Salzschlirfer geben Lauterbachern Korb

Auf nach Lauterbach? Die Kurgemeinde Bad Salzschlirf fürchtet, im Gegensatz zum Strolch, in Lauterbach "ihre Strümpfe" zu verlieren. Foto: Sammlung Petschke
Auf nach Lauterbach? Die Kurgemeinde Bad Salzschlirf fürchtet, im Gegensatz zum Strolch, in Lauterbach "ihre Strümpfe" zu verlieren. Foto: Sammlung Petschke
Ein Mittelzentrum bezeichnet in der Raumordnung und Wirtschaftsgeografie in Deutschland einen zentralen Ort der mittleren Stufe nach einem System, das der Geograf Walter Christaller 1933 entwickelt hat. Die Bedeutung eines Ortes bestimmt sich weniger nach seiner Größe als nach seiner Infrastruktur im Vergleich zur näheren Umgebung. Sie wird in die dreistufige Skala Oberzentrum - Mittelzentrum - Unterzentrum oder Grundzentrum eingeordnet. Als Mindestgröße für die Ausweisung eines Mittelzentrums wird eine bestimmte Einwohnerzahl (Summe von Ort und Umland) angesetzt. In Hessen liegt er bei 20 000 Einwohnern. Dieser Richtwert kann in Einzelfällen (etwa im dünn besiedelten, ländlichen Raum) auch unterschritten werden. Zu dieser Kennzahl kommen noch weitere Kriterien wie Ausstattung, Erreichbarkeit, Tragfähigkeit des zentralen Orts und ein eindeutig zuzurechnender Einzugsbereich. Mittelzentren dienen als Anlaufpunkt für die Versorgung an Waren, Dienstleistungen und Infrastrukturangeboten, die durch die umgebenden Unterzentren nicht geleistet werden können. Neben der Grundversorgung, wie sie auch in Unterzentren zur Verfügung steht, umfasst das Angebot der Mittelzentren den periodischen Bedarf, insbesondere: Fachärzte, Kaufhaus, Kino, kulturelle Angebote, Krankenhaus, Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater Schwimmbäder, weiterführende Schule und Berufsschule. In den Landesentwicklungsplänen der Länder wird festgelegt, welche Städte in Deutschland als Mittel- und Oberzentren entwickelt werden sollen. Das heißt, neue Investitionen des Bundes und der Länder sollen bevorzugt in diesen Zentren angesiedelt werden.
Mittelzentren Plus im Ländlichen Raum sind charakterisiert durch die räumliche Lage, eine starke zentral-örtliche Ausprägung, eine relativ große Entfernung zum nächsten Mittelzentrum und einem tendenziell hohen Mitversorgungsgrad. Der daraus abgeleitete landesplanerische Unterstützungsbedarf liegt in der Bestandssicherung der örtlichen Infrastruktur und der Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Öffentliche Fördermittel und (Behörden-) Standortentscheidungen sind möglichst dort zu konzentrieren.
Quelle: Wikipedia/Landesentwicklungsplan 2020