Kreistagswahl: Wetterauer SPD will "gemeinsam weiterdenken"
Das vom SPD-Vorstand und -beirat beschlossene Programm für die Kreistagswahl steht unter der Überschrift "Gemeinsam weiterdenken". Die Kandidatenliste ist laut SPD jünger und regional ausgewogen.
Von red
Stephanie Becker-Bösch, Lisa Gnadl, Rouven Kötter, Christine Jäger und Lukas Dittrich während der Erarbeitung des Wahlprogramms im September. Foto: Peter Jülich
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WETTERAUKREIS - Während einer gemeinsamen Sitzung in Echzell haben der Vorstand und der Beirat der Wetterauer SPD den Vorschlag für das Wahlprogramm und die Kandidatenliste zur Kreistagswahl im kommenden März beschlossen. Sowohl das Programm als auch der Listenentwurf wurden einstimmig vom Vorstand und den Vertretern der Ortsvereine bestätigt. Den endgültigen Beschluss wird ein Parteitag der Kreis-SPD am 14. November treffen.
"Sowohl bei der Listenaufstellung als auch im Programmentwurf kommt klar die Zukunftsorientierung der Wetterauer SPD zum Ausdruck. Wir wollen mit der Liste, die wir dem Parteitag vorlegen, neuen und jungen Menschen die Chance geben, an der SPD-Politik im Kreis mitzuwirken. Gleichzeitig wollen wir auf die Erfahrung der seitherigen Kreistagsmitglieder setzen. Deshalb haben wir auf eine gute Mischung aus jungen und alten, neuen und erfahrenen Kräften gesetzt", sagt die Wetterauer SPD-Vorsitzende Lisa Gnadl. Mit acht Kandidatinnen und Kandidaten unter 35 Jahren auf den ersten 25 Listenplätzen sehe der Listenvorschlag eine deutliche Verjüngung des SPD-Bewerberfelds vor. Angeführt wird sie von einem Fünfer-Spitzenteam aus der Ersten Kreisbeigeordneten Stephanie Becker-Bösch, dem ehemaligen Wölfersheimer Bürgermeister und Ersten Beigeordneten des Regionalverbands FrankfurtRheinMain, Rouven Kötter, der Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl, dem Wetterauer Juso-Vorsitzenden Lukas Dittrich sowie der Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Christine Jäger.
"Wir haben aber auch auf eine regionale Ausgewogenheit geachtet. Bis Platz 20 sind alle regional zusammenhängende Gebiete der Wetterau gut vertreten, bis Platz 34 sind alle Städte und Gemeinden abgebildet. Wir setzen auf eine fachlich versierte und arbeitsfähige Fraktion bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode und wollen mit den Kandidaten wichtige Themenfelder wie Bildung, Gesundheit und Soziales, Klima- und Umweltschutz, Wohnen und Arbeit, Mobilität und Regionalentwicklung abbilden", sagt Gnadl.
Letztere sind auch die Schwerpunktthemen des SPD-Programmentwurfs, den die Sozialdemokraten in verschiedenen Arbeitsgruppen entwickelt haben. "Das Wahlprogramm steht unter der Überschrift 'Gemeinsam weiterdenken' und unter diesem Motto treten wir als auch bei der Kommunalwahl an. Darin kommt zum Ausdruck, dass für uns der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Zusammenarbeit im Kreis an zentraler Stelle stehen", erläutert die SPD-Vorsitzende. "Wir wollen uns aber nicht auf dem bisher erreichten ausruhen, sondern die aktuellen Herausforderungen angehen und neue Ideen entwickeln. Deswegen freue ich mich, dass es uns gelungen ist, viele Menschen schon bei der Programmgestaltung einzubeziehen."
Der kommende Parteitag, der die Listenreihung und den Programmentwurf endgültig beschließen muss, wird unter besonderen Hygienevorkehrungen stattfinden. Zwar gelten für die politischen Versammlungen zur Aufstellung der Kommunalwahllisten Ausnahmeregelungen von den aktuellen Versammlungsbeschränkungen. "Trotzdem haben wir uns als Parteivorstand überlegt, den Parteitag nochmals zu verschieben. Da die Wahllisten jedoch bis zum 4. Januar 2021 eingereicht werden müssen, wäre aufgrund dieser Frist höchstens eine Verschiebung in den Dezember möglich gewesen, was uns wegen des Infektionsgeschehens aber wenig sinnvoll erschien", erläutert Gnadl. Nun werde für ein umfangreiches Hygienekonzept gesorgt, sodass die notwendigen Abstandsregeln eingehalten werden können. Die Delegierten werden an Einzelsitzen ohne Tische Platz nehmen.