Das Fußballjahr 2020 begann für die beiden heimischen Gruppenligisten wenig verheißungsvoll. Beide Büdinger Kreisvereine starteten mit Niederlagen in die Restrunde.
Von jore
Wieder einsatzbereit zum Restrundenauftakt ist Maximilian Fischer im schwarzen Trikot der Sportfreunde Oberau und setzt sich gegen den Bruchköbeler Marco Kappes durch. Foto: sen
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OBERAU/WENINGS - Das Fußballjahr 2020 begann für die beiden heimischen Gruppenligisten wenig verheißungsvoll. Beide Büdinger Kreisvereine starteten mit Niederlagen in die Restrunde. Aufsteiger Sportfreunde Oberau quittierte gegen den Ex-Verbandsligisten SG Bruchköbel eine 0:2 (0:0)-Heimniederlage und der VfR Wenings hatte bei der SG Marköbel mit 1:3 (0:2) das Nachsehen. Die Tabellensituation hat sich nach diesem verpatzten Jahresauftakt für beide Teams weiter zugespitzt. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist auf nunmehr acht Zähler angewachsen.
SG Marköbel - VfR Wenings 3:1 (2:0). Beim Gast aus Wenings stand Neuzugang Viktor Schulz in der Anfangsformation und Leistungsträger Darius Rogozinaru gehörte nicht zum Kader. Das Spiel bot in der Anfangsviertelstunde nur wenige Höhepunkte. Ballverluste auf beiden Seiten hemmten den Spielfluss, so dass ganz klare Torchancen zunächst Mangelware blieben. Nach einem Standard folgte die erste Minichance für den Gast aus Wenings, doch der Freistoß von Leonard Neagu verfehlte doch deutlich das Ziel (11.). Auf der Gegenseite strich der Ball nach einem Schuss von Moritz Neun knapp über die Weningser Torlatte (18.). In der 25. Minute die bis dato klarste Torchance in diesem Spiel, als Neagu einen Schuss von Neun für den bereits geschlagenen VfR-Keeper Philipp Wolf auf der Torlinie klärte. Da hatten die Grün-Weißen Glück, gerieten nur zwei Minuten später aber dennoch in Rückstand. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Weningser Viererkette war Routinier Mark Wesenberg zur Stelle und lochte überlegen zur Marköbeler 1:0-Führung ein (27.). Nur vier Minuten später hätten die Hammersbacher fast nachgelegt, doch traf Johannes Maisch nur den Pfosten (31.). Die SG jetzt am Drücker und mit einer Glanzparade bewahrte Gästekeeper Wolf seine Farben vor einem höheren Rückstand (33.). Im direkten Gegenzug fand Constantin Toba in SG-Keeper Vanheiden seinen Meister (34.). Pech hatte der Gast, als Adrian Ionescu den Ball nur knapp am Pfosten vorbei köpfte (40.). Besser machten es auf der Gegenseite die Platzherren, die durch Moritz Neun noch vor der Pause die Führung auf 2:0 ausbauten (42.). Vorausgegangen war eine zu kurze Kopfballrückgabe auf Keeper Wolf.
Nach dem Wechsel waren fünf Minuten gespielt, da hielt VfR-Keeper Wolf sein Team nach einem Freistoß von Wesenberg, den er mit neuerlicher Glanzparade zunichte machte, im Spiel. Nach genau einer Stunde schöpften die Grün-Weißen neue Hoffnung: Pascal Heusohn nahm vom linken Strafraumeck Maß und traf zum 2:1-Anschlusstreffer ins lange Eck. Der VfR kreierte in der Folge einfach nicht zwingend genug klare Torchancen. Die SG stand sehr kompakt in der Abwehr und dem VfR fiel wenig ein. In der 72. Minute hätte Daniel Schabet auf Marköbeler Seite mit dem dritten Treffer für eine Vorentscheidung sorgen können, vergab diese "Hundertprozentige" aber kläglich. Besser machte es vier Minuten später SG-Spieler Johannes Maisch, der nach einer Ecke die Führung der Hausherren per Kopfball auf 3:1 ausbaute (76.). Nach diesem neuerlichen Zwei-Tore-Vorsprung der Platzherren war das Spiel entschieden. Dem VfR fehlten die Mittel dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben, so dass es beim nicht unverdienten Heimsieg der Rohleder-Elf blieb. VfR-Spielausschussmitglied Oliver Hilß sprach nach Schlusspfiff von einer verdienten Niederlage. Aus seiner Sicht ausgelöst durch die beiden ersten Gegentore, "bei denen wir tatkräftig mitgeholfen haben".
Sportfreunde Oberau - SG Bruchköbel 0:2 (0:0). Im ersten Spiel nach der Winterpause konnte Oberaus Coach Ralph Rackensperger auf nahezu alle Stammkräfte zurückreifen und auch Winter-Neuzugang Jannis Scheffler - sowie nach langer Verletzungspause Maxi Fischer - standen in der Anfangsformation. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung, in der in keiner Partie alle Stammkräfte gleichzeitig zur Verfügung standen, avancierte das wichtige Spiel gegen die SG Bruchköbel zu einer echten Standortbestimmung. In der 10. Minute die erste Chance für die Gäste aus Bruchköbel, doch Fatih Oezkan konnte nach einem Missverständnis zwischen Keeper Kevin Christiansen und Luca Dickhardt kein Kapital schlagen und schoss den Ball aus acht Metern über die Querlatte. Bis dahin war es eine verteilte Anfangsphase, in der sich beide Teams noch abtasteten. In der Folgezeit wurde das Spiel zwar intensiver, fand aber ausschließlich zwischen den beiden Strafräumen statt und die geschilderte Chance blieb bis zur Pause die einzig nennenswerte Möglichkeit. Folgerichtig ging es mit einem gerechten torlosen Remis in die Halbzeitpause.
Auch nach der Pause ein unverändertes Bild. Es war eine sehr intensive und kampfbetonte Partie, die für die zahlreichen Zuschauer keine zwingenden Torchancen bereithielt. In der 67. Minute mal ein Schussversuch durch Sven Hassler, allerdings strich der Ball deutlich über den Kasten des Gästetores. Auf der Gegenseite folgte eine Ecke, die Dorian Ahouandjinou abnahm und völlig verunglückt aufs Tor brachte. Dort stand eher zufällig Vargas Vicente, der das Leder aus kurzer Distanz zum 0:1 einschob (69.). Nach dem bis dato gezeigten Spielverlauf musste das erste Tor für eines der beiden Teams auf diese Art und Weise fallen. Danach nahm das Spiel an Fahrt auf und Maxi Fischer scheiterte aus kurzer Distanz an Gästekeeper Dauth und im direkten Gegenzug musste Keeper Kevin Christiansen gegen Rodney Dean Kurz retten. In der 83. Minute jubelte der Ex-Lindheimer Kurz dann doch, als er einen Abpraller aufnahm und zum 0:2 einschoss. Am Ende eine aus Oberauer Sicht vermeidbare Niederlage gegen einen Gegner, der mehr Spielanteile hatte und zwei Aktionen entscheidend nutzte. Den Sportfreunden fehlte über die gesamt Spielzeit die Durchschlagskraft, um dem Spiel eine Wende geben zu können.