WETTERAUKREIS - (red). Der Wetteraukreis und die Wetterauer SPD trauern um Detlev Engel. Der Ehrenbürgermeister der Stadt Karben ist im Alter von 75 Jahren gestorben.
„Ich bin sehr traurig, weil wir mit Detlev Engel einen Kommunalpolitiker verlieren, der Spuren hinterlassen hat. Für ihn war soziale Gerechtigkeit keine leere Phrase, sondern seine Motivation für sein kommunalpolitisches Handeln“, sagt Landrat Joachim Arnold. „Detlev Engel konnte und wollte Ungerechtigkeit, Benachteiligung und Diskriminierung nicht tolerieren. Er hat die Dinge beim Namen genannt und daran gearbeitet, Missstände zu beseitigen.“
„Er hat immer klar Position bezogen, gerade auch gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit. Er kämpfte für ein besseres Miteinander. Dabei hatte er immer seine Mitmenschen im Blick und kümmerte sich um ihre Anliegen, Sorgen und Nöte“, erklärt die Unterbezirksvorsitzende der Wetterauer SPD, Lisa Gnadl. „Wir sind Detlev Engel für seinen Einsatz dankbar und erinnern uns gerne an die gemeinsame Arbeit, an Diskussionen und Gespräche mit ihm. Er wurde für sein Wirken und sein ehrenamtliches Engagement mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande ausgezeichnet. Für sein jahrzehntelanges Wirken für die Verwirklichung der sozialdemokratischen Grundwerte erhielt er die Willy-Brandt-Medaille.“
Engel war ein Kind der Arbeiterbewegung. Nach einer Ausbildung zum Schlosser bei der Bahn hat er sich in der Eisenbahnergewerkschaft engagiert. Er war hauptberuflicher Geschäftsführer der Wetterauer SPD, dann persönlicher Referent des damaligen Ministers für Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, Willi Görlach. 1980 wurde er parlamentarischer Referent der SPD-Landtagsfraktion und leitete Görlachs Ministerbüro. 1986 wurde er Erster Stadtrat in Karben. 1992 gewann er die Bürgermeisterwahl. Zwölf Jahre stand er an der Spitze der Stadt. Engel war von 1991 bis 1993 sowie von 2006 bis 2011 Mitglied des Kreistages und von 2011 bis 2016 als ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter Mitglied des Kreisausschusses. Foto: Markovic