Maler- und Lackiererinnung der Wetterau schließt sich "Initiative Faires Handwerk" an
Die Maler- und Lackiererinnung des Wetteraukreises schließt sich der "Initiative Faires Handwerk" an und setzt sich fortan aktiv für sozial verträgliche und faire Arbeitsbedingungen ein.
Die Maler- und Lackiererinnung des Wetteraukreises schließt sich der "Initiative Faires Handwerk" an. Obermeister Uwe Landmann (links) und Vorstandsmitglied Lars Köhler präsentieren die Selbstverpflichtungserklärung. Foto Herrmann
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Wetteraukreis (red). Die Maler- und Lackiererinnung des Wetteraukreises schließt sich der "Initiative Faires Handwerk" an und setzt sich fortan aktiv für sozial verträgliche und faire Arbeitsbedingungen in ihrem Handwerk ein. Ziel der Gewerke-übergreifenden Initiative ist es, Lohn-Dumping und Schwarzarbeit zu verhindern, Transparenz und Rechtssicherheit für Kunden zu schaffen sowie legale Arbeitsplätze zu erhalten und einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen.
"Mehrere Betriebe unserer Innung haben sich bereits explizit zur Fairness bekannt und nehmen an der Initiative teil", erklärt Uwe Landmann, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung des Wetteraukreises. "Denn auch wir kennen die Problematik: Schwarzarbeit und unqualifizierte Billiganbieter schädigen den Arbeitsmarkt, die Sozialversicherung und die Sozialkassen - und letztendlich auch die Verbraucher und die gesamte Gesellschaft." So verlören ehrliche Unternehmen immer mehr Marktanteile, weil es keinen fairen Wettbewerb mehr gibt, und sozialversicherungspflichtig angestellte Facharbeiter ihre Arbeit. Auftraggeber hätten wiederum den Nachteil, dass sie bei illegalen Anbietern erhebliche Haftungsrisiken haben und im Gewährleistungsfall oftmals auf dem Schaden sitzen bleiben. Das gelte auch, wenn Verbraucher einen Handwerker engagieren, der nicht in die Handwerksrolle eingetragen ist.
Kern der "Initiative Faires Handwerk" ist eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung der Handwerksbetriebe. In dieser sind Standards definiert, die die gesetzlichen Vorgaben beinhalten und über diese sogar hinausgehen. Ihr wesentliches Merkmal ist die Ausführung der Kernleistungen mit eigenen, sozialversicherungspflichtig angestellten Mitarbeitern.
Daneben umfasst die freiwillige Erklärung eine Reihe weiterer Punkte, die die Betriebe etwa zur Einhaltung von Mindestlohn, Arbeitssicherheit und Datenschutz sowie zur Einstellung von Fachpersonal verpflichten. Kunden soll die Selbstverpflichtungserklärung die Möglichkeit bieten, einen verantwortungsvollen Betrieb, der Wert auf Qualität, Fairness und eine Gewährleistung im Schadensfall legt, zu erkennen.
Die Maler- und Lackiererinnung des Wetteraukreises vertritt fast 60 Mitglieder aus den Berufen Maler und Lackierer und Fahrzeuglackierer aus allen Teilen des Wetteraukreises. Sie bildet einen freiwilligen Zusammenschluss von Handwerkern, die sich in besonderer Weise dem Beruf verbunden fühlen. Sie ist zum Beispiel in der Berufsausbildung und in der fachlichen Weiterbildung besonders engagiert. Auch gesellschaftlich ist die Innung aktiv, indem zum Beispiel Mitglieder unentgeltlich für Ehrenämter gestellt werden.
Weitere Informationen sowie ein Verzeichnis aller teilnehmenden Betriebe finden Interessierte im Internet auf www.faireshandwerk.de. oder über die Innungsgeschäftsstelle.