Tödliche Schüsse am Filmset: Videos zeigen Verhör von Alec Baldwin
Im Fall um den Todesschuss am Set des Westerns „Rust“ hat die Polizei von Santa Fe nun Videomaterial veröffentlicht. Es zeigt Alec Baldwin nach dem Unglück.
Santa Fe, New Mexico – Im Oktober des vergangenen Jahres ist eine Frau in den USA bei Dreharbeiten zu einem Film ums Leben gekommen. Am Filmset des Westerns „Rust“ hat Schauspieler Alec Baldwin die Kamerafrau Halyna Hutchins versehentlich mit einer scharfen Waffe, die als Requisite genutzt wurde, erschossen. Die US-Polizei hat nun zahlreiche Videos zu den noch laufenden Ermittlungen veröffentlicht.
Die Aufnahmen aus den Bodycams der Einsatzkräfte, die als erste nach dem Unglück am Filmset waren, zeigen Baldwin nach dem Todesschuss. Zudem haben die Beamten Filmmaterial des anschließenden Verhörs mit dem Schauspieler sowie Filmszenen, die kurz vor dem tödlichen Schuss gedreht wurden, veröffentlicht.
Nach tödlichen Schüssen: Videos aus Ermittlungen zeigen Alec Baldwin am Filmset
Die Szenen des Filmmaterials aus der Bodycam eines Polizisten zeigen, wie Sanitäter an den Tatort eilen. In einer kleinen Kapelle, die als Filmkulisse dient und in der das Unglück passierte, kümmern sich Notärzte um die Kamerafrau, die angeschossen am Boden liegt. „Jeder stoppt sofort alles, was er gerade macht, das ist ein Tatort und ich brauche jeden, der hiermit zu tun hatte“, hört man den Polizisten sagen.

Außerhalb der Kapelle wird Alec Baldwin von einem weiteren Ermittler am Filmset gefunden. Auf die Frage des Beamten „Geht es Ihnen gut?“ antwortet Baldwin: „Nein, nicht wirklich“. Im Anschluss daran sieht man den Hollywood-Star im Verhör. „Ich zog die Waffe langsam raus, drückte ab und da fiel sie auch schon zu Boden“ hört man Baldwin gegenüber der Polizei sagen.
US-amerikanische Polizei veröffentlicht Videos von Alec Baldwin nach dem Unglück
Zu den Ermittlungsakten, die von den US-amerikanischen Beamten nun veröffentlicht wurden, gehören auch Videoaufnahmen von den Filmproben, die zeigen wie der Schauspieler in seinem Western-Kostüm ein Zieh-Manöver mit der Waffe übt.
Medienberichten zufolge warte man im Rahmen der Ermittlungen aktuell noch auf die Ergebnisse der ballistischen und forensischen Analyse des FBI und auf Untersuchungen von Fingerabdrücken und DNA-Spuren. Die Familie von Kamerafrau Hutchins hatte den Hollywood-Star zu Beginn des Jahres verklagt und ihn heftig beschuldigt. Die Produzenten des Films „Rust“ müssen nun knapp 137.000 Dollar zahlen. (Helena Gries)