Bei Neuhof aufgegriffen: Flüchtlinge tagelang im LKW eingepfercht
Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei wurden vier Männer aus Libyen mittels LKW in das Bundesgebiet eingeschleust, wie die Polizei Osthessen mitteilt. Beamte der Fuldaer Polizei griffen die Männer am Montagmittag im Bereich des Bahnhofes Neuhof auf und übergaben sie an die Bundespolizei in Fulda. Die Männer, im Alter zwischen 21 und 37 Jahren, hätten nach deren Angaben jeder rund 2000 Euro für die Fahrt nach Deutschland zahlen müssen.
Von red
Beamte der Fuldaer Polizei griffen die Männer am Montagmittag im Bereich des Bahnhofes Neuhof auf und übergaben sie an die Bundespolizei in Fulda. Foto: Bundespolizei
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FULDA - Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei wurden vier Männer aus Libyen mittels LKW in das Bundesgebiet eingeschleust, wie die Polizei Osthessen mitteilt. Beamte der Fuldaer Polizei griffen die Männer am Montagmittag im Bereich des Bahnhofes Neuhof auf und übergaben sie an die Bundespolizei in Fulda. Die Männer, im Alter zwischen 21 und 37 Jahren, hätten nach deren Angaben jeder rund 2000 Euro für die Fahrt nach Deutschland zahlen müssen. Während der siebentägigen Fahrt seien sie in dem LKW regelrecht eingepfercht gewesen. Selbst zur Verrichtung der Notdurft hätten sie nicht aussteigen dürfen. Das Schleuserfahrzeug war nach Angaben der Männer ein Sattelauflieger der Marke Mercedes (Rote Zugmaschine und weißer Auflieger). Die Fahrer hätten mehrfach gewechselt. Bei dem Fahrzeugführer, der zuletzt fuhr, soll es sich um einen etwa 1,70 Meter großen, türkisch-stämmigen Mann gehandelt haben. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen die vier Männer jeweils ein Strafverfahren wegen unerlaubter Einreise eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen kamen die offensichtlich Geschleusten zur Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung nach Gießen. Im Fokus der Ermittlungen stehen die bislang unbekannten Schleuser, die aus der Not der Menschen Profit schlagen.
Zeugenhinweise im Zusammenhang mit möglichen Schleusungsfällen sind erbeten bei der Bundespolizeiinspektion Kassel, Telefon 0561/81616-9, beziehungsweise der kostenfreien Service-Nr. 0800 6 888 000 oder über www.bundespolizei.de