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Wie Sie Igeln im Garten helfen können, die zu früh aus dem Winterschlaf aufwachen

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Von: Anne Hund

Sehen Sie öfter Igel durch den Garten laufen? Die Temperaturen zum Jahresstart waren außergewöhnlich mild. Zum Leidwesen vieler Tiere.

In milden Wintern kommt es immer wieder vor, dass Igel statt im Winterschlaf zu sein, putzmunter durch die Gärten laufen. Viele sorgen sich um diese Igel, wie der Naturschutzbund (Nabu) schildert. „Dass Igel bei hohen Temperaturen aufwachen, ist aber normal und bei gesunden Tieren auch unproblematisch“, erklärt der Nabu auf seiner Website zunächst. Aber, so heißt es dort weiter: Passiere das im Laufe des Winters öfter, könne das an den Kräften der Igel zehren; denn das Nahrungsangebot sei dann relativ schlecht.

Igel im Garten: Wie man ihnen hilft, wenn sie öfter zu früh aus dem Winterschlaf erwachen

„Am besten helfe man den Igeln daher mit einem Fressnapf, gefüllt mit hochwertigem Feucht- oder Trockenfutter für Katzen mit hohem Fleischanteil; ein zusätzlicher Wassernapf wird ebenfalls gerne angenommen“, rät der Nabu in solchen Fällen. Wie auch im restlichen Jahr gelte: „Bitte kein Dosenfutter und keine Speisereste verfüttern.“ Erfahren Sie zudem hier, welche Nahrung Igel niemals essen dürfen. Direkte Hilfe benötigen aufgewachte Winterigel zudem nur, wenn sie krank oder deutlich geschwächt sein sollten, so der wichtige Hinweis des Nabu. „Sobald die Temperaturen sinken, werden sich die Igel wieder in ihr Winterquartier zurückziehen.“ Das ideale Winterquartier für Igel bestehe aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub.

Igel im Garten
Die Temperaturen sind zu Jahresbeginn außergewöhnlich mild? Wenn Igel dadurch früher als üblich erwachen, brauchen sie auch früher Energie. © Panthermedia/Imago

Erwacht ein Igel früher als üblich aus dem Winterschlaf, braucht er entsprechend früher Energie. Dafür verbrauche er das sogenannte braune Fett, erklärte Derk Ehlert, Wildtierexperte der Berliner Umwelt-Senatsverwaltung einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) von Mitte Januar zufolge. Das könne schnell in Energie umgewandelt werden. „Wenn es wieder kälter wird, fehlt den Tieren dann diese Energie für den eigentlichen Frühjahrsstart.“ Denn normalerweise wachen Igel erst zwischen Ende März und Mitte April endgültig aus dem Winterschlaf auf.

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Igel im Garten: Mildes Wetter stört ihren Winterschlaf

Wenn ein Igel häufig aufwacht oder sogar vollständig wach wird, bestehe die Gefahr, dass er seine Fettreserve vorzeitig aufbraucht und den Winter nicht überlebt, wie auch Oekotest.de angesichts der vergleichsweise milden Temperaturen bereits zum Jahresstart berichtet hatte. „Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei warmem Winter wachen Igeln, die umherlaufen, Futter anbieten.“ Falle die Durchschnittstemperatur unter vier Grad und der Igel erscheine weiterhin am Futternapf, sollte man die Zufütterung jedoch stoppen, damit der Igel wieder in den Winterschlaf falle, rät das Igelzentrum Zürich (IZZ) dem Bericht zufolge.

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