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13 Jahre erfolgsorientiert

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Mittendrin und in seinem Element ist Trainer Christian Breiler, der seinen Drittliga-Spielerinnen der HSG Gedern/Nidda die taktische Marschroute vorgibt. © Ralph Lehmberg

Neuer Vertrag für Trainer Breiler beim Frauen-Drittligisten HSG gedern/Nidda.

Gedern/Nidda (flo). Den dienstältesten Trainer in der Handball-Bundesliga der Männer, den seit 2014 beim TBV Lemgo tätigen Florian Kehrmann, toppt Christian Breiler locker. Den gebürtigen Licher Dirk Leun, seit 2008 in Diensten des Buxtehuder SV und damit dienstältester Coach der Frauen-Bundesliga, nicht ganz. Trotzdem: Die 13 Spielzeiten, die Breiler inklusive der laufenden Runde bereits als Trainer bei den Drittliga-Handballerinnen der HSG Gedern/Nidda verbracht hat, sind eine ebenso stolze wie ungewöhnliche Anzahl. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht. Denn der 45-Jährige hat seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert.

»Es ist immer wieder überraschend, dass es schon so viele Jahre sind und schon so eine lange Distanz ist«, lacht der A-Lizenz-Inhaber, der einst im November 2010 in der Landesliga als Übungsleiter der Spielgemeinschaft eingestiegen war. Natürlich, sagt er, denke »man nach so langer Zeit auch mal darüber nach, etwas anderes zu machen. Aber wirklich zur Debatte stand das jetzt nicht.«

Weil Breiler erleichtert ist, dass der Club eine schwierige Phase überstanden hat und nun nach vorne blicken kann: »Wir haben den Abstieg aus der 2. Liga, Corona und die Hallenschließung verkraftet. Das wird zwar nicht als Erfolg wahrgenommen, ist aber eine große Leistung. Es gibt Beispiele, die zeigen, dass das nicht selbstverständlich ist.« Und weil der Trainer mit seiner Mannschaft noch so einiges vorhat: »Wir haben eine junge Mannschaft, der noch die Konstanz fehlt und die schwankende Leistungen zeigt. Aber die Mannschaft hat unendliches Potenzial.« Das mache die Arbeit so attraktiv. »Da ist noch lange nicht das Ende des Leistungslevels erreicht und ich traue mir zu, dieses Potenzial aus der Mannschaft heraus zu kitzeln. Die Mannschaft auf ein höheres Level zu führen, ist die Aufgabe.«

Ebenso wie auch weiterhin das eine oder andere Eigengewächs ans Drittligateam heranzuführen. Immerhin: Mit Ausnahme der A-Jugend stellt die HSG Gedern/Nidda im weiblichen Bereich in allen Altersklassen Nachwuchsteams. »Wir haben in unserer weiblichen Jugend schon das eine oder andere Talent und wir sind auch dran, Eigengewächse einzubauen«, sagt Christian Breiler.

Ob der Sprung gelinge, hänge aber auch immer von den Spielerinnen selbst ab. »Alicia Pfaff hat es über Jahre hinweg durchgezogen, andere haben das nicht gemacht. Wir haben das Angebot und auch die Vorbilder für diejenigen, die vor der Haustür leistungsorientierten Sport betreiben wollen. Aber da gehören Geduld und Ehrgeiz dazu.« Noch früher als bisher wolle man versuchen, die Talente heranzuführen, »sowohl über das Training bei uns als auch über Spiele in der zweiten Mannschaft«.

Das bisherige Team wird wohl weitgehend zusammen- und ein weiterer Umbruch somit ausbleiben. Das zumindest schafft die Möglichkeit, auf der bisherigen Entwicklung aufzusetzen, statt selbige erneut von vorne beginnen zu müssen.

Welche Ziele denn kurz- bis mittelfristig realistisch seien? Breiler gibt sich vorsichtig: »Das kommt darauf an, wie sich die Staffel zusammensetzt und welche Reformen vom DHB kommen, ob also die 3. Liga weiter reduziert wird oder nicht. Aber wenn die Mannschaft auf Sicht zusammenbleibt oder sogar punktuell verstärkt wird, dann kann man schon mal über das gesicherte Mittelfeld reden, nachdem es zuletzt immer primär darum ging, in der Liga zu bleiben.«

Dass der Klassenerhalt in dieser Saison gelingt, da hat Breiler, dessen Mannschaft nach einem spielfreien Wochenende am nächsten Samstag in eigener Halle den Tabellenzweiten HSG Freiburg zu Gast hat, keine Zweifel.

Der langjährige HSG-Coach sagt: »Wir sind kurz davor, dieses Ziel zu erreichen. Und ich bin überzeugt, dass wir das schaffen.«

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