Die Radwegeoffensive des Regionalverbands nimmt Fahrt auf. Mit dem FrankfurtRheinMain6 soll eine Verbindung von Butzbach durch die Wetterau bis nach Frankfurt geschaffen werden.
Spezielle Schnellwege für Radfahrer sollen den Umstieg vom Auto auch für Pendler attraktivmachen.
(Archivfoto: Arne Dedert/dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WETTERAUKREIS - (red). Die Radwegeoffensive des Regionalverbands FrankfurtRheinMain nimmt weiter Fahrt auf. Insgesamt neun Radschnellwege sollen die Region künftig vernetzen. Einer davon verbindet die Wetterau mit der Frankfurter Innenstadt: Beginnend in Butzbach soll der Schnellweg FrankfurtRheinMain6 (FRM6) über Bad Nauheim, Friedberg, Wöllstadt, Karben und Bad Vilbel nach Frankfurt führen. Mit diesem Ziel haben die politisch Verantwortlichen des Wetteraukreises, der Gemeinde Wöllstadt sowie der Städte Bad Nauheim, Bad Vilbel, Butzbach, Frankfurt, Friedberg und Karben einen Kooperationsvertrag mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain unterzeichnet. Der Verband wird die geplante Machbarkeitsstudie mit dem Team des Ersten Beigeordneten und Mobilitätsdezernenten Rouven Kötter federführend koordinieren. Die Kommunen und der Kreis begleiten das Vorhaben politisch in einem Steuerungskreis und durch Mitarbeiter aus den Fachabteilungen in einem Arbeitskreis. Dabei sollen die vorhandenen Nutzerpotenziale sowie mögliche Trassenvarianten für eine solche Premiumroute ermittelt werden. Die Studie soll im dritten Quartal dieses Jahres vergeben werden und nach rund anderthalb Jahren fertiggestellt sein. Ein wichtiger und zeitintensiver Baustein wird dabei die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie von Fachbehörden, Interessenverbänden und Vertretern der Wissenschaft sein. „Wir wollen, dass sich alle Interessierten mit ihren Anregungen und Ideen einbringen können“, so die Projektpartner, die sich von der Beteiligung auch eine höhere Akzeptanz versprechen.
Es wird davon ausgegangen, dass die Kosten der Machbarkeitsstudie bei etwa 100 000 Euro liegen. Das Land Hessen bezuschusst Machbarkeitsstudien dieser Art in der Regel mit rund 50 Prozent. Der Wetteraukreis hat die Übernahme von bis zu 25 000 Euro zugesagt. Die restlichen Kosten teilen sich die genannten Kommunen zu gleichen Anteilen. Der Regionalverband bringt sein Personal ein und koordiniert den Projektprozess. Damit wird auch der Norden der Region an das künftige Netz der Radschnellwege rund um Frankfurt angebunden, welches durch die Radwege-Offensive des Regionalverbands auf den Weg gebracht wird. Eine Übersicht aller Projekte sowie ihren aktuellen Bearbeitungsstand findet man auf der Homepage des Regionalverbands unter dem Stichwort „Radschnellwege“.
„Wer Strecken im Alltag mit dem Fahrrad zurücklegt, tut etwas für seine Gesundheit, fürs Klima und für alle Auto- und Bahnfahrer, denn die haben dann mehr Platz auf ihren Wegen. Damit mehr Menschen umsteigen, brauchen wir sichere, direkte und attraktive Radwege. Als Wetterauer freue ich mich besonders, dass dabei mit dem FRM6 auch eine Verbindung von Butzbach durch die Wetterau bis nach Frankfurt berücksichtigt werden konnte. Das wird ein spannendes Projekt“, so Rouven Kötter.
Der hohe Ausbaustandard von Radschnellwegen ermöglicht es, dass auch bei einer großen Anzahl an Radfahrern und bei hohen Geschwindigkeiten – welche durch die Nutzung von E-Bikes zunehmen werden – ein sicheres Vorankommen gewährleistet ist. Damit leisten solche Radverbindungen einen wichtigen Förderbeitrag zur Nutzung des Fahrrads auf Alltagswegen. Die mögliche hohe Durchschnittsgeschwindigkeit auf Radschnellwegen ist der große Unterschied zu bereits vorhandenen Strecken, wie beispielsweise dem Niddaradweg.