Explosion in Moschee: Mindestens 20 Tote in Afghanistan
In einer Moschee in Masar-i-Scharif in Afghanistan explodiert ein Sprengsatz. Der IS bekennt sich zu dem Anschlag. Die Zahl der Todesopfer steigt.
+++ 15.47 Uhr: Bei einem Bombenanschlag in der nordafghanischen Stadt Masar-i-Scharif sind am Donnerstag mindestens 20 Menschen getötet worden. Das bestätigte ein Arzt aus der Provinzhauptstadt der Deutschen Presse-Agentur. Etwa 60 Menschen wurden demnach verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Attacke für sich. Auch in der Hauptstadt Kabul, in Kundus und der östlichen Stadt Nangarhar wurden Menschen bei Explosionen in den Tod gerissen oder verletzt.
In Masar-i-Scharif explodierte zur Gebetszeit ein improvisierter Sprengsatz in der Moschee im Stadtzentrum, wie ein Taliban-Vertreter erklärte. Augenzeugen schätzten die Zahl der Opfer deutlich höher ein und sprachen von mindestens 50 Toten. Sicherheitskräfte der Taliban sperrten das Gebiet demnach ab und nahmen Menschen vor Ort die Handys ab, Reportern soll der Zugang verwehrt worden sein.

Einst für besiegt erklärt, ist der IS heute weiter aktiv und verübt regelmäßig Anschläge gegen Schiiten und die Taliban. Die sunnitischen Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige vom wahren Glauben, obwohl auch sie Muslime sind. „Der Rest des Jahres wird blutig, wenn die Taliban nicht in der Lage sind, den Schutz der Öffentlichkeit zu gewährleisten“, schrieb der Terrorismus-Experte Jonathan Schroden auf Twitter. Afghanen beklagen die jüngsten Anschläge auf die schiitische Minderheit und fordern mehr Sicherheitsgarantien von der amtierenden Taliban-Regierung. Bereits am Dienstag gab es in der Hauptstadt Kabul einen verheerenden Anschlag auf eine Schule, bei dem zahlreiche Menschen getötet wurden. In örtlichen Berichten war die Rede von bis zu 25 Toten, genaue Informationen gaben die Behörden nicht bekannt.
Explosion in Moschee in Afghanistan: Viele Tote und Verletzte
Erstmeldung vom Donnerstag, 21.04.2022, 13.45 Uhr: Masar-i-Scharif – In der Stadt Masar-i-Scharif in Afghanistan sind mindestens elf Menschen bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee getötet worden. 32 weitere Menschen wurden verletzt und in ein örtliches Krankenhaus gebracht, sagte der Gesundheitsdirektor der Provinz, Nadschibullah Tawana, am Donnerstag (21.04.2022) der Deutschen Presse-Agentur.
Genauere Informationen zum Ursprung der Explosion in der nordafghanischen Stadt waren zunächst unklar. Ein Taliban-Vertreter bestätigte die Explosion und Opfer in der schiitischen Moschee im Stadtzentrum. Auch in der Hauptstadt Kabul und in der nördlichen Provinz Kundus gab es am Donnerstag Explosionen mit Verletzten. Masar-i-Scharif war lange Zeit ein Standort der Bundeswehr in Afghanistan.
Afghanistan: Taliban bestätigen Todesopfer nach Explosion in Masar-i-Scharif
Bereits am Dienstag (19.04.2022) hatte es in der Hauptstadt Kabul einen verheerenden Anschlag auf eine Schule gegeben, bei dem zahlreiche Menschen getötet wurden. In örtlichen Berichten war die Rede von bis zu 25 Toten, genaue Informationen gaben die Behörden nicht bekannt.
In Afghanistan gab es jüngst wiederholt Anschläge. Einen Großteil der Angriffe beanspruchte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Die sunnitischen Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige vom wahren Glauben, obwohl auch sie Muslime sind. Die militant-islamistischen Taliban sind nach ihrer Machtübernahme im August 2021 nach 20 Jahren wieder an der Macht. Internationale Truppen verließen daraufhin das Land. (sne mit dpa/AFP)