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40 Minuten lang nicht am Limit

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Immer wieder Felix Bick: Hier klärt der Torwart der Roten Teufel vor Joel Lowry. © DIEKMANN

Bad Nauheim (mn). Das war nicht am Leistungslimit - und damit war’s zu wenig gegen die Kassel Huskies, den Hauptrunden-Dominator der Deutschen Eishockey-Liga 2. Der EC Bad Nauheim hat am Ostersamstag Spiel fünf der Best-of-seven-Serie im Playoff-Halbfinale mit 1:2 (0:1, 0:1, 1:0) verloren. Vor 5185 Zuschauern in der diesmal nicht ausverkauften Eissporthalle am Auepark waren die Roten Teufel zwei Drittel lang »nicht so anwesend, wie wir es hätten sein müssen, um eine Chance zu haben«, räumte Harry Lange, der Trainer der Mittelhessen, ein.

Erst in den letzten zehn Minuten, nach dem Anschlusstreffer durch Jordan Hickmott, kamen die Gäste ins Spiel. Fast schon paradox angesichts der sportlichen Ungleichgewichts in dieser Partie (32:6 Schüsse für Kassel nach 40 Minuten): Bad Nauheim hatte in der Schlussphase tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich.

Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Tim Coffman in der achten Minuten seinen Penalty verwandelt und damit Badestädter einmal mehr in Führung gebracht? Stattdessen rettete Jake Kielly im Huskies-Tor. Vorausgegangen war die erste EC-Offensivaktion, hier hatte Darren Mieszkowski zu unfairen Mitteln gegriffen.

Kassel - erstmals in der Serie mit Kanadier Steve Seigo in der Abwehr (dafür blieb Stürmer Tim McGauley draußen) und Hans Detsch im Angriff und damit in Bestbesetzung - entwickelte enormen Druck. Bad Nauheim fehlte in vielen Szenen das Scheibenglück, die Präzision der vergangenen Partien. Kleinere Korrekturen in der Passannahme und -weiterleitung kosteten Zeit und Energie. Kassel agierte unheimlich präsent, stand eng am Mann. Nach zwölf Minuten konnten die Teufel im eigenen Drittel nicht klären. Der Puck kam zu Steve Seigo, und dessen Schuss konnte Tristan Keck unhaltbar abfälschen.

In einem ebenfalls einseitigen zweiten Durchgang erhöhte Jamie Arniel, ein weiterer Ex-Teufel, auf 2:0 (25.). Da hatten den Gäste die Intensität in den defensiven Zweikämpfen gefehlt. Überhaupt wirkte Bad Nauheim zeitweise müde, was sicherlich auch die Zahl der leichten Fehler erklärt.

Torwart Felix Bick hielt seine Mannschaft aber einmal mehr im Spiel, und als Jordan Hickmott zehn Minuten vor dem Ende tatsächlich den Anschlusstreffer erzielen konnte, wurde es noch einmal spannend. Diesmal hatten die Roten Teufel allerdings nicht das Quäntchen Glück auf ihrer Seite.

Kassel Huskies: Kielly - Keussen, Tramm, Seigo, Faber, Shevyrin, Müller, Geischeimer - Spitzner, Arniel, Sykorea, Lowry, Weidnber, Keck, Preto, Alroth, Mieszkowski, Detsch, Tschwanow, Schlenker.

EC Bad Nauheim : Bick - Köhler, Sekesi, Schmidt, Seifert, Erk, Hafenrichter, Wachter - Herrmann, Coffman, Hickmott, Pollastrone, Vause, Körner, Cerny, Weiß, Steck, Pauli, El-Sayed, Bartuli.

Tore: 1:0 (12.) Keck (Faber, Seigo), 2:0 (26.) Arniel (Sykora, Shevyrin), 2:1 (50.) Hickmott (Coffman, Seifert). - SR: Bauer/Steingroß. - Strafminuten: Kassel 10, Bad Nauheim 8. - Zuschauer: 5186.

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