1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Aufsteiger gesucht

Erstellt:

KASPOLSPORT221-B_145838_4c
Conrad Zaminer (rechts) liegt mit der SG Dauernheim/Ober-Mockstadt auf dem letzten Kreisoberliga-Tabellenplatz. © Ralph Lehmberg

Verzwickte Konstellation in der Kreisliga B 2. Vielleicht gibt es nur einen Absteiger aus der A-Liga.

Kreis Büdingen (fsr). In der Fußball-Kreisliga B2 Büdingen zeichnet sich im Saisonendspurt eine kuriose Begebenheit ab. Die klar auf Meisterkurs liegende SG Dauernheim/Ober-Mockstadt wird ihr Aufstiegsrecht höchstwahrscheinlich nicht wahrnehmen können, da zwei Klassen darüber die noch sieglose erste Mannschaft der vor der Saison neugegründeten Spielgemeinschaft dem Abstieg entgegensteuert. Zwei Mannschaften eines Vereins oder eine SG dürfen nicht in einer Liga spielen. Tangieren könnte ein solches Szenario auch den Abstiegskampf der Kreisliga A Büdingen. Doch dazu später.

Vielleicht kein B2-Aufsteiger

Die entscheidende Frage lautet zunächst: Stünde überhaupt ein aufstiegswilliger Nachrücker für den designierten B2-Meister SG Dauernheim/Ober-Mockstadt II bereit? Infrage kämen laut Satzung nur jene Teams, die in dieser Spielklasse am Saisonende die Plätze zwei bis vier belegen. »Wie immer werde ich Ende April bei den Vereinen, die nach derzeitigem Stand am Ende diese Plätze belegen könnten, eine Aufstiegsbereitschaft abfragen«, berichtet Kreisfußballwart Jörg Hinterseher. Ergänzend: Der Tabellenfünfte darf nicht direkt aufsteigen, dürfte aber als möglicher Relegationsteilnehmer nachrücken.

Die Vergangenheit liefert jedoch zahlreiche Beispiele, in denen Kreisoberligisten das Abenteuer scheuten, mit ihrer zweiten Mannschaft in der Kreisliga A anzutreten. Denn manch ein Verein erlitt in den zurückliegenden Spielzeiten wegen personeller Engpässe Schiffbruch. Sang- und klanglose Abstiege oder freiwillige Rückzüge waren zu verzeichnen. »Es ist für jeden Verein eine große Herausforderung, mit seiner zweiten Mannschaft oberhalb der B-Liga in Konkurrenz zu spielen«, hat Hinterseher für jedwede Bedenken Verständnis. Wie hoch die sportliche Herausforderung für die Reserveteams ist, dokumentiert das aktuelle Beispiel des SV Seemental II. Noch ohne Saisonsieg auf dem Konto sind die Seementaler mit ihrem B-Team abgeschlagen Letzter in der Kreisliga A.

Nur ein Absteiger aus der Kreisliga A?

Was wären die Folgen eines kompletten Aufstiegsverzichts aus der Kreisliga B2? Eines vorweg: Gibt es keinen direkten Aufsteiger, dann wird es auch keinen Relegationsteilnehmer geben. Sich für eine Teilnahme an der Relegation, aber gegen einen Direktaufstieg zu entscheiden, schließen die Bestimmungen des Hessischen Fußball-Verbandes aus. Profitieren würden die Vereine, die in der Kreisliga A gegen den Abstieg kämpfen. Die Zahl der direkten Absteiger würde sich von zwei auf einen (derzeit SV Seemental II) verringern, damit in der kommenden Saison in der zweithöchsten Büdinger Liga die angepeilte Richtzahl von 15 Vereinen erreicht wäre. Die Relegation würden dann der A-Ligavorletzte und der Zweite der Kreisliga B1 austragen, vermutlich analog zur Kreisoberliga-Relegation in einem Hin- und Rückspiel.

Doch das ist Zukunftsmusik. Noch steht die SG Dauernheim/Ober-Mockstadt nicht als Kreisoberligaabsteiger fest und noch ist nicht geklärt, ob B2-Ligisten mit dem Aufrücken in die Kreisliga A liebäugeln.

Auch interessant