprobe wurde. Keine Mannschaft konnte sich vorentscheidend absetzen. Am Ende hatten die TGV-Spielerinnen dank ihrer Kampfkraft und auch ein wenig Glück das bessere Ende und den knappen Sieg für sich. »Es war insgesamt ein sehr starkes Spiel beider Mannschaften und für uns eine gelungene Revanche für das verlorene Hinspiel in Wetzlar«, so das Fazit von Bernd Gentzsch.
