Schotten muss entscheiden, wie die Holzvermarktung aussehen soll. Bisher hatte Hessen Forst beziehungsweise das Schottener Forstamt die Vermarktung für die rund 800 Hektar großen Waldflächen der Stadt Schotten übernommen. Dies ist zukünftig nicht mehr möglich.
Von sw
An dem kommenden Jahr muss die Stadt Schotten die Holzvermarktung neu organisieren. Foto: Weil
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ESCHENROD - Im Mehrgenerationenhaus in Eschenrod findet am heutigen Mittwoch ab 20 Uhr die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Forsten und Energie statt. Auf der Tagesordnung steht der Waldwirtschaftsplan 2021, der weist ein Defizit von 100 000 Euro auf. Weiteres Thema ist die zukünftige Holzvermarktung ab dem kommenden Jahr. Bisher hatte Hessen Forst beziehungsweise das Schottener Forstamt die Vermarktung für die rund 800 Hektar großen Waldflächen der Stadt Schotten übernommen. Dies ist zukünftig nicht mehr möglich, da eine kartellrechtliche Änderung eine Vermarktung von über 100 Hektar großen Flächen durch Hessen Forst sowohl für Kommunen als auch Privatwaldbesitzer untersagt.
Die Einstellung der Vermarktung hatte bereits im vergangenen Jahr begonnen. Für Nord- und Osthessen gewährte das hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Forstwirtschaft eine Fristverlängerung bis Ende dieses Jahres wegen struktureller Schwierigkeiten durch kleinteiligen Waldbesitz.
In dem Beschlussvorschlag der Ausschusssitzung werden drei unterschiedliche Lösungen vorgestellt. Als "Große Lösung" wird die Gründung einer regionalen Holzvermarktungsorganisation Vogelsberg-Burgwald vorgeschlagen. Gesellschafter werden könnten die Forstbetriebsgemeinschaften im Bereich der Forstämter Schotten, Romrod, Kirchhain und Burgwald. Die Stadt Schotten gehört zur Forstbetriebsvereinigung Westlicher Vogelsberg, zu der auch die Städte Alsfeld, Kirtorf und Ulrichstein, die Gemeinden Mücke, Feldatal und Gemünden sowie eine Privatwaldbesitzergesellschaft mit mehr als 100 Hektar Waldfläche gehören.
Sollte dies wegen fehlender Zustimmung unter den beteiligten Kommunen nicht zustande kommen, könnte eine gemeinsame Vermarktungsorganisation mit den Nachbarkommunen Schottens präferiert werden. Sollte auch diese Lösung nicht greifen, gäbe es noch die Möglichkeit, die Mitgliedschaft Schottens in der Forstbetriebsgemeinschaft Wetterau anzustreben. Hier läuft bereits seit vergangenem Jahr der Holzverkauf für 15 Kommunen.