Kurz, aber heftig waren die Sturmböen, die am Mittwochabend durch die Wetterau fegten. Die Feuerwehren mussten sich vor allem um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste kümmern.
Von bg
Symbolfoto: Kalle Kolodziej/Fotolia
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WETTERAUKREIS - Kurz, aber heftig waren die Sturmböen, die am Mittwochabend durch die Wetterau fegten. Die Vorderseite einer Gewitterfront sorgte für eine Spätschicht der Feuerwehren, die sich vor allem um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste kümmern musste. 93 Einsätze fielen laut Kreisbrandinspektor Lars Henrich zwischen 19.45 und 22 Uhr an. Besonders betroffen waren Bad Nauheim, Friedberg und Rockenberg sowie die Autobahn 5.
Aber auch der Osten der Wetterau blieb von den Sturmböen nicht verschont. Bei Altenstadt blockierte ein umgestürzter Baum in Höhe der Anschlussstelle zur Autobahn 45 die Bundesstraße 521. In Bergheim kümmerte sich die Feuerwehr um eine Birke, die auf der Landstraße lag. Und bei Ranstadt mussten Äste von der Bundesstraße 457 gezogen werden.
In der Bad Nauheimer Bahnhofsallee wurde eine Person von den Ästen eines umstürzenden Baums am Kopf getroffen, ein Rettungswagen transportierte sie in die Hochwaldklinik, wo die Verletzungen anschließend behandelt wurden. In der Kurstadt blockierten zudem mehrere Bäume Straßen und Wege. In der Terrassenstraße landete ein Baum auf geparkten Autos.
An mehreren Häusern lösten sich Dachziegel und fielen zu Boden. Im Bad Nauheimer Kurpark stürzten Bäume um und Äste knickten ab. An der Kerkhoff-Klinik blieb zudem ein abgeknickter Baum in einem Baugerüst hängen.
Geduld mussten die Autofahrer auf der Autobahn 5 zwischen Ober-Mörlen und Friedberg aufbringen. Mehrere Bäume blockierten ab 19.50 Uhr die Fahrstreifen in Fahrtrichtung Frankfurt. Ein Baum traf einen Wagen im Frontbereich, der Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Die Polizei richtete während der Bergungs- und Aufräumarbeiten aus Sicherheitsgründen eine Vollsperrung ein, die erst gegen 22 Uhr wieder aufgehoben werden konnte.
Doch damit nicht genug. In der Haagstraße in Friedberg kippte ein kompletter Bauzaun um. Wegen eines querliegenden Baums musste die Feuerwehr zudem in die Mielestraße ausrücken. Dachziegel fielen in Petterweil und Bad Vilbel auf geparkte Autos, gleich mehrere Bäume blockierten die Kreisstraße zwischen Oppershofen und Södel. Auf der Bundesstraße 45 zwischen Kaichen und Ilbenstadt versperrten mehrere Bäume die Fahrbahn.
Laut Kreisbrandinspektor Henrich waren zwischen 200 und 250 Feuerwehrleute im Einsatz. In der östlichen Wetterau seien besonders die Wehren aus Büdingen, Ortenberg, Altenstadt und Limeshain gefordert gewesen.
Angaben zur Höhe des Sachschadens waren laut Polizei am Donnerstag noch nicht möglich. "Wegen der vielen Einsätze konnten die Rettungskräfte nicht alle Gefahrenstellen sofort beseitigen. Zum Teil waren die Mitarbeiter der Straßenmeistereien und Bauhöfe auch am Donnerstag noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt", sagte Pressesprecher Guido Rehr.