Trockene Augen: Diabetes, Rheuma oder Neurodermitis als mögliche Ursache
Trockene Augen gelten als Volkskrankheit – die Ursache sind häufig harmlos. In manchen Fällen könnte aber auch eine Erkrankung dahinter stecken.
Trockene Augen haben in der Regel schon viele Menschen einmal gehabt. Häufig ist der Grund eher harmlos, da Betroffene beispielsweise durch langes Sitzen vor dem Bildschirm weniger mit den Augen blinzeln. Die Hornhaut und Bindehaut werden dadurch seltener mit Tränenfilm benetzt. Doch auch Klimaanlagen können zu trockenen Augen führen. In einigen Fällen steckt jedoch auch eine ganz andere Erkrankung, wie zum Beispiel Neurodermitis, Diabetes oder Rheuma, dahinter.
Trockene Augen: Häufige Ursachen – manchmal steckt auch Diabetes oder Rheuma dahinter

Wird die Augenoberfläche nicht mit ausreichend Tränenflüssigkeit versorgt, fangen die Augen oft an zu brennen, zu jucken oder werden rot. Ein Überblick, was ursächlich dafür sein kann:
- Trockene Luft und Windzug
- Klimaanlagen und Heizlüfter
- Tabakrauch
- Lang andauernde Arbeit am Computer oder an anderen digitalen Medien
- Allergische Bindehauterkrankungen
- Chirurgische Eingriffe am Auge
- Medikamente, welche die Tränenbildung vermindern (z. B. Medikamente gegen Allergien oder Depressionen)
- Neurodermitis
- Diabetes
- Rheuma
- Schilddrüsen- und Autoimmunerkrankungen wie dem Sjögren-Syndrom (Autoimmunkrankheit, die vor allem Speichel- und Tränendrüsen angreift)
Nach Angaben der Klinik und Polyklinik für Augenheilkunde am Uniklinikum Würzburg (UKW) kann ein ausgeprägtes trockenes Auge ohne Behandlung zu einer Hornhauttrübung führen, wodurch die Seefähigkeit beeinträchtigt wird. Vermeidet werden kann dies jedoch, in dem die Ursache identifiziert und das Auge entsprechend behandelt wird.
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Zunächst ist es also wichtig, die Ursache für das trockene Auge, auch bekannt als „Sicca-Syndrom“ herauszufinden. Dem UKW zufolge werden trockene Augen speziell bei Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma, Schilddrüsen- und Autoimmunerkrankungen, wie das Sjögren-Syndrom, beobachtet. Unter anderem stecken aber manchmal auch äußere Umwelteinflüsse, zum Beispiel Windzug, Heizlüfter oder Klimaanlagen dahinter, heißt es auf der Website gesund.bund.de, einer Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit.
Trockene Augen: Diese Symptome deuten darauf hin
Trockene Augen gehen oft einher mit Symptomen wie Augenrötung, Fremdkörpergefühl, Kratzen, Brennen, Schleimabsonderung, Lichtempfindlichkeit, müden Augen und geschwollenen Augenlidern, so der Berufsverband Deutscher Augenärzte e. V. Doch auch die Unverträglichkeit von Kontaktlinsen oder Kosmetika, rauchige Luft sowie zu langes Arbeiten am Bildschirm kann zu trockenen Augen führen. In einigen Fällen könnte übrigens auch eine Allergie hinter roten, juckenden Augen stecken.
Trockene Augen: Frauen sind häufiger betroffen als Männer – das steckt dahinter
Bei geschwollenen Augen oder trockenen Augen sollte man also in manchen Fällen den Arzt aufsuchen – vor allem, wenn die Symptome länger anhalten und auch die Ursache nicht klar ist. Unbedingt zum Arzt sollte man jedoch, wenn man plötzlich Lichtblitze oder einen Punkteregen sieht – in diesem Fall handelt es sich um einen Notfall.
Bei trockenen Augen zu beachten sei laut dem Berufsverband Deutscher Augenärzte e.V., dass die Tränenproduktion auch mit zunehmendem Alter abnimmt. Zudem seien Frauen häufig stärker davon betroffen, als Männer, heißt es weiter. „So konnte z. B. nachgewiesen werden, dass eine Beziehung zwischen Hormonersatztherapie (vor allem Östrogen) bei Menopausenbeschwerden und Trockenem Auge besteht“, teilt der Berufsverband mit.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.