Abstände einschätzen und auf Hindernisse präzise reagieren – das war beim Roller- und Dreiradslalom gefragt.
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EICHELSDORF - (det). Verkehrserziehung, um im Straßenverkehr in jeder Situation richtig handeln und reagieren zu können, ist ein durchgängiges Angebot im Eichelsdorfer Kindergarten Himmelsstürmer. Trotzdem organisierte das pädagogische Team einen besonderen Verkehrsaktionstag. Leiterin Pia Lochschmidt: „Kinder mögen Abwechslung, erlebnisorientiertes Lernen hat die größte Nachhaltigkeit. Mithilfe von Kooperationspartnern können wir zusätzliche Lernebenen anbieten.“
So machte Hauptkommissar Jürgen Sill mit, im Polizeipräsidium Osthessen zuständig für Verkehrserziehung und Unfallprävention. Langjähriger Kooperationspartner des Kindergartens ist Heinz Euler, Vorstand der Deutschen Verkehrswacht Wetterau, der mit Toni Hafer gekommen war und didaktisches Material mitgebracht hatte. Gute Verbindungen bestehen auch zur Freiwilligen Feuerwehr Eichelsdorf, denn deren Vorsitzender Thorsten Eberhard ist auch Vorsitzender des Elternbeirates des Kindergartens. So fuhr Wehrführer Kevin Schubach mit einem großen Feuerwehrauto vor.
Zwar waren hauptsächlich die Vorschulkinder angesprochen, aber die Erzieherinnen setzten auf deren Vorbildfunktion. Die jüngeren Kinder hatten Spaß daran, ebenfalls alles auszuprobieren. Die Eltern und einige Großeltern machten ebenfalls mit.
Abstände einschätzen und auf Hindernisse präzise reagieren – das war beim Roller- und Dreiradslalom gefragt. Foto:
Was es mit dem Toten Winkel auf sich hat, vermittelte Wehrführer Kevin Schubach den Kindern mit dem Feuerwehrauto. Fotos: Maresch Foto:
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Der Saal des Bürgerhauses wurde ebenso genutzt wie ein Raum des Kindergartens, der Weg außerhalb und der Parkplatz. Beim Ampelspiel ging es um Konzentration aus der Bewegung heraus, beim Slalom mit kleinen Fahrzeugen um Geschicklichkeit, um das Einschätzen von Abständen, auf dem Tast- und Fühlpfad um das Nutzen mehrerer Sinne. Geübt wurde das Vorgehen bis zur Sichtlinie an parkenden Autos vorbei, das kurze und sichere Überqueren einer Straße.
Hauptkommissar Sill machte mit den Mädchen und Jungen ein Schulwegtraining. Kurze und lange Bremswege wurden verdeutlicht. Am Feuerwehrauto konnte Schubach das Problem des Toten Winkels, die Notwendigkeit des Schulterblicks zeigen. Die Kinder durften sich das Einsatzfahrzeug genau anschauen und bekamen einen knappen Überblick über die Funktion der verschiedenen Geräte.
Eine schiefe Ebene, eine Puppe, einmal im Schlitten fixiert, einmal nicht – das zeigte den Kindern, welche Fliehkräfte in bewegten Fahrzeugen entstehen können und wie wichtig es ist, sich im Auto anzuschnallen, auch wenn es manchmal lästig erscheint.
Ähnlich deutlich wurde die Notwendigkeit, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, beim Helm-Eiertest vermittelt. Bei einem Sehtest mit genormten Tafeln mussten die Kinder auf vier Metern Abstand immer kleinere Objekte erkennen. Wenn sich Hinweise auf eine mögliche Fehlsichtigkeit ergaben, wurde den Eltern ein Besuch beim Augenarzt empfohlen.
Im Bewegungsraum des Kindergartens lagen Infoflyer aus, die Kinder konnten sich zudem einen Film zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr ansehen. Auf einem Laufzettel, den jedes Kind bekam, wurden die Stationen abgestempelt.