Gewerbegebiet Limes: Bürgermeister weisen Grünen-Kritik zurück
Als eine „wirre Aneinanderreihung bisheriger Kampfrhetorik“ bezeichnen die Rathauschefs von Limeshain, Hammersbach und Büdingen eine Pressemitteilung der Grünen zum Gewerbegebiet Limes.
Das Gewerbegebiet Limes sorgt in der Phase vor der Kommunalwahl erneut für Gesprächsstoff.
(Archivfoto: Leo)
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LIMESHAIN/BÜDINGEN/HAMMERSBACH - (red). Die drei Bürgermeister von Limeshain, Hammersbach und Büdingen, Adolf Ludwig, Michael Göllner (beide SPD) und Erich Spamer (FWG), reagieren auf eine Pressemeldung der drei Grünen-Ortsverbände zum Gewerbegebiet Limes: „Wir drei sind seit vielen Jahren politisch aktiv. Da ist man viel gewohnt. Deshalb überrascht uns auch nicht, dass die Grünen in einer Pressemitteilung uns ein Wahlkampfmanöver nachsagen, diese Pressemitteilung aber gleich mit einem Wahlaufruf für sich enden lassen. Diese ganze Pressemitteilung ist von vorne bis hinten eine wirre Aneinanderreihung der bisherigen Kampfrhetorik der Grünen“, so die Rathauschefs wörtlich.
Bereits der Adressat der grünen Ausführungen sei der falsche. Der Verbandsvorstand, also die direkt gewählten Bürgermeister der drei Kommunen, hat den Mitgliedern der Verbandsversammlung Vorschläge unterbreitet. Als Verbandsvorsteher hat Michael Göllner unterzeichnet, aber dies selbstverständlich im Namen des gesamten Verbandsvorstands. Erich Spamer aus Büdingen gehört der FWG an: „Ich arbeite mit den beiden Kollegen eng und vertrauensvoll zusammen, möchte aber ganz sicher nicht in der SPD verortet werden. Selbst dieses einfache 1x1 der Kommunalpolitik ist den Grünen nicht geläufig.“ Diese Inkompetenz, gepaart mit erfundenen Zusammenhängen, zieht sich durch die gesamte Pressemitteilung, erklären die drei Bürgermeister. Deshalb laden sie Frau Strohschnitter, die Grünen-Sprecherin aus Limeshain, die meine, es gäbe im „Bauplan“ keine Regelungen zur Eingrünung, herzlich ein, um ihr den bestehenden Bebauungsplan zu erklären. Dort sei natürlich eine Eingrünung des Gebiets vorgeschrieben und diese Vorgaben seien auch von der Dietz AG eingehalten worden. Rund 5000 Quadratmeter – also etwa ein halber Hektar – Heckenpflanzen und etwa 80 hochstämmige Bäume seien alleine auf diesem einen Grundstück gepflanzt worden. Gemäß dem Bebauungsplan. Richtig sei allerdings, dass es dort keine Auflagen für Photovoltaik gibt. Weshalb die Grünen dies aber der SPD vorwerfen und nicht den eigenen Mitgliedern in der Verbandsversammlung, bleibe fraglich. Denn von denen sei das nie gefordert worden.
Dass jetzt die Grünen den sofortigen Stopp der Bebauung fordern, sei ihr gutes Recht, aber ganz offensichtlich der Ausdruck einer nicht durchsetzbaren Minderheitenmeinung. „Die Grünen sollten sich daran erinnern, dass sie in der Büdinger Stadtverordnetenversammlung erst vor Kurzem beantragt hatten, dass die Stadt die Osterweiterung des Gewerbegebiets nicht mehr weiterverfolgen soll. Außer der NPD und einer Vertreterin der FDP hat diesem Antrag aber keine Partei in Büdingen zugestimmt. Es wäre schön, wenn die Protagonisten der Grünen endlich demokratische Entscheidungen respektieren würden, statt bei jeder Gelegenheit ihre parteipolitischen Kampagnen zu führen. Mit unseren Vorschlägen müssten die Grünen sich ja eigentlich anfreunden können, statt als Minderheit unrealistische Maximalforderungen zu stellen. Politik lebt nun mal auch von Kompromissen, die wir vorgeschlagen haben. Es passt aber offenbar nicht ins gepflegte Feindbild, dass sie von uns haben“, so Erich Spamer, Michael Göllner und Adolf Ludwig.