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Besser den Arbeitsplatz wechseln? Welcher Job Ihr Demenzrisiko ansteigen lässt

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Von: Juliane Gutmann

Eine neue Studie hat untersucht, inwiefern der Arbeitsplatz das Demenzrisiko von Menschen beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang.

Ihre Arbeit frustriert und langweilt Sie? Dann nichts wie ran an die Jobsuche. Denn wer auf Dauer unzufrieden ist mit dem Arbeitgeber, der tut sich und seiner Umgebung nichts Gutes. Da wäre zum einen die schlechte Laune, die den Betroffenen selbst aber auch das Umfeld belastet. Außerdem kann chronische Unzufriedenheit auch Krankheiten wie etwa eine Depression begünstigen*. Auch in Hinblick auf die Entwicklung einer Demenz spielt die Qualität der Arbeit eine wesentliche Rolle, wie ein internationales Forscherteam jetzt herausfand.

So ergab die Analyse von zehn internationalen Studien, dass Menschen mit eher fordernden und sinnstiftenden Jobs weniger Proteine im Blut haben, die das Wachstum von Nervenzellen stören könnten. Das Fazit der Studienleiter um Mika Kivimäki vom University College London: Eine anspruchsvolle Arbeit, die Arbeitnehmer fordert und mit viel Entscheidungsspielraum verbunden ist, senkt das Demenzrisiko, wie unter anderem das Portal Business Insider informiert.

Mehr Demenzfälle bei unterforderten Arbeitnehmern

Lokführer, Arzt bis Sales Manager: Wenn der Job Sinn stiftet und das Denkorgan fordert, hat das krankheitsvorbeugende Wirkung.
Lokführer, Arzt bis Sales Manager: Wenn der Job Sinn stiftet und das Denkorgan fordert, hat das krankheitsvorbeugende Wirkung. © Ralph Peters/Imago

Die Studienleiter legten ihrer Auswertung die Daten von 107.896 Männern und Frauen zugrunde. Wie anspruchsvoll deren berufliche Tätigkeit war, wurde unter anderem zu Beginn der Studie mit Hilfe von Standardfragebögen gemessen. Außerdem wurden 4.953 Proteine in Plasmaproben gescannt, die die Forscher mit einer Demenzerkrankung in Verbindung bringen. Ob die Studienteilnehmer an Demenz erkrankten, wurde während der Nachbeobachtungszeit (je nach Kohorte zwischen 13,7 und 30,1 Jahren) eruiert, heißt es weiter in der Studie, die auf dem Fachportal „the bmj“ veröffentlicht wurde. „In der Analyse war eine höhere kognitive Stimulation am Arbeitsplatz mit niedrigeren Spiegeln von Proteinen verbunden, die die Axonogenese und Synaptogenese des Zentralnervensystems hemmen. Diese Proteine waren mit einem erhöhten Demenzrisiko assoziiert“, schreiben die Studienautoren.

So kam es in der Gruppe der beruflich geforderten Studienteilnehmer zu 4,8 Demenzfällen pro 10.000 Personenjahre, im Fall der kognitiv unterforderten Arbeitnehmer waren es 7,3 Fälle, wie aus der Studie hervorgeht. (jg) 24vita.de* verrät, welches Persönlichkeitsmerkmal laut einer Alzheimer-Studie ein besonderes Risiko birgt, an Demenz zu erkranken. *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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