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Aufstiegsjubel möglich

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Von: Peter Maresch

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Torjäger Kevin Scheller (rotes Trikot) will mit der SG Rohrbach/Aulendiebach im Kampf um Relegationsplatz drei punkten. © Achim Senzel

Kreis Büdingen (pem). Spitzenreiter 1. FC Lorbach könnte sich an diesem Spieltag in der Fußball-Kreisliga A Büdingen den Aufstieg sichern. Im Topspiel tritt die Mannschaft bei der drittplatzierten SG Nieder-Mockstadt/Stammheim an. Ein Sieg wäre nötig, dann könnten die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim und die viertplatzierte SG Rohrbach/Aulendiebach in der Tabelle nicht mehr an den Lorbachern vorbeiziehen.

»Etwas Aufregung ist schon da«, räumt FCL-Vorsitzender Willi Bornträger ein. Bereits am Vorwochenende zeigte der FC gegen Hainchen Schwächen, gewann aber in der Schlussphase 2:1. In der Mannschaft gebe es zwar schon Überlegungen für eine kleine interne Feier nach dem Spiel, offiziell plane der Verein aber nichts, so Bornträger: »Den Aufstieg würden wir dann nach einem Heimspiel feiern.« Dass der Aufsteiger bereits einen Monat vor Saisonende die Liga so deutlich anführt, ist schon eine kleine Sensation. Zwar stand die Qualität des Lorbacher Kaders von Beginn an nicht in Frage, aber zum Ende der Vorrunde lag der FC noch fünf Punkte hinter dem damaligen Tabellenführer SV Rainrod. Danach erwies sich die Elf des Trainerduos Philip Bielinski/Daniel Brill jedoch als das solideste und konstanteste Team. Selbst wenn es am Wochenende noch nicht klappen sollte, ist der Abstand des FC auf den dritten Platz so groß, dass der Aufstieg ihm kaum noch zu nehmen ist. Diese Saison könnte einmal einen besonderen Platz in den Vereinschronik einnehmen - auf das Spiel in Nieder-Mockstadt folgt das Finale im Kreispokal gegen Viktoria Nidda am Donnerstag.

Kai Möller, Trainer der SG, gibt sich kämpferisch: »Wir würden Lorbach zwar den Aufstieg gönnen, aber es muss nicht diese Woche sein.« So wie den Lorbachern steht auch der SG eine anstrengende Woche bevor: Am Mittwoch geht es dann gleich noch gegen Rohrbach/Aulendiebach, den härtesten Konkurrenten um Relegationsplatz drei. Eigentlich waren die Nieder-Mockstädter gut aus der Winterpause gekommen, hatten zwischenzeitlich sogar einmal die Tabellenführung erobert. Doch die überraschenden Niederlagen in Rudingshain (1:2) und Oberau (4:6) warfen die SG zurück und machen es nun sogar schwer, den dritten Platz zu verteidigen. »Ich bin schon enttäuscht, dass wir kurz vor Rundenende so zurückgeworfen wurden und zuletzt keine gute Tagesform hatten«, sagt Möller. Nur mit einer »Leistungsteigerung« könne der dritte Platz gehalten werden. Und er gibt folgende Marschrichtung aus: »Wir müssen fokussiert trainieren, positiv bleiben und auf unsere Stärke vertrauen.«

Aufatmen können viele Teams im Tabellenkeller. Seit Mittwoch steht fest, dass es nur einen direkten Absteiger in die Kreisliga B geben wird - und der steht mit SV Seemental II bereits fest (wir berichteten). Der Tabellenvorletzte der Kreisliga A Büdingen muss allerdings in die Relegation mit einem B-Ligisten. Dieses Schicksal könnte noch dem VfR Rudingshain drohen, der im Vogelsbergderby beim SV Rainrod antritt. Spät in der Saison bekam der VfR noch die Kurve. Nach drei Siegen in vier Spielen gelang es der Mannschaft, in der Tabelle am VfR Hainchen vorbeizuziehen. Einen großen Anteil daran hat Mittelfeldspieler Martin Ritz, der vier Tore in vier Spielen schoss. Auch in der Verteidigung stand der VfR wieder besser. Ob das allerdings reicht, um bei den wiedererstarkten Rainrödern zu punkten, muss sich noch herausstellen. Die Zweitplatzierten Rainröder können vom Ausgang des Duells zwischen Lorbach und Nieder-Mockstadt/Stammheim profitieren. Mit etwas Glück könnte auch dem SV der Aufstieg schon an diesem Wochenende gelingen. Das allerdings nur, wenn sowohl Nieder-Mockstadt/Stammheim als auch Rohrbach/Aulendiebach ihre Spiele verlieren und Rainrod siegt (der direkte Vergleich mit beiden Kontrahenten spricht für den SVR).

Der FC Alemannia Gedern II empfängt die SG Rohrbach/Aulendiebach . Für die Gederner ist die Saison so gut wie gelaufen, über den aktuellen siebten Platz dürften sie kaum hinauskommen. Aufgrund der hohen Grundqualität vieler Spieler im Kader von Trainer Sven Hack ist die Mannschaft aber schwer einzuschätzen. Auch die Rohrbacher fanden wieder zu einer besseren Form und gewannen vier der letzten fünf Spiele - ausgerechnet die wichtige Partie in Lorbach vor drei Wochen endete aber knapp mit 3:4. Auch Torjäger Kevin Scheller, nach der Winterpause zunächst verletzt, ist wieder in Form und führt mit 29 Toren die Torschützenliste an. Die Chancen der Rohrbacher stehen dabei gar nicht so schlecht, noch an den Nieder-Mockstädtern vorbeizuziehen und an der Relegation teilzunehmen.

Der FC Germania Ortenberg steht der FSG Altenstadt über. Beide Mannschaften teilten ein ähnliches Schicksal in dieser Saison - der Abstieg wirkte nach, neue Teams mussten aufgebaut werden. In beiden Fällen war der Kader selbst nach Nachbesserungen noch nicht stark genug, um in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen. Der FC geht mit einem Handicap in die Partie: Beim 4:3 gegen Geiß-Nidda zeigten die Ortenberger zwar eine tolle Kampfleistung, verloren aber gleich zwei wichtige Offensivspieler. Jeremy Kindermann und Amir Ahmadiabari sahen in dem Spiel die rote Karte.

Die SG Usenborn/Bergheim hat den Klassenerhalt noch nicht ganz gesichert - sie bekommt es mit der SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten zu tun. Trotz eines deutlichen Leistunganstiegs in den letzten Wochen war die SG Rohrbach/Aulendiebach jüngst eine Nummer zu groß. Aber: Beim 0:5 hielt die Truppe von Trainer Daniel Knebel kämpferisch dagegen - und das hohe Ergebnis fiel deutlicher aus, als es der Spielverlauf andeutete. Die Geiß-Niddaer ernteten zuletzt drei Niederlagen in Folge. Der Klassenerhalt ist aber auch hier bereits gesichert.

Die SV Seemental II spielt gegen die SG Büdingen . Das Schlusslicht kam auf dem Platz kaum noch zum Zuge in den letzten Spielen. Der letzte Torerfolg der bereits abgestiegenen Mannschaft geht auf den 19. April zurück - fast vier Wochen. So ist auch gegen Büdingen kaum mit einem Punktgewinn zu rechnen. Die offensivstarke SG ist hier klar favorisiert. Rechnerisch haben die Büdinger sogar noch Chancen auf den dritten Platz. Allerdings zeigte sich mehrfach, dass für die vordersten Plätze noch etwas die Qualität im Kader fehlt.

Bereits am heutigen Samstag kommt es zum Derby zwischen dem FC Rommelhausen und den Sportfreunden Oberau II . Für den FCR geht es nicht mehr um viel. Immerhin gelang es der Mannschaft nach einer starken Rückrunde noch, sich im oberen Drittel zu platzieren. Die Sportfreunde dagegen kämpfen noch um den Klassenerhalt. Ein Sieg in den letzten vier Spielen dürfte dazu ausreichen.

Die Oberauer konnten zuletzt 6:4 gegen Nieder-Mockstadt/Stammheim gewinnen - sie boten eine schlagkräftige Truppe mit Torben Pempek und den Gjoshi-Brüdern Enis und Endrit auf. In der ersten Hälfte überrannten sie dabei die favorisierte SG regelrecht, zeigten aber später Schwächen.

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