Bei gleich zwei Gelegenheiten hauchten Schüler der Limesschule dem Gedanken eines gemeinsamen, friedlichen Europas Leben ein. So empfingen sie Gäste aus der französischen Partnergemeinde Beauchamp und besuchten das Europaparlament in Straßburg.
ALTENSTADT - (red). Bei gleich zwei Gelegenheiten hauchten Schüler der Altenstädter Limesschule dem Gedanken eines gemeinsamen, friedlichen Europas Leben ein. Dass die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Beauchamp nicht nur in den Vitrinen an den Rathauswänden existiert, in denen die Limesschüler und ihre französischen Austauschgäste beim Rundgang unter anderem den Verbrüderungseid von 1997 – „zur europäischen Einheit“ – entdeckten, zeigte sich kürzlich beim herzlichen Empfang der Beauchamper Delegation im Rathaus.
„Vor 20 Jahren gab es noch Grenzen“, begann der Erste Beigeordnete Werner Zientz, der gemeinsam mit Regina Schröder vom Fachbereich Kultur und Soziales sowie Dominic Imhof vom Fachbereich Bürgerservice in der Gemeindeverwaltung die Begrüßung übernommen hatte, seine Rede. Neben dem Schüleraustausch hob Zientz auch die Wichtigkeit des wechselseitigen Kontakts zwischen den Vereinen beider Gemeinden hervor. Es wurde aber nicht nur über Frankreich gesprochen, sondern auch über die Wiederbelebung eines Schüleraustauschs mit der polnischen Partnerstadt Kazimierza Wielka.
Schulleiterin Gaby Küster betonte, dass eine systematische Anhörung junger Menschen, deren Europabegeisterung längst geweckt sei, bei politischen Entscheidungsprozessen wünschenswert sei. Jugendparlamente, die sowohl in Deutschland als auch in Frankreich existieren, „verdienen tatkräftige Unterstützung“, so Küster.
Die an diesem Vormittag ausgegebene Losung „Schwärmt von uns, damit die Nächsten kommen“ hätte auch das Abschiedswort im Straßburger Europaparlament sein können, das Schüler der gymnasialen Oberstufe kurz darauf besuchten. Anlass zum Schwärmen gab unter anderem ein 360-Grad-Panorama-Kino, in dem den jungen Besuchern mit überwältigendem Rundumblick gezeigt wurde, wie Europa und sein Parlament arbeiten.
Beim Einkaufen und in den Restaurants im historischen Zentrum von Straßburg kam man auch dazu, mit den Straßburgern Französisch zu sprechen. „Ich habe, auf den kurzen Tag verteilt, so viele Eindrücke bekommen, dass man es so einfach gar nicht in Worte fassen kann. Das Europaparlament war beeindruckend“, resümierte ein Schüler das Erlebte. Finanziell unterstützt wurde die diesjährige Straßburgfahrt durch die Europa-Union Deutschland, Kreisverband Wetterau.