Der vor knapp 300 Jahren von einem Oberlausitzer Mathematiklehrer der Herrnhuter Brüdergemeine entwickelte Herrnhuter Stern besteht heute traditionell aus 26 Zacken, die um einen sogenannten Rhombenkuboktaeder aus acht gleichseitigen Dreiecken und 18 Quadraten gruppiert werden. Entsprechend verfügt der Stern über acht dreieckige und 18 quadratische Strahlen in Form länglicher Pyramiden. Der Rhombenkuboktaeder lässt sich als eine Art komplexer Würfel konstruieren oder kann durch das Ineinanderstecken oder Aneinanderbefestigen der Strahlen als Leerraum in der Mitte des Sterns entstehen. Das erste zerlegbare und somit leichter zu verschickende Modell wurde 1897 entwickelt. Es hatte nur 25 Zacken, anstelle des 26. Strahls eine Aufhängung, der Oktaeder in der Mitte bestand aus Blechschienen zum Einschieben der Zacken. Die Herrnhuter Manufaktur versendet heutzutage Sterne aus Papier und Kunststoff von acht bis 130 Zentimetern Durchmesser, einzeln und in Ketten. Sonderanfertigungen für Kirchen und öffentliche Gebäude weisen erheblich mehr Zacken sowie Durchmesser von 190 bis zu 250 Zentimetern auf. Weltweit gibt es nur sechs 2,5-Meter-Sterne: Sie zieren die Manufaktur in Herrnhut, das Kanzleramt in Berlin und den Berliner Dom, das Stadion der Eislöwen in Dresden, das Intercontinental Hotel Düsseldorf sowie die Matthäuskirche in München.
Das komplette Basteln eines Herrnhuter Sterns erfordert viel Geduld und Sorgfalt. Vorlagen zum Ausschneiden findet man auf den Seiten der Reformierten Kirchengemeinden Zürich als pdf zum Download
https://www.zuerich-reformiert.ch/advent/content/e21223/e21414/ .
Geschichtliches, verschiedene Modelle sowie Bauanleitungen mit Video zu den in der Manufaktur Herrnhut bestellten Bastelsätzen sind hier zu erhalten:
https://www.herrnhuter-sterne.de .
Und einen gefalteten Origami-Herrnhuter, der ohne Schere und Kleber auskommt, gibt es hier: https://www.papierfalten.de/documents/faltanleitungen/herrnhuter_stern_de.pdf . (mü)