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Absteiger setzen auf neue Kräfte

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Kai Möller trainiert in der kommenden Saison Kreisoberliga-Absteiger SG Nieder-Mockstadt/Stammheim. © Ralph Lehmberg

Kreis Büdingen (pem). Bei den Mannschaften der Fußball-Kreisliga A Büdingen dreht sich das Trainerkarussell für die kommende Saison nur moderat - die Mehrzahl der Vereine setzt auf Coaches, die sich in den Vorjahren bewährt haben.

Wenig überraschend bieten die Absteiger aus der Kreisoberliga neue Trainer auf, wobei in allen Fällen die Wechsel seit Monaten feststehen. Bei der SG Nieder-Mockstadt/Stammheim übernimmt Kai Möller. Der ehemalige Hessenliga-Spieler trainierte schon etliche Vereine im Fußballkreis. In der zurückliegenden Saison betreute er die SpVgg Mücke in der Kreisliga A Alsfeld und holte dort den sechsten Platz. Im benachbarten Ober-Mockstadt war er auch mehrere Jahre als Spielertrainer tätig.

Der neue Mann bei der FSG Altenstadt wird Markus Pioch - auch das steht schon seit April fest. Sein Vorgänger Timo Schneider bleibt der FSG als Sportlicher Leiter erhalten. Als Spieler war Pioch ebenfalls in der Hessenliga aktiv, konnte während seiner Karriere jedoch eine Saison lang auch Erstliga-Luft bei Atlantas Klaipeda in Litauen schnuppern. Als Trainer war er bisher vorwiegend im Fußballkreis Friedberg aktiv - beim FV Bad Vilbel II, zuletzt aber beim SV Nieder-Wöllstadt, wo sich im April die Wege trennten.

Der FC Germania Ortenberg sicherte sich die Dienste von Sven Schaumburg - der einzige Wechsel innerhalb der Liga, denn Schaumburg war vorher für die SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten tätig. Es war aber schon im Winter klar, dass er dort aussteigt, und die Germania verpflichtete ihn ebenfalls frühzeitig im April. Schaumburg war in den letzten Jahren überwiegend in der Kreisliga A Büdingen tätig, unter anderen SG und dem VfR Rudingshain.

Der KSV Aulendiebach bildet mit dem Rohrbacher SV die neue SG Rohrbach/Aulendiebach . Ali Haiahem von der ehemaligen SG Rohrbach/Büches übernimmt den Spielertrainerposten. Auch hier stand schon länger fest, dass KSV-Trainer Jürgen Niedenthal seinen Platz zum Saisonende räumen muss. Haiahem lieferte in seinem ersten Jahr eine gute Debütsaison ab, wobei im Saisonfinale den Rohrbachern wegen Personalmangels etwas die Luft ausging und sie am Ende den sechsten Platz belegten.

Der SV Rainrod zählte in der Vorsaison zu den Favoriten, schloss am Ende auf dem zweiten Platz ab. Hier bleibt Sven Diedrich, der in seine vierte Saison beim SV geht, Spielertrainer.

Beim FC Rommelhausen übernahm Frank Loschmidt in der Winterpause von Alin Carp, der aber weiter Spieler im Team bleibt. Nach einer starken Rückrunde, die am Ende den dritten Platz bescherte, bleibt Loschmidt auch in der kommenden Saison Trainer.

Nach drei mittelprächtigen Spielzeiten legten die Sportfreunde Oberau II mit neuen Spielern und Neu-Trainer Michael Dorn eine starke Saison 2021/2022 hin. Dorn hält auch weiterhin die Zügel bei der Oberauer Reserve in der Hand.

Die SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten verliert mit Sven Schaumburg nur eine Hälfte des Trainerduos, das nach einer guten Rückrunde den fünften Platz holte. Deniz Türk, der auch auf dem Platz überzeugte und 24 Tore schoss, geht in sein drittes Jahr als Spielertrainer in Geiß-Nidda. Ihm zur Seite steht künftig Taylan Yildirim, der zuvor bei Teutonia Kohden Spielertrainer war.

Beim FC Alemannia Gedern II gab es einen internen Wechsel: Tino Schmitt unterstützt künftig ausschließlich die erste Mannschaft als Co-Trainer. Sven Hack gibt sein Trainerdebüt bei der zweiten Mannschaft und ist bestens mit der Mannschaft vertraut - viele Jahre spielt er schon beim FC Alemannia Gedern und war zuletzt auch im Spielausschuss aktiv.

Bei der SG Usenborn/Bergheim kam Mario Anthis in der Winterpause. Der Verein, der um den Klassenerhalt kämpfte, verlängerte bereits nach wenigen Spielen im März den Vertrag mit dem erfahrenen Trainer.

Der VfR Rudingshain setzt auch in der kommenden Saison auf Michael Krause, der im Herbst 2021 kam. Krause führte die Mannschaft nach gutem Debüt von den Abstiegsrängen zunächst ins Tabellenmittelfeld. Im letzten Saisondrittel überzeugte der VfR dann nicht mehr so, bekam allerdings auch noch einen Punktabzug.

Zum Kreis der Abstiegskandidaten gehörte auch der VfR Hainchen , der nach einer soliden Rückrunde noch Zehnter wurde. Hier geht Rene Lotze, der damit einer der dienstältesten Trainer in der Liga ist, in seine fünfte Spielzeit.

Die SG Büdingen steht momentan noch ohne Trainer da. Interimstrainer Michael Mohr, früher, schon in Büdingen tätig, übernahm die Mannschaft im März und die Leistungen steigerten sich auch. Am Ende wurde der zwölfte Platz erreicht, der gerade zum Klassenerhalt reichte. Zum Saisonende kam es zur Trennung, aber nicht ohne Differenzen. Nach Mohrs Darstellung war es »zu 90 Prozent« seine Entscheidung, die Kooperation nicht fortzuführen. Laut des SG-Vorsitzenden Ali Köksal stand eine weitere Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus für den Verein von vornherein nicht zur Debatte. Jetzt sucht Mohr einen neuen Verein, die SG Büdingen einen neuen Trainer. Mehrere Verhandlungen, so Köksal, hätten bisher nicht zum Erfolg geführt. Zunächst werde daher Akin Kirsan, der die SG vor Mohr trainierte, die Mannschaft übernehmen. Ungeachtet der Trainerfrage glaubt Köksal, dass die Büdinger, die sich bereits in der Winterpause namhafte Neuzugänge wie Almin Karalic sichern konnte, in der kommenden Saison deutlich stärker auftreten können. Bei Aufsteiger 1. FC Lorbach wirkt - wenig überraschend - weiterhin das Spielertrainerduo Philip Bielinski und Daniel Brill nach einem Traumergebnis bei der B-Liga-Meisterschaft: 57 Punkte bei nur einer Niederlage, 102:6 Tore. Beide arbeiten schon seit 2017 in Lorbach zusammen.

Aus der Büdinger Kreisliga B Gruppe 2 steigt der SV Seemental II auf - und bringt den dienstältesten Trainer mit: Dennis Lang geht mit der SVS-Reserve bereits in seine elfte Saison.

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