Tödlicher Schuss bei Baldwin-Dreh: Polizei veröffentlicht Bilder vom Tatort
Am Set des Westerns „Rust“ löste sich in der Waffe von US-Schauspieler Alec Baldwin eine Kugel - er traf die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich. Nun gibt es neue Bilder von dem Unglückstag.
Santa Fe - Seit Monaten ist die Polizei mit den Ermittlungen zu dem dramatischen Vorfall am Filmset des Low-Budget-Westerns „Rust“ beschäftigt. Bei dem Dreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin löste sich aus einer Requisitenwaffe ein scharfer Schuss - dieser verletzte Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich und verletzte Regisseur Joel Souza an der Schulter. Unvorstellbare Szenen müssen sich in diesen Minuten am Set abgespielt haben - dazu veröffentlicht die Polizei von Santa Fe nun erstmals Bild- und Textmaterial vom Tatort.
Tödlicher Baldwin-Schuss: So sahen die Film-Revolver aus
Untersuchungen der Polizei ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Erst vor wenigen Tagen verhängte eine US-Behörde für Arbeitsschutz wegen Sicherheitsmängel am Set eine Geldstrafe für die Produzenten von "Rust" von knapp 137.000 Dollar (etwa 126.000 Euro). Von der Waffen am Set gibt es nun ebenfalls erstmals Fotos zu sehen. Hauptdarsteller Alec Baldwin beteuerte noch im Dezember, den Abzug nicht gedrückt zu haben.

Unter anderem wurden Bodycam-Aufnahmen, Fotos und Videos vom Tatort sowie Textnachrichten zwischen Filmcrewmitgliedern in den Tagen vor und nach dem Vorfall veröffentlicht, wie unter anderem die New York Times unter Berufung auf die Polizei im US-Bundesstaat New Mexico berichtet.
Tödlicher Schuss bei Baldwin-Dreh: Bilder zeigen Tatort
Die Fotos zeigen unter anderem Alec Baldwin in seiner Rolle, mit Verkleidung und Waffe in der Hand. Auch ist auf den Bildern der Tatort zu sehen. Zum einen von außen eine kleine Kirche aus Holz mitten in der Wüste von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico, umgeben von allerlei Film- und Regieutensilien. Auch ein Blick in die Kirche gewähren die Fotos. Kleine gelbe Nummernschildchen markieren die einzelnen Beweisspuren, wie offenbar blutige Film-Klamotten, Papierfetzen und Patronenhülsen.



Nach tödlichem Schuss am Set: Sanitäter versuchen Hutchins zu retten
Besonders eindrücklich sind Fotos aus den Aufnahmen einer Body-Cam eines Polizisten vor Ort. Sie zeigen wie sich mehrere Sanitäter über die tödlich verletzte Kamerafrau Halyna Hutchins beugen und versuchen diese zu retten. Zu dem Zeitpunkt war offenbar noch nicht klar, wie schwer die 42-Jährige wirklich verletzt war. In dem Video hört man nach Angaben von Bild jemanden fragen, wie stabil Hutchins Zustand sei. Die Antwortet lautete wohl: „Genug, um aus der Luft geflogen zu werden.“ Dies bezog sich auf den Hubschrauber der zu dem Zeitpunkt über das Set kreiste.

Neben dem Bild- und Textmaterial verkündete das Büro des Santa Fe County Sheriffs, dass die Ermittlungen weiterhin andauern und wichtige Erkenntnisse noch fehlen.