Soll der Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis (ZAV) ab dem Jahr 2021 das Altpapier in Eigenregie sammeln oder nicht? Diese Frage beriet am Mittwoch der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) der Verbandsversammlung und lehnte in seiner Empfehlung an die Verbandsversammlung das Vorhaben mit deutlicher Mehrheit ab: Vier Ja-Stimmen der SPD standen sieben "Nein" von CDU/FDP, FW und AfD gegenüber. Die endgültige Entscheidung trifft die Versammlung am 7. Dezember.
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Wer leert ab dem Jahr 2021 im Vogelsberg die blauen Tonnen? Foto: Frank Schäfer
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VOGELSBERGKREIS - Soll der Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis (ZAV) ab dem Jahr 2021 das Altpapier in Eigenregie sammeln oder nicht? Diese Frage beriet am Mittwoch der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) der Verbandsversammlung und lehnte in seiner Empfehlung an die Verbandsversammlung das Vorhaben mit deutlicher Mehrheit ab: Vier Ja-Stimmen der SPD standen sieben "Nein" von CDU/FDP, FW und AfD gegenüber. Die endgültige Entscheidung trifft die Versammlung am 7. Dezember.
Ende 2020 läuft der bisherige Vertrag über die Altpapiersammlung mit der Firma Veolia aus. Vor diesem Hintergrund hatte der Verbandsvorstand bei der Teamwerk AG eine Wirtschaftlichkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Eine Eigenerledigung der Altpapiersammlung würde jährlich eine Einsparung von rund 199 000 Euro ergeben. Der Vorstand mit Vorsteher Rainer-Hans Vollmöller und Geschäftsführer Dr. Hansjörg Fuchs plädierten deswegen für eine Eigenerledigung ab 2021 statt einer Neuausschreibung. Die SPD unterstützte dies im HFA, während Redner der CDU/FDP-Fraktion und der Freien Wähler (FW) zu große unternehmerische und finanzielle Risiken darin sahen. Ulrich Künz (CDU) zweifelte die Zahlen des Gutachtens an, während Helmut Weppler (SPD) ihnen Glauben schenkte. Die Gewinnsituation im Falle einer Eigenerledigung sei ja keineswegs knapp, sondern betrage rund 200 000 Euro. Es bestehe praktisch kein Risiko. Mario Döweling (FDP) sprach von "Diskrepanzen", zum Beispiel, was die Anschaffungskosten der Müllfahrzeuge oder die Höhe der Spritpreise angehe. "Da kommt man auch schnell auf eine sechsstellige Summe." Redner der FW, unter anderem Lothar Bott, führten aus, dass die drei vorgesehenen Sammelfahrzeuge unter Umständen nicht ausreichend seien. Der jetzige Unternehmer kalkuliere mit 3,7. Außerdem gebe es die Unwägbarkeiten des Winters. Vollmöller schlug vor, dass die Teamwerk AG die Zahlen noch einmal durchrechnet und die Abstimmung verschoben wird. Dies wurde abgelehnt, ebenso im Anschluss die Vorlage des Vorstands.