Blaulicht, Sirenen und Einsatzkräfte soweit das Auge reicht - das Messegelände Fulda-Galerie ist für die kommenden Tage wieder der Treffpunkt für alle Rettungskräfte. Bis zum Freitag findet die 19. "RETTmobil", die Leitmesse für Rettung und Mobilität, mit 545 Ausstellern aus dem In- und Ausland, statt.
Von rg
Auf dem Gelände ist die neueste Technik zu sehen. Foto: Görlich
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FULDA - Blaulicht, Sirenen und Einsatzkräfte soweit das Auge reicht - das Messegelände Fulda-Galerie ist für die kommenden Tage wieder der Treffpunkt für alle Rettungskräfte. Bis zum Freitag findet die 19. "RETTmobil", die Leitmesse für Rettung und Mobilität, mit 545 Ausstellern aus dem In- und Ausland, statt. Die Veranstaltung wurde am Mittwochmorgen mit zahlreichen Ehrengästen eröffnet. Der Andrang war gleich zu Beginn am Mittwoch groß. Ob Rettungssanitäter, Feuerwehr, Polizei oder Bundeswehr - auf der Messe sind alle unterwegs. Zum Start spielte das Wetter mit, sodass die Aktionen im Freien ohne Probleme stattfinden konnten. Auch in den 20 Ausstellungshallen war viel los.
Begrüßt wurden die Gäste von Manfred Hommel, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen (IKR). Er sprach von der "Messe der Lebensretter", auf der Produkte, Dienstleistungen sowie Fort- und Weiterbildung geboten werden. Die "RETTmobil" stehe für Fachmesse, Fortbildung, Mobilität und Qualität. "Wir haben uns von der regionalen kleinen Messe zur internationalen Messe entwickelt. Das sage ich mit etwas Stolz. Es gibt weltweit nichts Vergleichbares", betonte Hommel. Immerhin seien auch in diesem Jahr Aussteller aus 20 Nationen vertreten. "Wir alle müssen nach den Lösungen für die Zukunft schauen", merkte Hommel an. Dazu gehören seiner Meinung nach Themen wie Klimawandel, Terror und Anschläge, politische Krisenherde, Gewalt gegenüber Hilfskräften sowie das Ehrenamt. "Wir haben das beste Rettungs- und Feuerwehrwesen der Welt", sagte Hommel, der auch gleich bekanntgab, dass die Messe auch im Jahr 2020 stattfindet.
Als Schirmherr konnte in diesem Jahr Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser Hilfsdienstes, gewonnen werden. Der Österreicher ist in Spanien geboren und hat einige Jahre in Südamerika gelebt. Wie er selbst sagt, stehe er somit auch für Internationalität. "Ich hoffe, dass wir in diesen Tagen gute Anregungen mitnehmen können", so Khevenhüller, der anfügte: "Seien Sie gute Multiplikatoren für die Messe und Inhalte." So könnten auch diejenigen von der "RETTmobil" profitieren, die persönlich nicht vorbeikommen können. Generell sei Fulda als Standort eine ideale Anlaufstelle, denn die Stadt liege nicht nur in der Mitte, sondern auch "im Herzen Deutschlands". Weiter hob der Schirmherr die Bedeutung der Rettungskräfte hervor. "Die Mitbürger dürfen erwarten, dass eine kompetente und rasche Hilfe kommt", so Khevenhüller: "Es dreht sich letztlich um den Menschen." Daher sei es umso wichtiger, dass alle an einer Verbesserung arbeiten.
Eine europäische Leitmesse passt laut Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bestens nach Fulda. Schließlich sei vor 1275 Jahren das Kloster im Auftrag des Heiligen Bonifatius, der damals schon europaweit als Missionar unterwegs war, gegründet worden. Er dankte allen, die vor 19 Jahren den Mut hatten, die Messe ins Leben zu rufen - allen voran Petra Dehler-Udolph und Dieter Udolph, die Geschäftsführer der Messe Fulda. Das Wachstum und der Erfolg seien sicher auch auf die guten Standortbedingungen, aber vor allem auf die handelnden Personen zurückzuführen. "Ich wünsche allen viele gute und persönliche Kontakte", sagte Wingenfeld. Harmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, sprach von einem "Familientreffen": "Die ,RETTmobil' ist für uns gesetzt und fester Bestandteil des Lebens der Deutschen Feuerwehr."
In den verschiedenen Hallen präsentieren die Aussteller Fahrzeuge, Kleidung, Ausrüstung und vieles mehr. Hier haben die Einsatzkräfte die Möglichkeit, die Dinge direkt auszuprobieren und mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Auch die regionalen Hilfsorganisationen sind wieder vertreten. So präsentiert unter anderem die Feuerwehr Künzell-Dirlos ihr neustes Fahrzeug, und die Feuerwehr Fulda führt bei verschiedenen Übungen unterschiedliche Einsatzszenarien vor. Weiterhin ist das Autohaus Sorg vertreten, das gemeinsam mit der Edag die drei Ford-Modelle Ranger, Transit Custom und Transporter Transit zu Einsatzfahrzeugen umgerüstet hat. Die Messe dient in jedem Jahr aber nicht nur als Ausstellungsplattform, sondern besticht auch durch ihr breites Fortbildungsangebot mit Workshops und Fachvorträgen. Für dieses Programm zeichnet erneut der wissenschaftliche Leiter Prof. Dr. Peter Sefrin verantwortlich.
Die nächste "RETTmobil" findet vom 13. bis 15. Mai 2020 statt.