FDP informiert sich im Niddaer Lumos-Kino über Lage der Branche
Was man tun kann, um die Kultur- und besonders die Kino-Branche aus der Corona-Krise zu befreien, davon machte sich Jörg-Uwe Hahn beim Besuch des Niddaer Lumos-Kinos ein Bild.
Sylvia Patzak und Wolfgang Patzak (v.l.) sowie Jörg-Uwe Hahn (r.) informieren sich bei den Lumos-Geschäftsführern Joram Gornowitz, Steffen Presse und Sebastian Weiß über ihre persönliche und die aktuelle Lage der Kino-Branche.
(Foto: Geiß)
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NIDDA - (red). „Hessische Kinobetreiber wurden durch die Corona-Pandemie stark getroffen. Es braucht eine langfristige Strategie, um die Kultur- und Kinoszene aus der Krise zu befreien und ein klares Bekenntnis für die Kultur in Hessen zu geben“, konstatiert FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn. Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen FDP-Kreisbeigeordneten Wolfgang Patzak und der stellvertretenden Vorsitzenden der FDP Büdingen, Sylvia Patzak, besuchte Hahn bereits vor dem zweiten Lockdown das Lumos Lichtspiel & Lounge in Nidda und besprach mit den Gründern und Geschäftsführern Steffen Presse, Sebastian Weiß und Joram Gornowitz die derzeitige Lage.
„Unsere Branche und besonders unser Unternehmen haben früh entsprechende Hygienekonzepte entwickelt und konnten in den Sommermonaten den Betrieb mit einer Zuschauerkapazität von etwa 30 Prozent wiederaufnehmen. Seit dem ‚Lockdown light‘ Anfang November ist das Kino wieder geschlossen“, berichtet Presse über die aktuelle Situation. Sein Geschäftspartner Gornowitz ergänzt: „Aufgrund der schwierigen Situation auch für die Filmverleiher und Filmproduzenten sowie fehlender Perspektive für die Filmindustrie sind 2020 kaum große Filme herausgegeben worden.“ Erwartete Blockbuster blieben aus und sorgten für Zurückhaltung bei den Kinogästen. Wichtig sei es daher, der Filmbranche wieder eine Perspektive bieten zu können, damit auch die Produktionen wieder anliefen.
Sebastian Weiß erklärt, dass das Kino in Nidda noch Glück im Unglück in der bisherigen Krise habe: „Da wir auch über eine Gastronomie verfügen und Speisen zum Mitnehmen anbieten, haben wir die Möglichkeit, wenigstens einen gewissen Umsatz generieren zu können. Wir werden durch unsere Gäste bisher gut unterstützt und hoffen, dass auch in Zukunft unser Take-Away-Angebot intensiv genutzt wird, um diese schwierige Zeit überbrücken zu können. Die gezeigte Unterstützung und Verbundenheit der Niddaer ist einfach klasse.“ Durch die angekündigten staatlichen November- und Dezemberhilfen fühle man sich zudem sinnvoll gefördert. Auch durch die örtliche Kommunalpolitik erfahre man seit jeher große Unterstützung.
Die Niddaer Unternehmer gehen fest davon aus, dass nach der Corona-Pandemie das kulturelle Interesse wieder zunimmt. „Der Kinobesuch ist ein Event und etwas ganz Besonderes und nicht zu vergleichen mit Streaming-Diensten aus dem Internet“, sind sie überzeugt. Man habe die vergangenen Wochen genutzt, um weiter in das Kino zu investieren. „Neben einer neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach wurden in der Gastronomie neue Rollos angebracht. Zudem verfügen wir jetzt über eine der modernsten Popcornmaschinen weltweit“, berichten die Geschäftsführer des Kinos, das Anfang 2020 sogar als Deutschlands beliebtestes Kino ausgezeichnet wurde.
„Zweifelsohne ist das Lumos Kino in Nidda zu einem wichtigen Kulturträger im Wetteraukreis geworden. Es ist immer wieder beeindruckend, was die Gründer seit 2015 hier in Nidda aufgebaut haben. Mich freut es, dass sie trotz der derzeit schwierigen Lage positiv in die Zukunft blicken“, sagt Jörg-Uwe Hahn bei dem Besuch. In regelmäßigen Abständen steht er mit den Gründern und Geschäftsführern im Austausch.
„Ungeachtet der Bedeutung der digitalen Entwicklung spielen Filme als historisch gewachsene Form der Kultur noch immer eine zentrale Rolle. Es ist wichtig, dass diese Form der Kultur auch künftig politisch unterstützt wird und Kinos weiterhin erhalten bleiben“, stellte Wolfgang Patzak abschließend fest.