Zahlreiche gefiederte Gäste, vor allem verschiedene Entenarten beherbergt das Naturschutzgebiet nahe der Waldsiedlung, die ein Storch neugierig beäugt.
(Foto: Wilhelm)
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WALDSIEDLUNG - (red). Bei seinem Rundgang nach der ersten Frostnacht mit Minus 1,5 Grad konnte Schutzgebietsbetreuer Johann Wilhelm vom Naturschutzring Waldsiedlung in den Schutzgebieten „LSG-Auenverbund Wetterau“ in Flur 5 Oberau/Waldsiedlung, nochmals seltene und heimische Vogelarten kartieren.
Erfreulich, die seit mehreren Wochen anwesenden Pfeifenten sind noch da. Die Pfeifente ist ein Entenvogel aus der Gattung der Gründelenten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Island bis zur Beringstraße. In Mitteleuropa tritt sie als Wintergast auf, gelegentlich übersommern Vögel. Die Männchen fallen im Prachtkleid mit ihrem rotbraunen Kopf und einer gelben Blässe auf, die vom Schnabel aus über den gesamten Kopf verläuft.
In Deutschland gibt es etwa 45 Brutpaare, ihr Lebensraum sind vegetationreiche Seen. Die Pfeifente überwintert in größerer Zahl an den Küsten und küstennahen Gewässern, ihre Nahrung ist überwiegend pflanzlich. Die Tiere sind Langstreckenzieher, was ja auch ihr hauptsächliches Verbreitungsgebiet von Nordosteuropa bis Kamtschatka aussagt.
Es sei erfreulich, so Wilhelm, dass sich die lebhaften Entenvögel so lange hier im Schutzgebiet aufhielten. Dies hänge wohl mit den nährstoffreichen Wiesen und dem besondern Schutz im Schilf und Mäandergräben mit Hecken und Binsen zusammen, sagt Wilhelm weiter. Noch ist auch die bedrohte, sehr selten gewordene Bekassine mit vier bis sechs Exemplaren im Schutzgebiet zu beobachten. Den Nachweis meldete man mit Fotos auch an die HGON und hielt sie im Ornitho-Programm fest, wie auch alle Kartierungen von ihm selbst, so Wilhelm.
Leider war der die Tage zuvor noch zu beobachtende Waldwasserläufer nun nicht mehr zu sehen. Erfreulich sei jedoch die große Zahl das ganze Jahr über anwesender Stockenten anzuschauen gewesen, besonders die Erpel mit ihrem in der Sonne strahlendem Federkleid. Überrascht war Wilhelm, wie wohl sich der Weißstorch in der Gemeinschaft der Entenvögel fühlte.