Der "jüngste Posaunenchor in der EKHN" und sein Gründer Dr. Johannes Brumhard. Foto: Maresch
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
SCHOTTEN - "Im Dutzend billiger" war das Konzert zum zwölfjährigen Bestehen des evangelischen Posaunenchors in der Liebfrauenkirche überschrieben. Aber es gab nicht nur ein Dutzend, sondern gleich zwei Dutzend Mitglieder warteten auf den Einsatz. So erfolgreich hat der Gründer Dr. Johannes Brumhard das Ensemble aufgebaut, dass es jetzt immerhin sieben sogenannte Ganzjungbläser, zwei Jungbläser und 15 Fortgeschrittene im Posaunenchor umfasst. Letztgenannte zum Teil schon mit einer abgeschlossenen Chorleiterausbildung.
In einem eindringlichen Doppelchor erklang der Choral "Wachet auf, ruft uns die Stimme", gespielt vom Posaunenchor. Mehr und mehr übernehmen die Chormitglieder zusätzliche Orchesteraufgaben. Enia Haas und Lilith Koeniger moderierten, und abwechselnd dirigierten Anna-Lisa Brumhard, Sem el Hagge, Hannah Christmann, Nele Koeniger und Jule-Marie Brumhard. Seit Bestehen des Posaunenchors wurden sechs Jugendliche bis zur Dirigatsberechtigung geführt - eine respektable Leistung.
Das bekannte Spiritual "O when the Saints" spielten die Ganzjungbläser noch mit Lampenfieber, aber auch mit Freude über den Applaus. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wissen gewandt und unterhaltsam zu spielen. Sie gaben dem Pop-Titel "You raise me up" hinreißenden Schmelz und ließen das Traditional "Worried Man Blues" folgen. Beim Medley "Abba-Mania" erklangen "Dancing Queen", "Mamma Mia", "Fernando" und andere bekannte Songs der Schweden.
Die Ganzjungbläser ließen "Weißt du, wieviel Sternlein stehen" erklingen. Der Posaunenchor ließ einen weiteren beliebten Titel folgen: Peter Maffays "Ich wollte nie erwachsen sein".
Angeregte Pausengespräche ergaben sich an einem kleinen Büffet, das die Eltern organisiert hatten. Gut gelaunt ging das Publikum in den zweiten Teil des Konzerts. Glockengeläut, Assoziationen an Orgelklänge: Beim effektvollen "Highland Cathedral" spielten alle mit. Es war eindrucksvoll für die Anfänger, zu so vollem Wohlklang beizutragen. "Der Mond ist aufgegangen" wurde von den Ganzjungbläsern vorgetragen. Dem Traditional "O Susanna" folgte Jürgen Hahns "Blues for all" mit den reizvollen Trompeten-Soli Sem el Hagges, vom Publikum gab es dafür Extra-Applaus. Mit einer klassischen Komposition zeigten vier langjährige Mitglieder ihr Können: Sem el Hagge, Anna-Lisa und Jule-Marie Brumhard und Nele Koeniger spielten ein vierstimmiges Andante von Georg Friedrich Händel. Mit einem Choralsatz und dem Abba-Titel "Thank you for the music" schloss der Posaunenchor. Auf langen Beifall hin gab es zwei Zugaben: "Gabriellas Song" aus dem Film "Wie im Himmel" und "Colonel Hathis's March" aus der Dschungelbuch-Verfilmung, jeweils von allen gespielt.