Die NPD hat sich zum Auftakt ihres Landtagswahlkampfes die Willi-Zinnkann-Halle als Versammlungsstätte ausgesucht. Nach Auskunft von Anette Fol, Leiterin des städtischen Ordnungsamtes, hat Daniel Lachmann, Büdinger Stadtverordnete der Rechtsextremen, den Kollegraum des Bürgerhauses gemietet. Die Veranstaltung läuft am Samstag, 28. Juli. Das Bündnis für Demokratie und Vielfalt macht dagegen mobil.
BÜDINGEN - Büdingen (leo). Die NPD hat sich zum Auftakt ihres Landtagswahlkampfes die Willi-Zinnkann-Halle als Versammlungsstätte ausgesucht. Nach Auskunft von Anette Fol, Leiterin des städtischen Ordnungsamtes, hat Daniel Lachmann, Büdinger Stadtverordneter der Rechtsextremen, den Kollegraum des Bürgerhauses gemietet. Die Veranstaltung läuft am Samstag, 28. Juli, von 13 bis 22 Uhr. Laut Fol rechnet die NPD mit bis zu 100 Besuchern.
Das Büdinger Bündnis für Demokratie und Vielfalt und die Antifaschistische Bildungsinitiative (Antifa-Bi) haben parallel dazu eine Kundgebung für Samstag angemeldet. Sie ist von 12 bis 14 Uhr in der Straße "An der Fahrbach" - in Sichtweite zum Bürgerhaus - geplant. Unterstützt wird die Zusammenkunft vom Verein Demokratie leben. Unter anderem werden Bürgermeister Erich Spamer (FWG) und Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) Ansprachen halten. Auch "Die Partei" und die Antifa-Bi haben Vorträge angekündigt.
In einer Rundmail des Bündnisses heißt es zum Hintergrund: "Wenn Verfassungsfeinde unseren Heimatort heimsuchen und ihn für sich vereinnahmen wollen, stehen wir auf!" Im Verlauf wird zudem betont: "Durch ein zahlreiches Erscheinen wollen wir in Büdingen wieder Gesicht zeigen und dem Nazitreiben ein friedliches ,Bunt, statt braun' entgegnen." Lothar Euler, Sprecher des Bündnisses, erklärt im Gespräch mit dem Kreis-Anzeiger, dass die Kundgebung ruhig, seriös und sachlich ablaufen soll. "Wir möchten keine Krakeeler, wollen dennoch unmissverständlich zeigen, dass die große Mehrheit der Büdinger die NPD und ihre Ziele nicht gutheißt. Wir wollen ein Zeichen setzen. Ein Zeichen gegen die Verbreitung ihrer kruden Botschaften, ein klares Zeichen gegen Rechts."