Ab der neuen Runde: Vierer-Teams auf Kreisebene
Region (ös). Der Hessische Tischtennis-Verband (HTTV) arbeitet an der flächendeckenden Umstellung auf Vierer-Mannschaften. Bis jetzt gibt es zahlreiche verschiedene Spielsysteme im HTTV bei den Erwachsenen: Sechser- und Vierer-Teams und auch das Braunschweiger System, bei dem mit drei Spielern angetreten werden kann, Dies soll in den nächsten Jahren auf Vierer-Mannschaften, die im Bundessystem spielen, vereinheitlicht werden.
Aus diesem Grund wurde ein außerordentlicher Online-Kreistag einberufen.
Die Umstellung auf Bezirksebene wird aller Voraussicht nach noch zwei, drei Jahre dauern. Auf Kreisebene hat der Verband den Kreisen die Entscheidung überlassen, schon früher umzustellen. Dies wurde beim Online-Kreistag intensiv diskutiert. In einer darauf folgenden Abstimmung fiel das Votum der Vereine bei 224 Ja-Stimmen und 73 Nein-Stimmen klar zugunsten der Vierer-Teams von Kreisliga bis 3. Kreisklasse aus.
Ab der Saison 2022/2023 werden nun alle Klassen im Wetteraukreis im Bundessystem (Vierer-Mannschaften) spielen. Beim Kreistag am 24. Juni in Glauberg wird noch entschieden, ob der Spielabbruch nach dem sechsten Siegpunkt erfolgt oder alle zehn Partien durchgespielt werden. Das »Durchspielen« hat sich bereits im Jugendbereich trotz anfänglicher Skepsis seit Jahren in den meisten Kreisen bewährt. Denn so haben alle Spieler die gleiche Anzahll an Partien. Das ist für die Einzelwertung der Sportler in den TTR-Werten nicht unwichtig.
In der Vergangenheit hatten alle Spieler unterschiedlich viele Partien. Die Topspieler auf den vorderen Mannschaftspositionen kamen meist auf zwei Einzel, während die Spieler im hinteren Paarkreuz meist nur ein Einzel hatten. Diese hatten dann viel Zeitaufwand, aber wenig effektive Spielzeit im Vergleich. Bei Vierer-Teams mit »Durchspielen« wäre die Gesamtdauer des Tischtennis-Mannschaftsspiels immer auf zwei Stunden planbar. Bei Sechser-Mannschaften können die Spiele bis zu vier Stunden dauern. In der heutigen Zeit für viele einfach zu lange und unplanbar. Ebenso käme jeder Sportler auf zwei Einzel und ein Doppel und hätte kaum Wartezeiten.
Keine Änderung auf Bezirksebene
Da während der Corona-Zeit einige Spieler in vielen Vereinen aufgehört haben, soll mit den Vierer-Teams natürlich auch der Ligenbetrieb erhalten werden. Für viele Vereine wird es immer schwieriger, Sechser-Teams zu stellen.
Bis im Bezirk umgestellt wird, dürfte die größte Hürde der Sprung von der Kreisliga in die Bezirksklasse sein. Für die Aufsteiger gilt es dann, von vier auf sechs Spieler aufzurüsten. Von daher empfiehlt es sich, für die aufstiegsambitionierten Teams dies im Vorfeld einzuplanen und möglicherweise mit mehr Spielern zu rotieren. Auf der anderen Seite fällt die Sonderklasse, welche im Braunschweiger-Dreier-System gespielt wurde, nun weg. Damit müssen und können nun die Seriensieger der letzten Jahre aufsteigen.