KEFENROD - Nach kurzer Debatte über die Kosten des Vorhabens und die Umsetzbarkeit in der kleinen Kommune war man sich in Kefenrod schnell über die Teilnahme am Bewerbungsverfahren für die geplante interkommunale Landesgartenschau 2027 einig.
Wie sich bereits in der vorhergegangenen Ausschusssitzung angedeutet hatte, stimmten alle Fraktionen geschlossen dafür. In Kefenrod biete eine Teilnahme an der geplanten Landesgartenschau vor allem die Möglichkeit, Verbindungen zu schaffen, sagte Bürgermeisterin Kirsten Frömel und wies auf den Ausbau von Rad- und Wanderwegenetzen hin. Man könne mit ihr Projekte realisieren, die in der Gemeinde sowieso angedacht seien, machte sie deutlich: "Wir denken uns nicht einfach irgendwelche Sachen aus, sondern können genau das umsetzen, was in Kefenrod sowieso benötigt wird."
Zweifel waren zuvor hauptsächlich aus der CDU-Fraktion über die Kosten des Projektes laut geworden und darüber, ob bei der Umsetzung alle Ortsteile gleichermaßen berücksichtigt werden und die Gemeinde sich passend präsentieren könnte. "Es kommt auch darauf an, wie Kefenrod dargestellt wird, damit es am Ende nicht nur eine Randerscheinung der Schau ist", gab CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Deckenbach zu bedenken. Da es aktuell nur um die Bewerbung gehe, sei noch nichts in Stein gemeißelt, zeigte Kirsten Frömel auf, dass es bei der Konkretisierung noch großen Spielraum gebe.
Auch bei den Kosten stehe noch nichts fest, zumal diese von den Projekten abhängen, die dann konkret vom Gemeindeparlament geplant werden, nannte Steffen Sinner (CDU) einen weiteren Punkt für die Landesgartenschau. Aktuell seien Verbesserungen der Infrastruktur, die Renaturierung des Seemenbachs in Kefenrod sowie neue Sitzgelegenheiten, unter anderem am Herzberg, angedacht, wie er berichtete. Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie bat auch Bernd Kaufmann seine Kollegen "von tiefstem Herzen" um Unterstützung des Vorhabens. Aufgrund von Förderungen bieten die Investitionen, genauso wie die Landesgartenschau insgesamt, eine große Chance, wie er sagte: "Keine Kommune wäre alleine in der Lage, das zu stemmen."