Schottener Kinderschutzbund mit vielfältigem Jahresprogramm
Wegen Corona um einige Monate verspätet hielt die Ortsgruppe Schotten des Deutschen Kinderschutzbundes ihre Mitgliederversammlung ab. Im umfangreichen Bericht der Vorsitzenden Marianne Zimmer wurden einmal mehr die zahlreichen Aktivitäten und Projekte des engagierten Teams transparent.
Der unveränderte Vorstand der Schottener Kinderschutzbundgruppe (von links): Vorsitzende Marianne Zimmer, Gudrun Weitz, Barbara Velden, Jürgen Frank, Klaus Tamme, Anchela Rühl, Marie-Luise Neumann und Martina Schauermann. Foto: Kinderschutzbund
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Schotten (red). Wegen Corona um einige Monate verspätet hielt die Ortsgruppe Schotten des Deutschen Kinderschutzbundes im Historischen Rathaus ihre jährliche Mitgliederversammlung ab. Im umfangreichen Bericht der Vorsitzenden Marianne Zimmer wurden einmal mehr die zahlreichen Aktivitäten und Projekte des engagierten Teams transparent.
Zu den wöchentlich wiederkehrenden Angeboten gehört seit 17 Jahren die Leseförderung an der Grundschule für Kinder der zweiten bis vierten Klassen. Seit neun Jahren ist sie Teil der pädagogischen Mittagsbetreuung. Von montags bis donnerstags werden Erstklässler und Kinder der Vorklasse bei den Hausaufgaben betreut.
Auch an der Gesamtschule engagiert sich die Kinderschutzbundgruppe. Seit mittlerweile 17 Jahren steht Marianne Zimmer donnerstags jeweils zwei Stunden als Ansprechpartnerin für Schüler, Eltern und Lehrer zur Verfügung. Dabei führte sie im Jahr 2019 mit Pädagogen 108 Gespräche und mit Schülern 16.
Als Familienpatin war die Vorsitzende für die Frühen Hilfen in einer Familie wöchentlich einmal zu Besuch. Seit 2016 erhalten junge Familien für ihre Neugeborenen auf Wunsch ein Willkommenspaket der Stadt Schotten mit zahlreichen Informationen und kleinen nützlichen Beigaben. Die Kontakte werden von der Stadt geknüpft. "2019 habe ich 69 Babys besucht. Die Resonanz ist sehr positiv. Lediglich fünf Familien wünschten keinen Besuch", so Marianne Zimmer.
Die Betreuung von 36 Familien mit 105 Kindern war ein weiterer Eckpunkt in der Arbeit der Ortsgruppe. "Normalerweise finden die Gespräche in den Familien statt, wo das nicht möglich ist, bei uns im Büro im Haus M4", berichtete die Vorsitzende. Diese ehrenamtliche Dienstleistung habe auch Zuspruch aus Gedern und aus der Region Nidda. Zwischen Lauterbach und Friedberg gebe es lediglich nur noch in Schotten eine Kinderschutzbundgruppe.
Gut genutzt werde das Angebot, im Haus M4 Kinderkleidung, Bücher und Spiele gegen einen symbolischen Betrag abzugeben. "Wir hatten im letzten Jahr 343 Besucher", so Marianne Zimmer. Im Mai 2019 war die Kinderschutzbundgruppe am Frühlings- und Integrationsfest am Vulkaneum vertreten. In den Sommerferien folgte der traditionelle Ferien-Erlebnistag für 40 Grundschulkinder auf dem Hoherodskopf. Engagiert hatte sich die Gruppe auch bei der Ferienbetreuung der Stadt Schotten. Zum Jahresprogramm gehörte auch die Teilnahme am Altstadtfest und die Aktion "Sicherer Schulweg" am Beginn des neuen Schuljahres. Während die Beteiligung am Weihnachtsmarkt in der Altstadt mit einem Bastelangebot 2019 obligatorisch gewesen sei, habe dann die Corona-Pandemie die Planungen für 2020 durchkreuzt. "Leider musste vieles abgesagt werden. So auch der beliebte Ferientag auf dem Hoherodskopf", bedauerte Marianne Zimmer.
Eingeladen war der Kinderschutzbund wieder zu vielen Veranstaltungen und Tagungen. Dazu gehörten das Fest zum 25-jährigen Jubiläum des Förderkreises der Digmudisschule, zahlreiche Netzwerktreffen wie das Vogelsberger Bündnis für Familien, der Runde Tisch Gewaltschutz, das Frauennetzwerk Vogelsberg oder der Flüchtlingskreis in Schotten. Darüber hinaus war die Gruppe an zahlreichen Fachtagungen und Fortbildungen aktiv beteiligt. Beim HR-Weihnachtskonzert in Bad Nauheim und dem Weihnachtsmarkt in Bad Homburg wurden Spenden für den Kinderschutzbund Hessen gesammelt, die dann auf die 26 Ortsgruppen aufgeteilt wurden. Marianne Zimmer erwähnte auch den "HR-Weihnachtsstern" mit dem der Sender eine große Spendenaktion gestartet hatte. In einem Fernsehbeitrag wurde auch über die Arbeit der Schottener Gruppe in der Grundschule berichtet. Marianne Zimmer gehörte zudem zu den "Alltagshelden" Hessens. Für ihr großes ehrenamtliches Wirken erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande, das ihr vom Gießener Regierungspräsident Dr. Ullrich überreicht wurde.
Kassenwart Klaus Tamme vermeldete einen finanziellen Verlust für das vergangene Jahr. Die Ausgaben beinhalteten unter anderem die Unterstützung von Kindern, die Betriebskosten für das Fahrzeug der Ortsgruppe, die anteiligen Kosten für das Haus M4 sowie Spenden an die Schulen und Kindertagesstätten. Für die Kassenprüfer stellte Mechthild Schaefer den Antrag auf Entlastung des Vorstandes, der einstimmig angenommen wurde.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde der komplette Vorstand bestätigt. Vorsitzende bleibt Marianne Zimmer, ihr Stellvertreter ist Jürgen Frank, Schatzmeister Klaus Tamme und Schriftführerin Gudrun Weitz. Das Beisitzerteam besteht aus Martina Schauermann, Marlies Neumann und Barbara Velden und dem neuen Vorstandsmitglied Anchela Rühl.
Das Büro des Kinderschutzbundes befindet sich im Haus M4 (Mühlgasse 4). Hier sind auch die Nachbarschaftshilfe und der Verein Soziales Beratungszentrum Schotten untergebracht. Die Bürozeiten sind mittwochs von 15 bis 16.30 Uhr und freitags von 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.