60 Liebhaber von einstigen Steyr-Nutzfahrzeugen zu Gast am Gederner See
Mehr als 60 Liebhaber von einstigen Steyr-Nutzfahrzeugen sind jetzt am Gederner See zu Gast gewesen. Das Pfingsstreffen der Steyr-Forum-Freunde fand bereits zum dritten Mal auf der Anglerwiese am Ostufer statt. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland sowie aus den Niederlanden und Österreich.
Von Andrea Dahmer
Im Zebra-Look auf Reisen: Eine Nürnberger Familie mit Hund war jetzt zum Steyr-Forum-Pfingsttreffen an den Gederner See gekommen. Foto: Dahmer
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GEDERN - Mehr als 60 Liebhaber von einstigen Steyr-Nutzfahrzeugen sind jetzt am Gederner See zu Gast gewesen. Das Pfingsttreffen der Steyr-Forum-Freunde fand bereits zum dritten Mal auf der Anglerwiese am Ostufer statt. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland sowie aus den Niederlanden und Österreich.
Laut Organisator Karlheinz Weber (Charly Meister) aus Ostheim sind die ursprünglich für den Lastkraftverkehr und das Militär gebauten Steyr-Fahrzeuge für diese Art der Nutzung schon lange ausrangiert worden. Für Fans dieser Giganten aber seien die zu Maxi-Wohnmobilen umgebauten Steyr-Fahrzeuge von unschätzbarem Wert. Und so reihten sich die rollenden Eigenheime über die Pfingstfeiertage direkt am Seeufer aneinander und zogen die neugierigen Blicke von Spaziergängern und Wochenendausflüglern auf sich. Zu entdecken gab es reichlich, denn die Fahrzeuge waren entsprechend den Bedürfnissen und dem Geldbeutel ihrer Besitzer ganz individuell gestaltet. Verfügten die Modelle mit gehobener Ausstattung beispielsweise über ausfahrbare Treppen zum bequemen Einstieg in das Fahrerhaus und die Wohnkabine sowie über ausziehbare Höhenterrassen und hydraulische Hebebühnen für Quad und Motorrad, so reichte bei den praktischen Varianten eine Faltkabine als Schlafplatz oder war die Wohn-Kabine über eine einfache Klappleiter zu erreichen. Eines aber haben alle Steyr-Wohnmobile von schlicht bis luxuriös gemeinsam: Jedes von ihnen bringt knapp elf Tonnen Gesamtgewicht auf die Waage, wobei bereits ein einziges Rad ohne Felge stattliche 120 Kilogramm wiegt.
Das Pfingsttreffen war aber nicht nur für Seebesucher interessant, sondern bot vor allem den Steyr-Freunden selbst eine willkommene Plattform, um Erfahrungen auszutauschen, Freunde zu treffen, neue Kontakte zu knüpfen und nicht zuletzt, um sich Ideen und Inspirationen zu holen. Das taten beispielsweise Karlheinz Weber und seine Frau Esther. Bisher ist das Paar noch mit seinem handelsüblichen Wohnmobil unterwegs. "Unser Steyr ist momentan noch komplett zerlegt. Gekauft haben wir ihn vor zwei Jahren als Lastkraftwagen. Er kommt aus Syrien und wird jetzt runderneuert und zum Wohnmobil umgebaut", erzählte der 54-Jährige. Seit Anfang der 90er Jahre sei er leidenschaftlicher Wohnmobilist und habe bezüglich der "Freiheit auf Steyr-Rädern" Blut geleckt. "Bisher waren wir mit unserem Mobil in Deutschland und europaweit unterwegs. Aber irgendwann erfüllen wir uns den Traum von einer Weltreise - und zwar mit unserem Steyr", schwärmte Esther Weber und dachte dabei an den Gründer des Steyr-Freunde-Forums, Ronald Sang aus dem südhessischen Weiterstadt.
Er sei gemeinsam mit seiner Frau Christina Mitte März zu einer achtjährigen Mammut-Tour rund um den Erdball aufgebrochen. Wie die Webers berichteten, sei Sang momentan im Iran unterwegs und werde in den nächsten Tagen die Mongolei und China ansteuern, bevor er Kurs auf die indonesische Inselkette mache und schließlich mit dem Schiff nach Australien übersetzen werde. Auch Neuseeland, Amerika und Südafrika wolle das Paar durchqueren.
Wer neugierig auf die Steyr-Freunde geworden ist, der hat an Pfingsten im nächsten Jahr auf der Anglerwiese am See wieder Gelegenheit, die wuchtigen Wohnmobile kennen zu lernen.