Auch osthessische Vereine tendieren zum Saisonabbruch
Verbandsfußballwart Jürgen Radeck (Ortenberg) hält das ins Spiel gebrachte Szenario "Ein Aufsteiger, ein Absteiger" durchaus für denkbar. Ob dies aber beim Verbandsvorstand in der wegweisenden Sitzung am Samstag auch Anklang findet, sei vollkommen offen.
Archivfoto: Zinn
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Lauterbach (kk/rg). Die Region Fulda, nicht allein der Kreis Fulda, hat bei den virtuellen Treffen mit den heimischen Vereinen dieser Tage ein viertes Szenario ins Feld geführt, wie mit der Fußballsaison 2019/20 im Hessenland verfahren werden soll. Verbandsfußballwart Jürgen Radeck (Ortenberg) hält das ins Spiel gebrachte Szenario "Ein Aufsteiger, ein Absteiger" durchaus für denkbar. Ob dies aber beim Verbandsvorstand in der wegweisenden Sitzung am Samstag auch Anklang findet, sei vollkommen offen.
"Wir hatten zuvor sogar mehr Szenarien erarbeitet, den Kreisfußballwarten aber nur drei mit an die Hand gegeben. In der Region Fulda gab es noch einen weiteren Vorschlag, den die Kreisfußballwarte zur Auswahl gestellt haben. Das Schreiben ist allerdings in den Emails untergegangen", erklärte Radeck. Das Szenario, das einen Aufsteiger und einen Pflichtabsteiger vorsieht, sei wiederum denkbar: "Man muss erstmal das Ergebnis der Vereinsumfrage abwarten, aber bei uns gibt es eine Demokratie. Die Region Fulda hat das ausgearbeitet und muss das am Samstag in der HFV-Vorstandssitzung vorstellen. Dann wird man sehen, ob es bei den anderen Kreisen Interesse weckt und zur Abstimmung kommt." Problematisch könnte allerdings sein, dass der Vorschlag nur den Vereinen in der Region zur Auswahl gestellt wurde, in den meisten Kreisen Hessens wurden nur die drei Vorschläge des HFV präsentiert. Hier hatte sich ein Großteil der Vereine für "Ein Aufsteiger, keine Absteiger" ausgesprochen.
Ein deutliches Votum gab es unterdessen in der heimischen Region. Beispielsweise votierten im Kreis Fulda, der das Gros der Vereine stellt, über 95 Prozent für einen Abbruch der Spielzeit. In Lauterbach-Hünfeld sprachen sich 65 Prozent für das "Fuldaer Modell" aus, lediglich drei Vereine befürworten eine Sajsonfortsetzung. Die Videokonferenzen in den beiden anderen Kreisen (Schlüchtern und Hersfeld-Rotenburg) lassen auf ein ähnliches Bild schließen. Ebenso zeichnet sich ab, dass es einen Aufsteiger geben wird. Freilich gibt es in einigen Klassen "Härtefälle", wie in der Kreisliga A Lauterbach/Hünfeld. Dort stehen die TSG Mackenzell und der DJK 1. FC Nüsttal punktgleich an der Tabellenspitze. Hier würde am Ende die Tordifferenz entscheiden. Bitter wäre es für den TSV Ilbeshausen. "Wir haben kulanterweise einem Verlegungswunsch der FSG Wartenberg/Salzschlirf zugestimmt", lautete die Erklärung, warum der TSV zwei Partien weniger auf dem Konto und nur dadurch den schlechteren Quotienten hat. "Pech", war Radecks lapidare Antwort in dieser schwierigen Zeit.