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Mondmission „Artemis“: NASA erneut mit Problemen bei Test – neuer Starttermin wackelt

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Von: Patrick Huljina

Bis 2025 sollen mit der „Artemis“-Mission der NASA wieder Menschen auf dem Mond landen. Der Start einer unbemannten Rakete musste bereits mehrfach verschoben werden.

Cape Canaveral - Die Mondmission „Artemis“ der US-Raumfahrtbehörde NASA hat erneut mit Problemen zu kämpfen. Anfang September wurden bereits zwei mit Spannung erwartete Startversuche der unbemannten Rakete vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgesagt – unter anderem wegen eines undichten Tankschlauchs. Bei einem Tanktest am Mittwoch (21. September) ist die NASA nun wieder auf ein Leck gestoßen.

Mondmission „Artemis“: NASA erneut mit Problemen bei Test

Es habe sich um die gleiche Art Leck bei der Betankung mit flüssigem Wasserstoff gehandelt, die schon am 3. September einen Start der „Artemis“-Mission verhindert hatte, teilte die US-Raumfahrtbehörde mit. Den Ingenieuren sei es dieses Mal allerdings gelungen, die Probebetankung so fortzusetzen, dass sich das Leck nicht vergrößerte und in einem tolerierbaren Rahmen bewegte.

Dadurch sei es möglich gewesen, den Test wie geplant fortzusetzen und alle vier Ziele zur Betankung und Behebung früherer Fehler zu erfüllen, teilte die NASA weiter mit. „Alle Ziele, die wir uns gesetzt haben, konnten wir heute erreichen“, sagte die Leiterin des Startmanövers, Charlie Blackwell-Thompson. Laut Angaben der Raumfahrtbehörde werden die gewonnenen Daten nun ausgewertet und die Tanks wieder geleert.

Die NASA-Mondrakete für die unbemannte Mondmission „Artemis“ steht auf Pad 39B im Kennedy Space Center.
Die NASA-Mondrakete für die unbemannte Mondmission „Artemis“ steht auf Pad 39B im Kennedy Space Center. © John Raoux/dpa

Neuer „Artemis“-Starttermin wackelt: Tankprobleme, fehlende Zulassungen und Tropensturm „Fiona“

Als neuer Starttermin für die „Artemis“-Mission ist der 27. September vorgesehen. Allerdings ist weiterhin unklar, ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann. Neben den Tankproblemen und fehlenden Zulassungen für diesen Termin könnte auch noch das Wetter der NASA einen Strich durch die Rechnung machen. Der Tropensturm „Fiona“ wütet derzeit in der unweit vom Weltraumbahnhof entfernten Karibik.

Blackwell-Thompson wollte sich nicht konkret zum Starttermin äußern, sagte aber, der Tanktest habe sie „enorm ermutigt“. Der 2. Oktober wurde als mögliches Ersatzdatum für einen weiteren Startversuch genannt. Ein weiteres Fenster sieht einen Start zwischen dem 17. und 31. Oktober vor.

„Artemis“-Mission soll Menschen zurück auf den Mond bringen – zwei Deutsche im engeren Kreis

Mit der „Artemis“-Mission will die NASA 50 Jahre nach der bislang letzten Mondlandung erneute Reisen von Menschen zum Mond vorbereiten. Aufgabe der aktuellen Mission „Artemis 1“ ist es, die bislang leistungsstärkste Trägerrakete und die an ihrer Spitze sitzende Orion-Kapsel unter realen Bedingungen zu testen. Die Folgemission „Artemis 2“ soll Astronauten in eine Mond-Umlaufbahn bringen. Mit „Artemis 3“ soll dann frühestens 2025 eine erneute Mondlandung glücken.

Die beiden deutschen Astronauten Alexander Gerst, der in einem Krater bei Nördlingen für die Weltraum-Mission übt, und Matthias Maurer gehören zusammen mit fünf weiteren europäischen Kollegen zur Mannschaft der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, die sich im Rahmen des „Artemis“-Programms auf die Erkundung des Mondes vorbereiten soll. Das teilte die ESA am Mittwoch mit. Sie haben demnach alle mindestens eine Mission auf der Internationalen Raumstation ISS absolviert und zusammen 4,5 Jahre im Weltall verbracht. (ph/dpa/afp)

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