Dreiklang, der ankommt

Die Pipe-and-Drum-Band „Targe of Gordon“ gehört zu den Stammgästen des Mittsommerfestes. Fotos: Weil Foto:
SCHOTTEN - (sw). "Schötter Määrt" mit verkaufsoffenen Sonntag, Mittsommerfest und Gewerbeausstellung - in Schotten wurde viel geboten. Nach den Schottenspielen (der Kreis-Anzeiger berichtete) setzten "Paddy goes to Holyhead" mit einem mehrstündigen Auftritt auf der Parkbühne den stimmungsvollen Auftakt fort. Freunde der Irish Folk Music kamen hier voll auf ihre Kosten. Dazwischen begeisterten die urigen Gesellen des Clans der Mc Hayns mit einer atemberaubenden Feuershow die vielhundertfache Besucherschar.
Auch am nächsten Tag war das Gelände des Alteburgparks bevölkert. Zum Angebot mit besonderer Blickrichtung auf Familien gehörte das Kinderprogramm der Mc Hayns, unter anderem mit Angelspielen am Springbrunnen. Wie der Clan zählt die Pipe-and-Drum-Band "Targe of Gordon" aus Fulda seit vielen Jahren zu den Stammgästen des Mittsommerfestes. Die Musiker unterhielten mit typisch schottischen Klängen die Besucher auf der Parkbühne und an verschiedene Plätzen in der Altstadt.
Viel Interesse fand die Präsentation des Aero Clubs Schotten, der eines seiner Segelflugzeuge aufgebaut hatte. Dominik Nies informierte über Schnupperkurse sowie Ausbildungsmöglichkeiten und konnte Fragen zur technischen Ausstattung des leichten Fluggerätes beantworten. Eine tolle Bereicherung des Programms war der Auftritt des Comedy-Künstlers Dado. Zahlreiche Besucher scharten sich um den kanadischen Clown, der in seiner klassischen Rolle als "Mein Onkel, der Bucklige" das Publikum begeisterte. Schweißtreibend war der Auftritt der Wupas-Zumba-Gruppe, die zu heißen Rhythmen die Besucher zum Mitmachen animierten. Den Ausklang bestritt die Musikband "Rocker vom Rauhen Berg".
Markus Hoßfeld, Geschäftsführer der veranstaltenden Tourismus- und Stadtmarketing-Gesellschaft, zeigte sich in einer ersten Bilanz zufrieden: "1000 zahlende Besucher am Samstag sind ein gutes Ergebnis. Und der Familiensonntag - bei freiem Eintritt in das Parkgelände - war ebenfalls gut frequentiert."
Die Stände und Buden des "557. Schötter Määrts" zogen sich diesmal in der Vogelsbergstraße vom Gelben Haus bis zum Europaplatz. Hier, in direkter Anbindung an den Alteburgpark, war insbesondere am Sonntagnachmittag das Besucheraufkommen groß, zeitweise herrschte dichtes Gedränge. Vor der Eisdiele bildeten sich lange Schlangen. Wegen des sonnigen Sommerwetters erlagen doch viele Besucher der süßen Verführung.
Während die Ludwigstraße und die Mühlgasse in diesem Jahr schon bei der Planung von einer Standbelegung ausgeschlossen wurden, hätte man sich in der Marktstraße einige Stände mehr gewünscht. Hier hatten zudem kurzfristig einige Standbeschicker abgesagt, wie Dirk Schneider von der veranstaltenden Stadt Schotten mitteilte. In der Marktstraße zu finden waren die vierrädrigen Angebote eines Autohauses, zwei weitere Autofirmen präsentierten sich zu beiden Seiten des Crosner Platzes. Zahlreiche Helfer der Schottener Tafel und des Laubacher Lions-Clubs hatten auf dem Platz einen großen Straßenbuchladen aufgebaut. Wie Tafelvorsitzender Michael Knoth berichtete, sammeln beide Vereinigungen das Jahr über gebrauchte beziehungsweise ausgelesene Bücher, um sie am "Schötter Määrt" zu verkaufen. Der Erlös kommt dem gemeinnützigen Zweck der beiden Einrichtungen zugute. Viel "Luft" gab es in der Parkstraße, die die Besucher zum großen Ausstellungszelt des Gewerbevereins Marktstadt Schotten vor dem alten Feuerwehrhaus führte. Nach der Wiederauflage im Vorjahr zogen die Veranstalter ein eher durchwachsenes Fazit. So war am Samstag nur ein mäßiger Besuch zu verzeichnen, am Sonntag - insbesondere am Nachmittag - doch ein zufriedenstellender Besucher- und Interessentenstrom zu verzeichnen, wie Gewerbevereinsvorsitzender Eric Pohlmann betonte. Auf großes Interesse stießen die Helikopterrundflüge, eine vom Gewerbeverein angestoßene Aktion. An beiden Tagen stiegen Hubschrauber auf dem provisorischen Start- und Landeplatz auf dem Bockzahl in den Himmel, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, den Großraum Schotten einmal in aller Ruhe "von oben" zu beobachten. Als Einweiser fungierten Mitglieder des Jugendclubs aus Einartshausen.