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Bad Nauheim rutscht ab

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Von: Christoph Sommerfeld

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Towerstars-Verteidiger Julian Eichinger und der Bad Nauheimer Marius Erk (l.) kämpfen mit Haken und Ösen. © Red

(cso). Der EC Bad Nauheim ist am Freitagabend durch die 2:5 (0:0; 1:2; 1:3)-Niederlage bei den Ravensburg Towerstars in der DEL 2 um drei Plätze abgerutscht und rangiert am Heiligen Abend auf Position sechs. Die Oberschwaben kletterten derweil auf Rang vier. Teufel-Coach Harry Lange zeigte sich später unzufrieden. »Ich glaube, wir hatten hier noch nie so viele Chancen wie heute.

Am Ende aber hat uns Ravensburg eine Lehrstunde erteilt, was die Arbeit vor dem Tor betrifft.«

Die Roten Teufel legten konzentriert los und setzten die Oberschwaben gleich in deren Drittel fest. Schon nach 30 Sekunden gab EC-Goldhelm Taylor Vause den ersten Schuss ab. Die beste Gästechance vergab Fabian Herrmann (10.), der vor dem Tor von einem Fehlpass profitierte, dann aber den richtigen Moment für den Abschluss verpasste. Allmählich berappelte sich der Finalist der Vorsaison, der personell aus dem Vollen schöpfen konnte. Robbie Czarniks Zuspiel auf Pawel Dronia blieb ohne Folgen, weil der Towerstars-Verteidiger nicht richtig traf (13.). Beim ersten Powerplay der Hausherren gab Vincent Hessler (19.) den gefährlichsten Schuss ab.

Im zweiten Abschnitt blieb es ausgeglichen. Tim Coffman (22.) für die Roten Teufel und Luigi Calce (28.) für Ravensburg hatten noch kein Glück. Dann war es Josh MacDonald (31.), der den Rangfünften in Führung brachte. Er wurde dabei allerdings auch nur stiefmütterlich von der EC-Defensive bewacht und traf mit der Rückhand. Die Nauheimer Antwort lieferten nur Augenblicke später Jordan Hickmott als Vorbereiter und Kevin Schmidt als Vollstrecker - ein blitzsauberer Powerplay-Treffer (32.). Coffman hatte gar die EC-Führung am Schläger (33.), doch es war Ex-Teufel Maximilian Hadraschek (37.), der seine Farben wieder nach vorne brachte. Dabei schoss er aus spitzem Winkel EC-Goalie Felix Bick an. Der reklamierte zwar eine Behinderung durch Nick Latta, nach dem Videobeweis blieb es aber beim 2:1. Gegen Ende des Abschnitts wurde es noch mal turbulent. Nach zwei Minuten gegen Sam Herr und einer Bankstrafe gegen den Gastgeber verpassten die Nauheimer den Ausgleich und kassierten ihrerseits durch Mick Köhler eine Zeitstrafe.

Und die tat den Gästen richtig weh, denn nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Sam Herr (41.) im zweiten Nachschuss auf 3:1. Dem 4:1 (47.) ging ein Scheibenverlust von Vause voraus. Tim Sezemsky hielt von der blauen Linie drauf, und Vincent Hessler fälschte unerreichbar für Bick ab. Coffman (48.) verkürzte für Bad Nauheim noch mal mit einem Bauern-Trick gegen Jonas Langmann. Noch war alles drin für die Roten Teufel, die aber in den zwei folgenden Powerplays nicht entschlossen genug wirkten. Auch die 6:5-Überzahl in der Crunchtime verpatzte man durch das Foul von Kevin Schmidt. MacDonald (59.) setzte für Ravensburg den Schlusspunkt zum 5:1.

Ravensburg: Langmann - Granz, Ketterer, Dronia, Eichinger, Sezemsky, Pfaffengut, Schwaiger - Sarault, Czarnik, Dietz, Hessler, Herr, MacDonald, N. Latta, L. Latta, Hadraschek, R. Drothen, M. Drothen, Calce.

Bad Nauheim: Bick - Köhler, Sekesi, Schmidt, Wörle, Erk, Wachter - Körner, Vause, Pollastrone, Hickmott, Coffman, Herrmann, Niedenz, Steck, El-Sayed, Bartuli, Cerny, Pauli.

Steno / SR: Haupt/Westrich. - Zuschauer: 2411. - Strafen: 8:6 Minuten plus Disziplinarstrafe (10 Min. Ravensburg). - Tore: 1:0 (31.) MacDonald (Dronia, Herr), 1:1 (32.) Schmidt (Hickmott - PP), 2:1 (37.) Hadraschek (L. Latta, N. Latta), 3:1 (41.) Herr (Sarault, Eichinger - PP), 4:1 (47.) Hessler (Sezemsky, Herr), 4:2 (48.) Coffman (Hickmott, Herrmann), 5:2 (59.) MacDonald (Herr - PP).

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