Anschluss nach oben erwünscht

Kreis Büdingen (fsr). In der Fußball-Kreisoberliga Büdingen steht der vorletzte reguläre Spieltag auf dem Programm. Spannend sind sowohl das Rennen um Platz zwei als auch die Positionskämpfe im Tabellenkeller. Hinter Alemannia Gedern (Heimspiel gegen den TV Kefenrod) kämpfen Viktoria Nidda und der KSV Eschenrod im direkten Duell um den Anschluss nach oben.
Der Tabellenzweite FSG Ober-Schmitten/Eicheldorf möchte drei Punkte im Auswärtsspiel beim ersatzgeschwächten VfB Höchst ergattern.
SG Wallernhausen/Fauerbach - SV Phönix Düdelsheim (Sonntag, 14.45 Uhr in Wallernhausen). Die 1:2-Niederlage bei der FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf hat den starken Aufsteiger SG Wallernhausen/Fauerbach im Kampf um den zweiten Tabellenplatz etwas zurückgeworfen. »Wir waren nicht unbedingt schlechter, haben aber, um Punkte mitnehmen zu können, ein wenig Cleverness vermissen lassen«, blickt SG-Trainer Christian Haardt zurück. Der Tabellenvierte strahlt derzeit weniger Torgefahr als noch zu Saisonbeginn aus. »Daran haben wir gearbeitet, mal schauen, ob es sich gegen Düdelsheim auszahlt«, so Haardt. Den Ausgang des Duells mit dem SV Phönix stuft er als völlig offen ein und rechnet wie schon im Hinspiel (1:0-Sieg für Wallernhausen/Fauerbach) mit einem engen Match. Verzichten muss die Haardt-Elf auf Verteidiger Rene Reith, der sich im Match in Eichelsdorf beim Zusammenprall mit FSG-Akteur Marcel Mautz ebenfalls eine Platzwunde zugezogen hat und von den Ärzten Sportverbot erteilt bekam.
SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen - VfR Wenings (Sonntag, 14.45 Uhr in Bindsachsen). Mit mannschaftlicher Geschlossenheit hat sich die SG Wolferborn/Michelau/Bindsachsen bislang von den Abstiegsplätzen ferngehalten. Der Vorsprung auf den zweiten direkten Abstiegsrang und den Relegationsplatz ist aber nur hauchdünn. Will die Mannschaft der beiden Trainer Simon Geeco und Sebastian Hopp auf einem gesicherten Tabellenrang in die Pause gehen, so sollte im Derby gegen den VfR Wenings etwas Zählbares eingefahren werden. Die Chancen stehen dafür nicht schlecht, denn bislang hat der VfR in dieser Saison auswärts noch keinen Sieg bejubeln dürfen. Platzt nun ausgerechnet im Derby in Bindsachsen der Knoten? Mit dem ersten Auswärtsdreier würde der Tabellenachte im Klassement auch wertvollen Boden gutmachen.
VfB Höchst - FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf (Sonntag, 14.45 Uhr). Die vergangenen Wochen waren für den VfB Höchst nicht einfach. Auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Hettersroth waren mehrere VfB-Akteure in einen Verkehrsunfall verwickelt. »Wir sind daher froh, dass Viktoria Nidda vergangene Woche einer Spielverlegung zugestimmt hat«, unterstreicht VfB-Trainer Christopher Knoblauch, der trotz einer langen Verletztenliste auf einen Überraschungserfolg gegen den Tabellenzweiten FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf hofft. »Wir versuchen, mit unseren Mitteln dagegenzuhalten und das Maximum rauszuholen. Im Hinspiel waren wir gut dabei, hatten beim 1:2 ein wenig Pech«, erinnert sich Knoblauch. Sein FSG-Trainerkollege Ferdijan Idic war nach dem 2:1-Sieg im Derby-Spitzenspiel gegen die SG Wallernhausen/Fauerbach nicht überschwänglich glücklich. Zum einen ließ nach seinem Geschmack die spielerische Leistung des eigenen Teams ein wenig zu wünschen übrig und auch die Begleitumstände des Matchs stimmten den Offensivspieler nachdenklich. »Ich habe kein Verständnis dafür, wie sich ein Offizieller der SG und auch einige Gästefans benommen haben. Ich wurde teilweise auf das Übelste beleidigt. Emotionen während eines Fußballspiels sind ja okay, doch eine gewisse Grenze sollte nicht überschritten werden, was aber dennoch passiert ist«, berichtet Idic. Personell muss die FSG in Höchst auf den verletzten Leistungsträger Marcel Mautz verzichten. »Seine Extra-Klasse können wir nicht eins zu eins ersetzen«, findet der FSG-Spielertrainer.
FC Alemannia Gedern - TV Kefenrod (Sonntag, 14.45 Uhr). Der FC Alemannia Gedern will mit größtmöglichem Vorsprung in die Winterpause gehen. Zu verdauen gibt es zunächst die erste Pflichtspielniederlage der Saison, welche die Gelb-Schwarzen unter der Woche im Kreispokal-Achtelfinale bei der SG Hettersroth/Burgbracht ereilte. »Nach dem unnötigen Pokal-Aus auf einem außergewöhnlichen Platz in Hettersroth wollen wir natürlich möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft eine entsprechende Reaktion zeigen wird. Der TV 08 hatte deutlich mehr Zeit, sich auf das Spiel vorzubereiten, das darf für uns aber keine Ausrede sein«, sagt FCA-Trainer Jannik Jung. Der Offensivspieler setzt auf den großen Platz in Gedern: »Der wird unserem Spiel wieder deutlich mehr entgegenkommen. Unser großes Ziel in den letzten beiden Spielen ist es, weiterhin ungeschlagen zu bleiben und mit einem deutlichen Vorsprung in die Winterpause zu gehen«, so Jung abschließend.
Viktoria Nidda - KSV Eschenrod (Sonntag, 14.45 Uhr). Auf der Gänsweid steigt das Verfolgerduell zwischen Viktoria Nidda und dem KSV Eschenrod. Auch wenn die Gastgeber aktuell punktemäßig etwas hintendran hängen, so haben sie genauso wie der KSV zumindest den zweiten Platz noch fest im Visier. Da der KSV aktuell bei einem mehr ausgetragenen Spiel sieben Punkte mehr aufweist, käme der Viktoria ein Heimsieg und damit die Revanche für die 0:1-Hinspielniederlage gerade recht. »Das wird sehr spannend, wir freuen uns auf das Spiel und das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten«, sagt Viktoria-Trainer Johannes Herzen. Er sieht beide Mannschaften in der Offensive gut besetzt und daher auf Augenhöhe. »Wir wollen die beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen und oben dranbleiben, was natürlich speziell in Nidda sehr schwer werden wird«, blickt KSV-Trainer Fredrick Ußner auf die Rückkehr zu seiner früheren Wirkungsstätte. Die Vogelsberger reisen guter Dinge an: Der Kader ist voll besetzt und die jüngste Serie an erfolgreichen Spielen hat das Selbstvertrauen gestärkt.
Sportfreunde Oberau - SG Dauernheim/Ober-Mockstadt (Sonntag, 14.45 Uhr). Gruppenliga-Absteiger Sportfreunde Oberau ist im Heimspiel gegen das noch sieglose Schlusslicht SG Dauernheim/Ober-Mockstadt klar favorisiert. »Am Sonntag sollen die nächsten Punkte her. Wir wollen uns gerne etwas von unten absetzen. Den Gegner schätze ich hoch motiviert ein, und deshalb denke ich, wird es ein kampfbetontes Spiel«, erläutert Oberaus Trainer Daniel Böhmer. Dass auch nach einem womöglich harten Stück Arbeit am Ende drei Punkte stehen sollen, steht für den Übungsleiter völlig außer Frage.
Personell gibt es bei den Gastgebern im Vergleich zum letzten absolvierten Spieltag (1:1 gegen Ober-Schmitten/Eichelsdorf) keine großen Änderungen, der Kader bleibt laut Böhmer »ziemlich identisch«. Die Gäste präsentierten sich zuletzt stabiler und verbessert, doch zum ersten Kreisoberliga-Dreier in der jungen SG-Geschichte hat es eben noch nicht gereicht. Feiert die Elf von Michael Dietrich ausgerechnet in Oberau das erste Mal, wäre dies eine faustdicke Überraschung.