Der VfB Schrecksbach, aktuell Tabellenletzter der Fußball-Kreisoberliga Schwalm-Eder, hat vor wenigen Wochen einen neuen Trainer verpflichtet.
SCHRECKSBACH - Der VfB Schrecksbach, aktuell Tabellenletzter der Fußball-Kreisoberliga Schwalm-Eder, hat vor wenigen Wochen einen neuen Trainer verpflichtet. Eine Personalie, die sicherlich auch im Alsfelder Bereich hat aufhorchen lassen, denn mit dem in Altenburg wohnenden Walter Wolf wurde ein neuer Übungsleiter engagiert, der auch im heimischen Fußballkreis seine Spuren hinterlassen hat.
Bis vor gut einem Jahr war der 44-Jährige beispielsweise noch in der Alsfelder A-Liga tätig. Wir haben mit dem neuen VfB-Coach über seine neue Aufgabe gesprochen.
Im vergangenen Winter verließen Sie den A-Ligisten SG Romrod/Zell. Sind Sie dem Fußball auch im letzten Jahr verbunden geblieben?
Ja natürlich, auch wenn ich in diesem Zeitraum nicht im Aktivenbereich tätig war, war ich doch nach wie vor im Jugendfußball unterwegs. Da habe ich eine C-Jugend-Mannschaft beim SV Altenburg trainiert und tue dies auch aktuell noch.
Sie haben in den 90er Jahren ja bereits für den VfB Schrecksbach gespielt. Rührt aus dieser Zeit noch die Verbindung zum Club, kam daher der Kontakt zustande?
Gewissermaßen. Es haben sich vor wenigen Wochen ja im Vorstand Schrecksbachs einige Änderungen ergeben, dort wurde sich anders aufgestellt. Zu Teilen des Vorstandes bestehen da noch Kontakte aus früheren Zeiten. Allerdings wurden bereits im Sommer lose Gespräche geführt, ob ich mir den Trainerjob beim VfB vorstellen könne, ehe sich für die interne Lösung entschieden wurde. Jetzt wurden die Gespräche intensiviert und ausgelotet, ob ich noch Interesse habe. Und das hatte ich (lacht).
Was hat Sie letztlich bewogen, die Aufgabe zu übernehmen, und worin sehen Sie bei der aktuellen Ausgangslage mit nur vier Pünktchen die Hauptaufgabe in der Vorbereitung, die jüngst begonnen hat?
Letztlich war es die große Tradition, die der VfB Schrecksbach besitzt, die mich mit überzeugt hat. Hier wurde schon toller, auch höherklassiger Fußball gespielt. Die Hauptaufgabe sehe ich darin, den Jungs den Spaß am Fußball wieder zu vermitteln. Natürlich ist der Ende des Jahres auch deswegen verloren gegangen, weil man kein einziges Spiel gewinnen konnte. Aber auch die Trainingsbeteiligung war am Tiefpunkt angekommen, teilweise waren wohl nur sechs oder sieben Mann in den Einheiten. Daher gilt es jetzt vor allem, den Spaß hineinzubekommen, damit die Jungs wieder gerne kommen und wir mit 16 oder vielleicht 20 Mann trainieren können. Nur dann lassen sich auf dem Spielfeld wieder Fortschritte erzielen und vielleicht Siege erringen.
Ist der Klassenerhalt ob des großen Rückstandes noch ein Thema?
Wie viele Mannschaften letztlich absteigen, weiß man ja nie. Sicherlich sind es schon sieben Punkte Rückstand auf den Vorletzten und schon neun auf den Drittletzten, aber es sind ja noch einige Spiele zu absolvieren. Daher werden wir die Saison bestimmt nicht jetzt schon abhaken, sondern nochmal alles versuchen. Zumindest personell sind wir ja auch besser aufgestellt als in der Hinrunde, da wir noch neue Spieler für uns gewinnen konnten.
Ist Ihr Engagement nur bis Saisonende vereinbart oder ist angedacht, auch darüber hinaus zusammenzuarbeiten?
Das wird die Zeit zeigen, da machen wir uns keinen Druck. Es haben sich ja - wie erwähnt - viele Veränderungen ergeben, auch im Vorstand. Dort müssen sich alle erst finden, die Zusammenarbeit mit ihnen und mir muss sich ebenso finden wie die mit mir und der Mannschaft. Es ist praktisch noch alles in einer großen Findungsphase. Daher schauen wir gemeinsam, wie sich das alles entwickelt und wie es zusammenpasst. Zum geeigneten Zeitpunkt werden wir uns dann sicherlich zusammensetzen und entscheiden, wie es weitergeht. Aber ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, auch über den Sommer hinaus hier in Schrecksbach Trainer zu bleiben.