Auf der Streuobstwiese hinter ihrer Schule haben die Altenstädter Limesschüler Äpfel gesammelt und Apfelsaft gepresst, der zur Erfrischung in der großen Pause ausgeschenkt wurde.
ALTENSTADT - (red). Apfelsaft kommt im Tetrapack aus dem Supermarkt – das ist Alltag. Dass es auch ganz anders geht, erfuhren jetzt die Schüler der Altenstädter Limesschule. Passend zum „Tag der Nachhaltigkeit“, den das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz alljährlich ausruft, gab es an der Gesamtschule eine Apfelsaftaktion, bei der Apfelsaft produziert und an die Schüler ausgeschenkt wurde.
„Der Saft schmeckt richtig lecker. Viel natürlicher als gekaufter Saft“, schwärmte Mira Lou Gölz aus der Klasse 5Gc. Maximilian Nix hat gleich eine ganze Flasche Apfelsaft getrunken – auch er war von dem Geschmack begeistert. Frisch gepresst schmeckt Apfelsaft eben gleich doppelt so gut.
Die Äpfel stammten von den Apfelbäumen, die auf der Streuobstwiese hinter der Limesschule wachsen. Mit ganzer Kraft schüttelten und rüttelten die Jugendlichen an den Bäumen, um die Früchte zum Fallen zu bringen. Indes sammelten ihre Mitschüler die herunterfallenden oder bereits auf dem Boden liegenden Äpfel ein. Zunächst kamen sie in ihre mitgebrachten Eimer, dann in die Säcke. Bis die an die Schule zurück geschleppt waren, wurde jede helfende Hand gebraucht.
Lehrer Reinhard Kaiser und seine Kollegin Karin Kunze waren begeistert, welchen Eifer die Schüler bei der Mitarbeit an den Tag legten: „Die machen das richtig toll.“
Das Pressen der Äpfel war für die Schüler aber nur das i-Tüpfelchen. Sie beschäftigten sich das gesamte Jahr mit der Streuobstwiese, bewunderten die Blüte im Frühjahr, beschnitten sie im Winter und ernteten im Herbst. Im handelnden Umgang erfuhren die Schüler so den Nutzen und den Wert von Streuobstwiesen. Die Schüler, die den Apfelsaft anschließend in der großen Pause ausschenkten, waren mit ihrem Werk mehr als zufrieden.
„Diese Aktion hier vergessen sie nicht so schnell. Ein gelungener Beitrag zur Nachhaltigkeit“, waren sich Kaiser und Kunze hinterher einig. Außerdem will Kaiser, selbst ein bisschen überrascht, wie ertragreich die ganze Ernteaktion an der Schule war, dieses Projekt im nächsten Jahr wiederholen. „Es geht darum, dass die Schüler sehen, was man alles mit Lebensmitteln aus dem eigenen Garten machen kann“, erklärte der Lehrer.