„Flüchtlingsproblematik ist kein Wahlkampfthema“
RANSTADT - (red). „Regelmäßig berichtet Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel über die Zahlen zur Flüchtlingsunterbringung in der Gemeinde Ranstadt, zuletzt in der Gemeindevertretung am 27. Januar“, entgegnet Christian Dietzel (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Sport, Jugend, Senioren und Kultur der Gemeinde Ranstadt, zu den Forderungen der Freien Wähler, Reichert-Dietzel solle regelmäßig darüber informieren, welche Kosten der Gemeinde durch die Unterbringung von Flüchtlingen entstehen (KA vom 27. Januar).
Grundsätzlich, so Christian Dietzel, würden die Asylsuchenden nach Registrierung und Antragstellung den Kommunen für die weitere Unterbringung und Versorgung, aber auch zur Betreuung zugewiesen. Auch die Pauschale für Asylsuchende sei weithin bekannt, sie liege im Wetteraukreis bei 652,20 Euro pro Monat. „Die Ranstädter SPD wird mit dem Flüchtlingsthema keinen Wahlkampf machen“, so Dietzel weiter. Mit der Einrichtung eines Runden Tisches, vielen ehrenamtlichen Helfern und der Koordination durch die Gemeindeverwaltung seien vielfältige Handlungsmöglichkeiten zur Bewältigung der Aufgabe geschaffen. „Es gilt mit klarem Handeln, kühlem Kopf und Menschlichkeit diese besondere Situation zu meistern. Platte Wahlkampfpolemik ist da fehl am Platze“, so Dietzel weiter. Eine gute Möglichkeit zum Handeln sei das Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ der Sportjugend Hessen. Dieses Programm soll in der Gemeinde Flüchtlingsinitiativen, Sportvereine, Flüchtlingsbetreuung und Flüchtlinge zusammen bringen. Über so genannte Sport-Coaches soll dabei eine qualifizierte Betreuung eines Sportangebotes für Flüchtlinge sichergestellt werden. Diese Sport-Coaches würden von der Sportjugend Hessen geschult. „Sport ist ein guter Integrationsförderer, Sport überwindet Grenzen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Jan Rösch zur Motivation seiner Partei, das Förderprogramm zu unterstützen.
Oliver Buchholz erläutert weiter: „Über den Runden Tisch in Zusammenarbeit mit den Migrationsbeauftragten der Gemeinde Ranstadt, Thomas Wettig, ist das Förderprogramm eine gute Möglichkeit, Bewegungs- und Sportangebote zu initiieren.“ Aus dem Programm könnte die Gemeinde eine Zuwendung in Höhe von 5000 Euro erhalten, zudem würden die Schulungsmaßnahmen mit 250 Euro pro Coach gefördert. „In der Sache zu Handeln und klare Konzepte zu haben, ist sicherlich besser als mit Zahlenforderungen auf Stimmenfang zu gehen“, so Dietzel.