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EC Bad Nauheim: Spiel und Spieler verloren

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Von: Michael Nickolaus

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Torschützen unter sich: Michael Bartuli (links) vom EC Bad Nauheim und Daniel Schwaiger von den Ravensburg Towerstars. © Andreas Agentur Chuc

Und wieder grüßt das Murmeltier. Der EC Bad Nauheim verspielt eine Zwei-Tore-Führung. Zudem scheidet ein Schlüsselspieler aus.

(mn). Niederlagen der Roten Teufel gleichen in diesen Wochen einem Wiederholungsfilm. Keine Konstanz über 60 Minuten, keine Torgefahr im Powerplay, zittrige Hände und Konzentrationsfehler nach einem Gegentor. Vor 2304 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion hat der Eishockey-Zweitligist EC Bad Nauheim am Freitagabend eine Zwei-Tore-Führung nach dem zweiten Abschnitt verspielt und das sogenannte Sechs-Punkte-Spiel gegen die Ravensburg Towerstars mit 2:4 (0:0, 2:0, 0:4) verloren. Mit drei Treffern binnen sieben Minuten haben die Oberschwaben das Spiel gedreht. Dazu kommt: Tobias Wörle schied nach wenigen Minuten und einem Check in die Bande verletzungsbedingt aus. Er wird am Samstag genauer untersucht. Für ihn rückte David Cerny in die dritte Reihe auf. Als Mittelstürmer im vierten Block lief Philipp Wachter, der überzählige Verteidiger, in ungewohnter Rolle auf Die Treffer für die Gastgeber erzielten Michael Bartuli (29.) und Mick Köhler (37.). Die Bestnote verdiente sich Tim Coffman, der beide Tore eingeleitet hatte.

»Das ist ein bitterer Abend. Wir waren gut genug, um zu punkten, haben die Führung aber wieder durch Kleinigkeiten aus der Hand gegeben«, ärgerte sich Harry Lange, der Trainer der Hessen. Eine unüberlegter Befreiungsschlag mit einem Bully in der eigenen Zone und eine Strafzeit waren den Toren vorausgegangen. Für Peter Russell war’s der vierte Sieg im fünften Spiel nach seiner Rückkehr an die Bande der Towerstars.

40 Minuten lang begegneten sich sich beide Seiten weitgehend auf Augenhöhe. Bad Nauheim hatte anfangs mehr Torszenen, die Gäste wirkten insgesamt stabiler.

Ravensburg wurde im zweiten Abschnitt druckvoller, Bad Nauheim bekam derweil die Powerplay-Chancen zwei und drei, doch fehlte hier jeder Zug zum Tor, jede Idee. Durchschaubar war das Puckgeschiebe. Kaum waren die Gäste komplett, lief’s bei den Hausherren mal schnörkellos - und Bartuli erzielte den Führungstreffer (29.). Drei Minuten vor der zweiten Pause legte Mick Köhler nach. Der Verteidiger hatte Ruhe und Geduld bewahrt, nachdem er von Coffman und Jordan Hickmott in Szene gesetzt worden war. Und Sekunden vor der Pause hatte Taylor Vause aus zentraler Position noch den dritten Treffer auf dem Schläger. Der Zwei-Tore-Vorsprung schmeichelte durchaus.

Keine drei Minuten waren im Schlussabschnitt gespielt, als die Gäste durch Daniel Schwaiger zum Anschluss gekommen waren. Torwart Felix Bick hatte nichts gesehen. Im Powerplay erzielte Julian Eichinger den Ausgleich, und schließlich konnte sich Ex-Teufel Max Hadraschek im Zweikampf vor Tor behaupten und die Towerstars in Führung bringen. Einmal mehr wurde den Roten Teufeln die Ausgleichschance in der Schlussphase als Powerplay auf dem Silbertablett serviert (53.) - und einmal mehr nicht genutzt. Mit El-Sayed und Wörle fehlten nun gleich zwei in den Special Teams gesetzte Routiniers. Den Schlusspunkt setzte Sam Herr.

EC Bad Nauheim: Bick - Schmidt, Seifert, Sekesi, Köhler, Erk, Hafenrichter - Körner, Vause, Pollastrone, Steck, Coffman, Hickmott, Pauli, Wörle, Herrmann, Nidenz, Cerny, Bartuli, Wachter.

Ravensburg Towerstars: Langmann - Dronia, Sezemsky, Ketterer, Eichinger, Granz, Pfaffengut, Schwaiger - Herr, Sarault, Dietz, Czarnik, Hadraschek, MacDonald, Nick Latta, Hessler, Louis Latta, Robin Drothen, Feistl, Calce.

Im Stenogramm / Tore: 1:0 (29.) Bartuli (Niedenz, Coffman), 2:0 (37.) Köhler (Hickmott, Coffman), 2:1 (43.) Schwaiger (Herr, Sarault), 2:2 (45.) Eichinger (Sarault, Herr - PP1), 2:3 (50.) Hadraschek (Czarnik, Granz), 2:4 (58.) Herr (EN). - SR: Apel/Ratz. - Strafen: BN 4, RV 8. - Zuschauer: 2304

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