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Gibt es roten Schimmel?

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Von: Janine Napirca

Roter Schimmel Grüner Schimmel Weißer Schimmel Schwarzer Schimmel
Neben schwarzem, weißem und grünem gibt es auch roten Schimmel. © Millenius/Imago

Haben Sie roten Schimmel auf Lebensmitteln wie Joghurt oder Butter entdeckt? Vorsicht: roter Schimmel kann gefährlich sein.

Verantwortlich für roten Schimmel auf Lebensmitteln wie beispielsweise Backwaren ist der so genannte Schimmelpilz Neurospora crassa. Es gibt jedoch weitere rötliche Schimmelarten, die zum Beispiel in Wänden vorkommen. Hier erfahren Sie, welche Schimmelarten rot sind und wie Sie roten Schimmel entfernen können.

Wo tritt roter Schimmel auf?

Roter Schimmel kommt häufig in Verbindung mit schwarzem, weißem, grauem und/oder grünem Schimmel vor. Er muss nicht unbedingt hellrot sein. Manchmal ist roter Schimmel eher rotbraun, orange, pink oder rosa. Auch die Konsistenz von rotem Schimmel kann variieren. Mal ist er flauschig oder baumwollartig, mal schleimig oder gar krümelig. Rote Flecken, die aussehen wie Schimmel, können in bestimmten Fällen auch andere Pilze oder Bakterien sein. Zum Beispiel das Bakterium Serratia marcescens findet sich gelegentlich auf Brot. Die Schleimpilze Acryria denudata (ziegelroter Stielschleimpilz) und Acryria ferruginea (rostfarbener Stielschleimpilz) wachsen überwiegend im Freien, manchmal auch in Gebäuden auf morschem Holz.

Roter Schimmel
Stielschleimpilze wachsen gerne auf morschem Holz. © Susan Robinson/Imago

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Wie entsteht Rotschimmel?

Ohne eine genaue Analyse im Labor, lässt es sich kaum feststellen, um welche Schimmelpilzart es sich bei rotem Schimmel handelt. Denn es gibt verschiedene Schimmelpilze, die für roten Schimmel verantwortlich sind:

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Ist roter Schimmel gefährlich?

Ebenso wie andere Schimmelarten, also schwarzer Schimmel, weißer Schimmel oder grüner Schimmel, kann auch roter Schimmel gefährlich sein. Fusarium und Aspergillus können bei immunschwachen Menschen beispielsweise Allergien und schwere Infektionen der inneren Organe hervorrufen. Außerdem soll roter Schimmel Krebswachstum begünstigen.

Auch wenn Neurospora crassa wie bereits erwähnt keine giftigen Mykotoxine bildet, sollten Sie bei Lebensmitteln mit rotem Schimmel vorsichtig sein. Verschiedene Schimmelpilze können gleichzeitig vorkommen und ohne eine Untersuchung können Sie nicht feststellen, um welchen roten Schimmel es sich genau handelt. Werfen Sie darum mit rotem Schimmel befallene Lebensmittel weg und reinigen Sie mit rotem Schimmel befallene Wände gründlich. So vermeiden Sie krankheitserregende Sporen in der Luft.

Was tun gegen roten Schimmel?

Mit rotem Schimmel befallene Lebensmittel können Sie einfach im Biomüll entsorgen. Auch von rotem Schimmel betroffene Tapeten sollten Sie entfernen und entsorgen. Kleine Schimmelflecken an den Wänden lassen sich mit Alkohol, Wasserstoffperoxid oder Brennspiritus entfernen. Herrscht jedoch ein größerer Schimmelbefall vor, sollten Sie sich unbedingt an einen Experten wenden.

Wenn sich in Ihren Fugen im Bad oder in der Küche roter Schimmel befindet, gilt ebenfalls Handlungsbedarf. Es reicht nicht aus, die Fugen mit Schimmelentferner zu behandeln. Sie sollten das elastische Material komplett abziehen, den Schimmel vollständig entfernen und die Fugendichtungen anschließend neu auftragen. So gewährleisten Sie am besten, dass der rote Schimmel nicht wieder zurückkehrt.

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Wie kann man rotem Schimmel vorbeugen?

Wie bei anderen Schimmelarten auch, ist bei rotem Schimmel eine hohe Luftfeuchtigkeit die Ursache. Um rotem Schimmel vorzubeugen sollten Sie daher mindestens dreimal täglich gründlich stoßlüften, um die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung entweichen zu lassen. Vor allem in der Küche und im Bad sollten Sie konsequent und regelmäßig lüften. Denn durch die beim Kochen bzw. Duschen erzeugten Wasserdämpfe steigt die Luftfeuchtigkeit im Raum enorm an. Eine ordentliche Frischluftzufuhr ist daher unerlässlich, um roten Schimmel in der Wohnung zu vermeiden.

Wollen Sie rotem Schimmel auf Lebensmitteln wie Brot oder anderen Backwaren vorbeugen, sollten Sie diese nicht in Plastiktüten aufbewahren. Zum einen trocknet das Brot darin aus, zum anderen kann die entstehende Feuchtigkeit aus dem Plastikbeutel schlecht entweichen. Greifen Sie daher lieber zu einem Brotkasten, um Ihre Backwaren aufzubewahren, länger frisch zu halten und sie vor rotem Schimmel zu schützen. (jn) *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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