Der Zonta Club Nidda-Oberhessen spendet an den Frauen-Notruf Wetterau. Knapp 1300 Euro kann dieser für eine Informationsbroschüre zum Thema Vergewaltigung stecken.
Von det
Zonta-Präsidentin Gertraud Eckl (l.) übergibt eine Spende von 1240 Euro an Christa Mansky für die Arbeit des Frauen-Notruf. Foto: Elfriede Maresch
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NIDDA - Der Zonta Club Nidda-Oberhessen konnte in diesem Jahr Corona-bedingt keine Charity-Veranstaltung durchführen und damit auch keine Mittel für soziale Projekte in der Region einnehmen. Auf die Unterstützung solcher Initiativen, deren Wichtigkeit sie sehr hoch einschätzen, wollten die Mitglieder aber keinesfalls verzichten. So entschieden sie sich, statt der Präsente, die sie sonst privat für die Verlosung am Weihnachtsmarkt Bad Salzhausen kaufen, dieses Geld dem Frauen-Notruf Wetterau zu spenden. Sie haben diese Einrichtung schon oft unterstützt und bekamen jetzt wieder von Christa Mansky aus dem Notruf-Team aktuelle Informationen. In der Corona-Zeit habe sich die Gewalt an Frauen und Kindern sehr erhöht, jede Unterstützung des Beratungs- und Hilfeangebots sei für das Notruf-Team und die Hilfesuchenden sehr nützlich.
So konnte die Präsidentin des Zonta-Clubs Nidda-Oberhessen, Gertraud Eckl, an Christa Mansky eine Spende von 1240 Euro übergeben. Das Geld soll für den Druck einer umfassenden neuen Broschüre zum Thema Vergewaltigung verwandt werden. Es geht darin um Beseitigung falscher Vorstellungen: "Es trifft ja nur junge Frauen" oder gar "Die hat's ja provoziert".
Weiter wird über medizinische Versorgung einschließlich Spurensicherung nach der Vergewaltigung informiert, um die Entscheidung für oder gegen eine Anzeige und über den Ablauf des Strafverfahrens.
Ein wichtiges Thema ist die Verarbeitung des Traumas für die Betroffene, die Entscheidung für oder gegen eine Therapie sowie Informationen für Angehörige, wie sie die Betroffene stützen können. Die Broschüre soll auch in einfacher Sprache erscheinen, denn die Informationen für Frauen mit Handicaps und ihr Schutz sind ein weiteres wichtiges Thema, an dem der Frauen-Notruf in mehreren Bereichen arbeitet. Die Broschüre soll in hoher Auflage erscheinen und weit gestreut werden, etwa an Schulen, Jugendzentren, Arztpraxen, Diakonie- und inklusiven Einrichtungen sowie Sozialstationen. So bedankte sich Christa Mansky für die kontinuierliche Unterstützung der Arbeit durch den Zonta Club, insbesondere jetzt unter den schwierigen Corona-Bedingungen.
Der Frauen-Notruf unterstützt Frauen und Mädchen nach versuchter oder vollendeter Vergewaltigung, sexueller Belästigung, häuslicher Gewalt, körperlicher, verbaler oder schriftlicher Bedrohung, Telefonterror, digitaler Gewalt, Stalking, bei Gewalt unter Verabreichung von K.O.-Tropfen, Körperverletzung bis hin zum Mordversuch, Bedrohung von Zwangsverheiratung, Frauenhandel und rassistischer Diskriminierung.